Zwei Ehepaare und zwei Liebhaber im Pariser Sommer: Der französische Schriftsteller Hervé Le Tellier spinnt ein romantisches Verwirrspiel der Gefühle.
"Wer von Liebe nichts – oder nichts mehr – hören will, lege dieses Buch aus der Hand", rät Hervé Le Tellier gleich auf der ersten Seite. Und tatsächlich erzählt der Autor in "Kein Wort mehr über Liebe" nicht nur eine Liebes-geschichte, sondern gleich einen ganzen Reigen romantischer Verstrickungen.
Er arrangiert zwei Liebesdreiecke, die sich überschneiden. Zwei Pariser Ehepaare, zwei Liebhaber. Kultiviert, feinsinnig, um die 40. Sie haben es sich im Leben bequem gemacht, schätzen ihren Alltag – und doch locken sie die romantischen Abenteuer jenseits davon. Wie bei einem Dominospiel berühren sich die Suchenden in jeder erdenklichen Kombination und begegnen sich in kurz aufeinanderfolgenden Kapiteln. Es knistert. Die erwachenden Gefühle führen sie ans Meer, auf die Couch eines Psychoanalytikers, quer durch den Pariser Sommer – und auch ins Bett. Aber dann kommen erste Zweifel auf: Setzen sie vielleicht für eine Illusion etwas viel Wichtigeres aufs Spiel?
Le Tellier spielt zugleich mit verschiedenen Textformen. Zum Beispiel lässt er das Buch, das einer der Protagonisten schreibt, zum Teil der Geschichte werden. So wird aus "Kein Wort mehr über Liebe" ein buntes Kaleidoskop, mal leicht, mal nachdenklich. Immer auf den Spuren der Spielarten der Liebe. Vermutlich trieb das auch Le Tellier an. Zitiert er doch eingangs seinen Schriftstellerkollegen Stendhal: "Die Liebe war für mich stets die wichtigste aller Angelegenheiten, oder vielmehr die einzige."
Dieses Buch können Sie hier bestellen:
Kein Wort mehr über Liebe: Roman
"Kein Wort mehr über Liebe" von Hervé Le Tellier (dtv, 14,90 Euro)
Der Autor ist auf Lesereise in Deutschland, Termine auf www.dtv.de/veranstaltungen