Wenn du bis jetzt gedacht hast, dass das operative Geschäft keine Chefsache ist, lagst du leider falsch. Denn auch als Chefin solltest du wissen, wie Arbeitsprozesse strukturiert sind.
Das Job-Problem:
"Ich bin zwar gern Chefin, vermisse aber zunehmend die Arbeit 'an der Basis'. Lässt sich beides wirklich nicht vereinbaren?"
Birte, Einkaufsleiterin, Aachen
Der Lösungsvorschlag:
Es antwortet Dr. Ute Dallmeier, Geschäftsführerin First Reisebüro Mönchengladbach (first-mg.de) und Teil des Mentorinnen-Netzwerks von EMOTION.
Doch, das lässt sich vereinbaren – und das muss es auch. Nach meiner Erfahrung ist es elementar wichtig für eine gute Chefin, den Kontakt zur Basis nicht zu verlieren. Wie sollst du fundierte Entscheidungen treffen oder im Pannenfall eingreifen können, wenn du zu weit weg bist vom operativen Geschäft?
Wenn du zum Beispiel keine Gespräche mehr mit Kunden führst oder nur noch Ergebnisse kennst, den Prozess dorthin aber nicht? Behandle die Bausteine deiner "Basisarbeit" als feste, eingetragene Termine. Etwa den Besuch einer Filiale einmal pro Woche. Ein Führungskräfte-Jourfixe, zu dem du regelmäßig Mitarbeiter von der Front und aus unterschiedlichen Bereichen einlädst.
Das Beratungsgespräch mit einem Kunden, den du ab jetzt selbst (mit-)betreust. Suche dir ein paar sinnvolle Schlüsselbereiche. Und checke gleichzeitig, welche administrativen Aufgaben du gut abgeben, welche Zeitfresser du verbannen kannst. So findest du zu einer befriedigenden, erfolgreichen Aufgabenbalance.
Hast du auch eine Frage an unsere Expertinnen? Schreibe an jobfragen@emotion.de!
Erfahrene Business-Coachs findest du in unserer EMOTION-Coach-Datenbank.