Wer Kinder bekommt, findet plötzlich Menschen doof, die über rote Ampeln gehen. Und liebt Autos, die so gut ins Leben passen, wie der Skoda Oktavia Combi. Julia Möhn, stellvertretende Chefredakteurin von EMOTION, ist Probe gefahren.
Den Satz "Dann ändert sich alles!" habe ich nicht sehr gern gehört in meiner Schwangerschaft. Ich fand ihn altklug und irgendwie auch ein bisschen hysterisch. Warum sollte sich mein Geschmack ändern? Meine Leidenschaften? Meine Meinungen? Ich bekomme doch ein Kind, keine Gehirnwäsche. Dann stellt man fest: Sie hatten alle recht. Zum Beispiel ändert sich, wie man auf Menschen reagiert, die über rote Ampeln gehen wollen (Davor: "Klar, gehen wir!" Danach: "STOPP!"). Und wie man das Wort "Familienauto" verwendet. Vor dem Kind: "Na ja, das ist mehr so ein Familienauto." Mit Kind: "Aah! Endlich ein Familienauto." Und so recke ich meinen Arm am höchsten, als eine Testerin für den neuen Skoda Octavia Combi Family gesucht wird. Ich fahre privat Skoda, aber bisher den Fabia, quasi die kleine Schwester.
Passt perfekt ins Leben
Als ich dann die Heimfahrt in dem Octavia antrete, habe ich einen kurzen Anfall von Respekt: Das ist ein ernsthaft großes Auto, in dem ich da sitze, eher Schiff als Boot. Furchtsam fahre ich die Rampe zur Tiefgarage herunter und kurbele beim Parken zaghaft hin und her. Aber dieser Anfangsrespekt legt sich schnell, denn der Octavia passt trotz seiner Größe perfekt in mein Leben. Die Installation des Kindersitzes "Izi Sleep" von Stokke z.B.: bei dem großzügigen Raumangebot auf der Rückbank eine einfache Übung. Meine Tochter fühlt sich wohl und verschläft große Teile unserer Testfahrten. Dazu tragen auch die getönten Heck- und Seitenscheiben bei, die die Kleine vor Licht und Wärme schützen.
Hustende Regenwürmer
Der Wagen ist so geräuscharm, dass man Regenwürmer husten hören würde, Unmutsäußerungen von der Rückbank aber auf jeden Fall. Der Kofferraum schluckt Einkäufe, Umzugskartons, auch den Stokke-Kinderwagen, der ein fester Begleiter geworden ist. Mir gefallen die kleinen Details des großen Wagens: die Anzeige, die durch dezente Pfeile darauf hinweist, wann ein Hoch- oder Herunterschalten effizienter wäre (wenn es der Partner sagt, fühlt man sich ja provoziert). Die Gepäckhaken und das Netz im Kofferraum, die mein Packsystem "alles schnell rein da" unfallsicher machen. Der Kofferraumboden zum Wenden, dessen Gummirücken jeden Schmutz verträgt. Und die beheizbaren Vordersitze.
Ein bisschen Trennungsschmerz
Und das Fahren? Ist genau so, wie ich es mag - und zwar schon, bevor ich ins Familienlager gewechselt bin. Der Octavia schießt die Straße nicht hinunter, aber hat genügend Kraft, um nicht anderen Autos hinterherzukeuchen. Er reagiert gut auf Gas und leicht, aber nicht zu sensibel auf Lenkbewegungen. Als die Testphase zu Ende geht, gibt es ein bisschen Trennungsschmerz. Aber wir haben beschlossen, dass der Octavia bald ständig zur Familie gehören wird.
Technische Daten des Skoda Octavia Combi
Durchschnittsverbrauch: 7,6 l
CO2-Ausstoß: 177 g/km
PS: 150
Beschleunigung: (0–100 km/h): 9,4 s
Höchstgeschwindigkeit: 212 km/h
Basispreis: 15.990 Euro
Mehr Infos unter:
www.skoda.de