Als EMOTION-Herausgeberin Dr. Katarzyna Mol mit dem Nissan 370Z unterwegs war, zog sie viel Aufmerksamkeit auf sich: Männer nickten ihr anerkennend zu. Sie selbst erfreute sich vor allem an den schwungvollen Formen des Wagens.
Der erste Eindruck
Das silberne Geschoss parkt vor unserem italienischen Stammcafé, um die Ecke der Redaktion. Ich mache eine Mittagspause mit Kollegen, den Nissan immer im Augenwinkel. Männer bleiben stehen und streichen über seine Motorhaube. Ich bin etwas irritiert. Aber der Anblick meines neuen Gefährten lässt anscheinend besonders Männerherzen höher schlagen. Meines ebenfalls, auch wenn ich mich nicht zu Zärtlichkeiten hinreißen lasse. Ganz klar: mit diesem Wagen erregt man Aufsehen.
Auf Tuchfühlung
Ein graziöser Einstieg ist gleich die erste Herausforderung. Ich muss mich tief bücken, um mich auf den Sitz niederzulassen. Die Entscheidung für High Heels sollte dabei noch mal hinterfragt werden. Praktisch ist der Anlassknopf, der den Motor starten lässt, wenn sich der Schlüssel im Fahrzeug befindet. Heißt: Der Wagen merkt es, wenn man den Schlüssel in der Hosentasche hat und reagiert per Knopfdruck. Gänsehaut, als der röhrende Motor aufheult. Der Nissan könnte es beim Soundwettbewerb mit seinem Stuttgarter Mitbewerber Porsche durchaus aufnehmen. Im Gegensatz zu dem verfügt er leider nicht über einen ausklappbaren Notsitz. Das bedeutet: keine Kompromisse in Bezug aufs Reisegepäck.
Die nächste Herausforderung: das Ausparken. Das Auto könnte übersichtlicher sein. Auch eine vordere Parkhilfe wäre wichtig, denn aufgrund des tiefen Sitzes und der edlen, breit geschwungenen Motorhaube ist seine Länge schwer abzuschätzen. Beim Rausbugsieren aus der engen Parklücke, die auf beiden Seiten von Lieferwagen begrenzt wird, verursache ich ein kleines Chaos auf der Straße. Die Italiener aus dem Café lachen. "Denen werd ich's zeigen", denke ich mir und trete, leider etwas zu temperamentvoll, auf das Gaspedal. Der Wagen heult auf und macht einen großen kraftvollen Sprung nach vorn. Mein Herz rast, als ich noch rechtzeitig die Bremse drücke, um nicht auf dem Vorderwagen zu landen. Beeindruckend ist was anderes. Und spätestens jetzt weiß ich: Mit dem Nissan habe ich einen sehr starken Partner an meiner Seite, den ich zu nehmen wissen muss.
Das Rendezvous in Bildern
"Die 328 PS machen einfach nur Spaß"
Gas geben
Unsere erste Fahrt führt uns zum Großeinkauf ins Hamburger Alstertal Einkaufszentrum. Ein kleiner Druck aufs Gaspedal und der Nissan schießt nach vorn. Fast kippt der Becher mit dem heißen Cappucino auf meine Beine. Merke: Die Getränkehalter sollten unbedingt genutzt werden. An einer Kreuzung werden wir von anderen Nissan-Fahrern bejubelt. Die Daumen gehen nach oben. Ebenso als wir später auf der Autobahn drei Jungs in einer Limousine entspannt rechts liegen lassen. Die 328 PS machen so einfach nur Spaß.
Schnell kommt Sportwagenfeeling auf. Er fährt bullig an, das Motorgeräusch ist während der Fahrt angenehm ruhig und er reagiert sofort – ob beim Beschleunigen, Bremsen oder Lenken. Der Nissan gleitet wie auf Schienen, gleichzeitig ist der Sportwagen sehr wendig. Im Turm des Parkhauses drehen wir die Runden rauf und runter, bis mir schwindlig wird. Das breite Lenkrad liegt gut in der Hand. Um während der Fahrt den Bordcomputer und das Navi über das Lenkrad bedienen zu können, braucht man allerdings etwas längere Daumen. Während Der Bordcomputer insgesamt gut überschaubar ist, erweist sich das Navigationssystem als unübersichtlich und schwer verständlich.
Nach dem Einkauf gelingt es mir erst nach ein paar umständlichen Versuchen, den Kofferraum zu öffnen. Der entpuppt sich als eher eine größere Ablage denn als richtiger Kofferraum. Mit Not bekomme ich die Einkaufstüten rein und bin froh, dass ich mich dafür entschieden habe, die neue Kaffeemaschine für's Büro erst am nächsten Tag zu kaufen. Ich sehe ein, der Flitzer ist nichts für größere Besorgungsfahrten. Es geht hier einfach um den Spaßfaktor: das Gefühl von Freiheit, schöne Rundungen und PS-Genuss.
Unser besonderer Moment
Wir rasen über die Autobahn, der Blick durch die Seitenspiegel offenbart die Wölbungen an den Hinterreifen, die wunderschön sind. Es macht einfach Spaß, den Nissan anzusehen. Ein tolles Gefühl in so einem schönen Gefährt zu sitzen, sich bei jedem Spurwechsel daran zu erfreuen, während die Bose-Musikanlage die Ohren mit ihrer super Akustik verwöhnt.
Warum wir gut zusammenpassen
In meinem Leben hätte er nur Platz als Zweitwagen. Es ist das Fernweh, das uns verbindet. Mit ihm kann ich überall schnell hin – ob zum Spontantrip an die Nordsee oder zum Wochenendbesuch bei Freunden in München. Bei ihm kann ich auch sicher sein: Er bringt mich pünktlich zum nächsten Termin.
Technische Daten vom Nissan 370Z
Durchschnittsverbrauch: 10,6 l, CO2-Ausstoß: 248 g/km, PS: 328, Beschleunigung (0-100 km/h): 5,3 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, Basispreis: 38.690 Euro. Mehr Infos unter www.nissan.de
Lesen Sie auch in jeder EMOTION-Ausgabe die Kolumne von Jutta Kleinschmidt über "Fahrgefühle".