Innerbetrieblicher Sport ist eigentlich etwas Gutes. Doch darf der eigene Chef einen Mitarbeiter dazu drängen?
Mein Chef will mir in Anspielung auf mein Übergewicht innerbetriebliche Fitness "verordnen". Ich finde das unmöglich – wie soll ich reagieren?
Barbara, Assistentin, Lübeck
Die Frage beantwortet Tanja Schott, Expertin für Feel Good Management und Mitglied der EMOTION-Coaching-Datenbank (tanjaschottfeelgood.de)
Fest steht: Kein Vorgesetzter darf einen Mitarbeiter zu Sport oder anderen Gesundheitsmaßnahmen verpflichten, solange die Position keine besondere körperliche Fitness verlangt, wie etwa bei Bademeistern oder Polizisten. In Ihrem Fall rate ich Ihnen, den Chef mutig um ein kurzes Gespräch unter vier Augen zu bitten. Teilen Sie ihm dann freundlich, aber direkt mit, wie sein Hinweis auf das innerbetriebliche Sportangebot auf Sie gewirkt hat. Etwa: "Ich habe Ihre Sorge zur Kenntnis genommen, aber damit sind Sie mir zu nahe getreten, es wirkte auf mich wie eine Verordnung." Ich empfehle Ihnen, das Übergewicht gar nicht zu thematisieren – Klarheit geht hier vor Emotion. Aber falls Sie sich vorstellen können, sich das Angebot unverbindlich anzuschauen, erwähnen Sie diese Bereitschaft gegenüber Ihrem Chef. Damit signalisieren Sie Entgegenkommen. Und vielleicht knüpfen Sie im Fitnessraum sogar ein paar gute Kontakte zu Kollegen!
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