Expertinnen geben Ratschläge und Tipps zu Problemen im Job und in Sachen Karriere. Dieses Mal: "Mütter-Mobbing, wie wehre ich mich?"
Mein Chef wirft mir vor, seit der Rückkehr aus der Elternzeit nachgelassen zu haben – für mich eindeutig Mütter-Mobbing. Wie wehre ich mich?
Daniela, Sozialpädagogin, Mainz
Es antwortet: Petra Basler, Expertin für Karriereentwicklung und Führung. Sie ist Mitglied der Coaching-Datenbank von EMOTION (baslercoaching.de)
Ihr Impuls ist verständlich. Doch eine emotionale Reaktion wäre jetzt ungünstig. Gehen Sie das Thema bitte rein sachlich an. Möglicherweise interpretieren Sie die Kritik aus der eigenen Befürchtung heraus, Sie könnten als Mutter nicht mehr für voll genommen werden? Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Chef und bereiten Sie sich gut vor: Welche Teile Ihres Aufgabenprofils erfüllen Sie, wo gibt es vielleicht tatsächlich Verbesserungsbedarf? Analysieren Sie auch, ob Sie in die typische "Teilzeit-Falle" geraten sind, also ein Pensum von Ihnen erwartet wird, das Sie aufgrund reduzierter Stundenzahl gar nicht erfüllen können. Für das Gespräch rate ich dringend, den Chef nicht mit Ihrem Mobbing-Verdacht zu konfrontieren. Das Gespräch dient allein dazu, die jeweiligen Erwartungen abzugleichen und zu besprechen, wie eventuelle Defizite behoben werden können (Schulung; Umverteilung von Aufgaben). Achten Sie dann darauf, Ihre gute Leistung auch sichtbar zu machen – und dranzubleiben!
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