Chimamanda Ngozi Adichie erzählt von einer jungen Afrikanerin, die versucht, eine Heimat zu finden. Ein Roman über Emigration, Heimweh - und einer Liebe zwischen zwei Welten.
Ifemelu ist wieder zu Hause. 13 Jahre lang hat die junge Nigerianerin in den USA gelebt. Sie hat studiert und mit einem Blog viel Geld verdient. Doch als sie nun, vom Heimweh getrieben, in ihre alte Heimat Lagos zurückkehrt, ist sie für ihre Bekannten und Freunde plözlich eine "Americanah", eine weiße Schwarze. Kaum jemand versteht, warum sie zurückgekommen ist. Auch ihre Jugendliebe Obinze nicht, den sie damals verließ und in all den Jahren nicht vergessen konnte. Hat ihre Liebe nun endlich eine Chance?
Der Roman "Americanah" von Chimamanda Ngozi Adichie erkundet das Schwarzsein in einer weißen Welt. Bis die nigerianische Autorin selbst zum Studieren in die USA ging, hatte sie sich nie Gedanken über ihre Hautfarbe gemacht. Doch plözlich war das Thema allgegenwärtig. So wird beim Lesen ihres Buches schnell klar, dass auch in der liberalen Gesellschaft der amerikanischen Ostküste zwei getrennte Welten existieren. Adichie erzählt in kleinen Alltagsbeobachtungen davon – etwa als Ifemelu sich die krausen Haare flechten lassen möchte und im wohlhabenden Princeton keinen einzigen Friseursalon dafür findet. Doch auch in Lagos ist nach ihrer Rückkehr für Ifemelu
nichts mehr, wie es einmal war.
So ist "Americanah" zugleich ein Exilanten-Epos als auch eine fein beobachtete Rassismuskritik – und ein Buch, das den Leser von der ersten Seite an mit einer vielschichtigen Liebesgeschichte betört.