Wer für seine Aufgaben brennt, kann in anderen einen Funken entzünden. Ein Einblick in den Arbeitsalltag von Make-up-Artistin Bea Petri.
Bea Petri gilt als eine der bekanntesten Make-up-Artistinnen der Schweiz.
Seit 30 Jahren arbeitet sie im In- und Ausland für Film-, Theater- und Fernsehproduktionen. 2003 eröffnete sie in Zürich die erste Schminkbar. Unlängst wurde die dritte Filiale an der Europaallee eröffnet. Ganz neu ist die mobile Sommer-Schminkbar am See beim Restaurant Fischers Fritz. Heute führt sie ihr Unternehmen zusammen mit ihren Töchtern Lia und Kim und einem mittlerweile 60-köpfigen Team. Seit 2008 engagiert sich Bea Petri in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso, und gibt mit ihrem Förderverein "Nas Mode" jungen Frauen eine Perspektive. Für ihr Engagement wurde sie vergangenen September mit dem "Prix Veuve Clicquot Business Award" als Unternehmerin des Jahres ausgezeichnet.
Mein Erfolgsrezept
1. Um welche Zeit sitzen Sie gern am Schreibtisch?
Ich beginne meinen Tag um neun in unserem Büro an der Beatengasse. Leider sitze ich zu 80 Prozent nur noch am Schreibtisch – ausser wenn ich meine Leidenschaft als Maskenbildnerin ausübe.
2. Wie lautet Ihr Führungsmotto?
Wertschätzung! Ein gutes Team ist das Wichtigste überhaupt. Ich schätze meine Mitarbeiterinnen sehr und verwöhne sie mit Ausflügen oder Nachtessen, mit Yogastunden, Gratisbehandlungen und anderen Dingen. Ich wünsche mir, dass sie mich unterstützen und mir dabei helfen, dass unsere Kunden die Schminkbar mit einem Lächeln verlassen.
3. Entscheiden Sie allein oder im Team?
Das letzte Wort liegt noch bei mir. Aber meine Geschäftsleitung besteht aus meinen beiden Töchtern sowie zwei Mitarbeiterinnen, die mir seit vielen Jahren die Treue halten. Mich motivieren die Gespräche mit ihnen, und ich freue mich über ihre aktive Beteiligung.
4. Was brauchen Sie, um gut zu arbeiten?
Eine gute Stimmung. Ich bin absolut harmoniebedürftig!
5. Wann fühlen Sie sich erfolgreich?
Wenn uns unsere Kundschaft lobt. Wir bekommen täglich Komplimente für unsere Geschäftsidee. Das macht mich stolz und glücklich.
6. Wollen Sie gemocht oder respektiert werden?
Ich brauche beides!
7. Was für Menschen haben Sie am liebsten um sich?
Meine Familie, mein Team, meine Freunde – leider kommen alle etwas zu kurz. Dafür habe ich immer Godeli, mein Hündchen, bei mir. Es begleitet mich ins Geschäft und ist immer fröhlich. Das tut mir gut.
8. Trinken Sie Wasser oder Wein zum Lunch?
Ich esse mittags fast nie. Und wenn ich trinke, dann Cola Light oder Zero. Für Wasser muss ich mich überwinden, es ist mir langweilig.
9. Wann stellt sich bei Ihnen das Gefühl von Flow ein?
Wenn ich mich mit meinem Projekt "Nas Mode" in Burkina Faso beschäftige: Die neue Schule dort ist so toll geworden! Wir haben dank Spendengeldern ein Internat gebaut und finanzieren Ausbildungen für angehende Schneiderinnen. Das erfüllt mich unendlich.
10. Was haben Sie auf Reisen immer dabei?
Eine oder zwei Kreditkarten. Und wenn es geht, meinen Mann.