Worum es genau in ihrem Buch geht und warum sie sich für das Thema Liebe entschieden hat, verrät uns J. Möser in einem Interview
"Projekt Eieruhr 2.0" – ein Titel, der nicht unbedingt auf den Inhalt schließen lässt. Können Sie uns in 1-2 Sätzen erzählen, worum es in Ihrem Buch geht?
Ja, klar: Die Hauptfigur Lissi hat das Pech in der Liebe gepachtet. Aber nach der letzten Bauchlandung beschließt sie, ihr Glück in Sachen Liebe selbst in die Hand zu nehmen und die ganze Thematik so strukturiert anzugehen wie ein Projekt. Sie will sich also ihre berufliche Qualifikation für ihre privaten Zwecke zu Nutze machen.
Wie ist der Buchtitel entstanden?
Wenn man mit dem Bedürfnis "Ich will einen Mann" in die Welt hinausgeht, ist das erst einmal ziemlich unspezifisch. Fängt man aber an, sich zu fragen, wofür man sich überhaupt eine Beziehung wünscht oder was man selbst als Mensch bietet, wird die Vorstellung davon, welchen Partner man genau an seiner Seite haben möchte, immer konkreter. Vor allem aber wird klar, dass es viele Fragen gibt, die man erst einmal mit sich selbst klären sollte, bevor man sich in eine Beziehung stürzt.
Lissi ist eine Einsteigerin in Sachen Selbstreflektion und beginnt unter anderem auch darüber nachzudenken, wie sie sich das eigene Leben grundsätzlich vorstellt. Möchte sie Familie, Karriere oder beides? Sie gerät dabei zwischenzeitlich unter Druck und macht sich über ungelegte, geschweige denn befruchtete, Eier Gedanken. Eben weil sie diesen Überlegungen zuvor noch keinen Raum geschenkt hatte. So ist das Wortspiel mit der (tickenden) Eieruhr entstanden.
Lissi, die Protagonistin in Ihrem Roman-Ratgeber, macht sich die Liebe zum Projekt. Haben Sie sich privat ebenfalls die Liebe zum Projekt gemacht?
Die Liebe gehört immer zu meinen Lieblingsprojekten. Zum einen, weil sie das Leitthema für meine Geschichten ist, zum anderen weil das Projekt alles andere als beendet ist, wenn man den Partner fürs Leben gefunden hat. Denn dann geht es weiter damit, die Liebe frisch zu halten. Quasi ein Projekt fürs Leben.
Das Buch haben Sie unter dem Namen Svea J. Held veröffentlicht. Warum ein Pseudonym?
In meinem Hauptberuf als Unternehmensberaterin, begleite ich Unternehmen in teils sehr schwierigen Phasen. Konkret, wenn die Auftragsbücher leer sind oder sogar schon eine Insolvenz droht. Stellen Sie sich vor, ein Unternehmer googelt mich in so einer existenzbedrohenden Phase um zu entscheiden ob er mich beauftragt ihm zu helfen, und dann findet er Bücher und Geschichten, die von Liebe oder auch Mord und Totschlag erzählen. Das finde ich unpassend. Daher trenne ich das namentlich. Alles Fiktive erscheint unter Svea J. Held, meine fachlichen Artikel und Publikationen rund um Marketing oder Unternehmensführung, unter meinem bürgerlichen Namen.
Woher nehmen Sie die Ideen für Ihre Tipps? Sind es Ratschläge, die Sie selbst befolgen und in der Praxis ausgetestet haben?
Ich mag es kurz, einfach und vor allem pragmatisch. Wenn man mit einer Situation feststeckt, sei es das Single-Dasein oder auch mit seinem Unternehmen, dann sind es die kleinen Schritte, die einen vorwärts bringen und aus der Starre lösen. Das kann eben damit anfangen, erst einmal in eine Bar zu gehen und Menschen anzulächeln. Um überhaupt in Kontakt zu kommen. Und nicht gleich mit der Erwartungshaltung auszugehen, beim ersten Gin Tonic den Mann fürs Leben zu erblicken – und alles andere "darunter" als Misserfolg zu empfinden. Das ist die Garantie unter Druck zu geraten und irgendwann geht man gar nicht mehr vor die Tür, weil es sowieso nichts bringt. Ab da bleibt zugespitzt gesagt nur noch der Postbote den man kennen lernen kann. Ja, die Methoden, welche die Grundlage für die Tipps bilden, habe ich selbst getestet. Natürlich. Sonst würde ich es nicht empfehlen.
Haben Sie denn bereits nächste Projekte geplant und wird es sich auch wieder um die Liebe drehen?
Allerdings, ich fühle mich gerade wie eine Schreibmaschine. Im April erscheint "Liebesmüh im Quadrat", eine Sammlung meiner Artikel rund um das Thema Liebe und Partnerschaft und der damit verbundenen Mühen – wie der Titel schon sagt. Diese Artikel sind in Blogs und Magazinen erschienen. Im September erscheint "Kurz & Blutig – Dinner & Dunkle Kurzgeschichten", eine Sammlung meiner Novellen und Kurzgeschichten die in den letzten Jahren bei Literaturwettbewerben dabei waren. Auch hier geht es um Beziehungen, allerdings um die Fälle in denen es nicht so gut ausging – und es zum Beispiel in einem Mord endete. Also mal eine etwas bösartigere Sicht auf die Dinge. Das Besondere wird sein, dass zudem Rezepte im Buch sind, da die Szenen in den Geschichten zumeist etwas mit Essen zu tun haben. Das bildet den roten Faden.
Ansonsten arbeite ich an zwei Fachbüchern, die aber erst 2018 erscheinen werden. Diese dann unter meinem bürgerlichen Namen.
Die Autorin: Jasmin Möser alias Svea J. Held wurde 1982 in Osthessen geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung, dem Studium der Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Marketing, Personal und Projekt-/Prozessmanagement, sowie zahlreichen Weiterbildungen und Engagements als Fachdozentin, ist sie seit 2007 als selbstständige Unternehmensberaterin tätig. Seit 2016 tritt sie hauptsächlich als professionelle Rednerin auf und berichtet humorvoll aus ihrer langjährigen Beratungserfahrung.
Das Schreiben von Novellen, Kurzgeschichten und dem ersten Roman Projekt Eieruhr 2.0, gehört seit 2011 zu ihren fokussierten Interessen.
Mehr Informationen zum Buch unter projekteieruhr.de