Bereits zu Doyles Lebzeiten (1859–1930) hatte Sherlock Holmes eine hartnäckige Fangemeinde. Erst nach vier Romanen, 56 Kurzgeschichten und einigen Abschiedsversuchen gelang es dem Autor, den Detektiv in den Ruhestand zu schicken. Wer nur die Filmadaptionen kennt, sollte unbedingt einen Blick in die Originale werfen.
Ausgewählt vom Netzwerk BücherFrauen, diesmal von Imke Voigtländer, 41, hauptberufliche Redakteurin für das Mitgliedermagazin der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer und freie Rezensentin. Die ausgebildete Journalistin unterrichtet außerdem in der Erwachsenenbildung.
Arthur Conan Doyle: Die Abenteur des Sherlock Holmes
"Die Abenteuer des Sherlock Holmes" ist die erste von fünf Sammlungen mit Kurzgeschichten rund um den Meister der Deduktion. Arthur Conan Doyle veröffentlichte sie erst im "The Strand Magazine". Dort zogen der exzentrische Londoner Detektiv mit den außergewöhnlichen analytischen Fähigkeiten und sein Freund Dr. Watson die Leser schnell in ihren Bann.
2007 hat insel die deutschsprachige Taschenbuch-Werkausgabe herausgegeben - ein Muss für Alle, die das alltagsferne Genie bisher nur aus Filmen kennen. Im Lesesessel können sie die Quellen der Regisseure aufdecken und werden mit so manch neuem Fall belohnt.
Mit den zwölf Fällen im ersten Band beweist Doyle bereits eine große erzählerische Bandbreite. In "Die Liga der Rotschöpfe" greift er auf ein gewitztes Ablenkungsmanöver für einen Einbruch zurück - ein unterhaltsames Problem, das den großen Logiker vor der Langeweile rettet. Wie ein Thriller liest sich hingegen "Die fünf Orangenkerne", ein Fall mit mysteriös angekündigten Morden.
Illustre Klienten geben sich die Klinke zur Baker Street 221b in die Hand. Dort wohnt Holmes, zeitweise gemeinsam mit Dr. Watson, der die Rolle des Erzählers übernimmt. Er erzählt so, dass sich Leserin und Leser bis zum Schluss auf ein geistiges Kräftemessen mit dem Meisterdetektiv einlassen können - oder sich einfach unterhalten lassen von Holmes spitzfindigen Analysen in den Dialogen mit seinem Freund.
In der Werkausgabe sind auch die vier Sherlock-Holmes-Romane sowie vier weitere Sammlungen erschienen - jeweils mit editorischen Notizen, die es leicht machen, in die Zeit von der viktorianischen Ära bis zum Ersten Weltkrieg einzutauchen… Genug Stoff bis zur nächsten Verfilmung.
Imke Voigtländer (41) ist hauptberuflich Redakteurin für das Mitgliedermagazin der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK). Nebenberuflich schreibt die ausgebildete Journalistin Buchrezensionen, hauptsächlich im Bereich Kinder- und Jugendliteratur, und unterrichtet in der Erwachsenenbildung (PR und Text). Imke Voigtländer lebt mit ihrem Mann in Oldenburg. Sie ist Mitglied im Netzwerk der Bücherfrauen (www.buecherfrauen.de).
Diese Buch-Tipps entstanden in Kooperation mit den BücherFrauen. Mehr über die "Women in Publishing"
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