Mit dem Wechsel der Jahreszeit solltest du auch deine Pflege anpassen. Wir wissen, was jetzt bei roten Wangen, Spannungsgefühle, Pickel oder einem fahlen Teint hilft.
Leichte Kleider und Sandalen haben wir schon ganz hinten im Kleiderschrank verstaut. Und im Badezimmer dürfen frische Gele und Fluids eine Winterpause einlegen. "So wie wir unsere Kleidung zum Herbst umstellen, um uns optimal anzupassen, so empfiehlt es sich, je nach Hauttyp und Bedarf, auch die individuelle Pflege anzupassen", rät uns Dr. Henrike Neuhoff, wissenschaftliche Leitung bei Lavera Naturkosmetik. An kälteren Tagen benötigt die Haut eine intensivere Pflege und mehr Feuchtigkeit. Der Grund: Ihre Talgproduktion nimmt bei Kälte ab, während Witterung und trockene Heizungsluft der Haut immer mehr abverlangen und Feuchtigkeit entzieht. Klar, dass sie dadurch irritiert ist. Hier kommt die passende Pflegeempfehlung für jedes Hautproblem.
Pflege bei trockener Haut
Egal ob du grundsätzlich an trockener, leicht schuppender Haut mit Spannungsgefühl und Rötungen leidest oder nur temporär in der kalten Saison – du musst jetzt fleißig cremen!
Im Sommer trocknet selbst normale Haut durch heißes Klima, UV-Strahlung, Salz und Chlor aus. Im Winter setzen ihr dafür Wind, Kälte und der Temperaturwechsel zu. Sie benötigt jetzt Beruhigung und versorgende Pflege. Sowieso schon trockene Haut leidet besonders stark, durch ihren Mangel an Lipiden und Feuchtigkeit und ihre beeinträchtigte Barrierefunktion ist sie besonders empfindlich. Normalerweise gibt Talg als Hauptbestandteil des Hydrolipidfilms der Haut Geschmeidigkeit und Wohlgefühl und bildet einen Schutzschild. Da trockene Haut aber nicht ausreichend Talg produziert, solltest du hier unterstützen. Eine nährstoffreiche Pflege, die pflanzliche Öle enthält, gleicht den Lipid- und Feuchtigkeitsmangel trockener Haut aus. Keine Sorge, die neuen Texturen sind trotzdem leicht, sodass sie keinen fettigen Film auf der Haut hinterlassen.
Cremes für sensible Hauttypen
Ruhe, Stabilität und Glätte – das wollen wir für unsere Haut. Doch immerhin 70 Prozent aller Europäer klagen über sensible Haut. Das solltest du wissen: "Während die Haut im Sommer viel schwitzt und eher eine leichte Pflege benötigt, macht die Winterluft ihr ganz schön zu schaffen. Starke Temperaturwechsel und trockene Heizungsluft lösen Spannungsgefühle aus", erklärt Dr. Neuhoff.
Die sensible Haut reagiert gereizt, ist irritiert und gestresst, sie juckt, spannt und rötet sich. Sensitive Haut hat oft einen erhöhten pH-Wert, der Schutz- und Abwehraufgaben der Haut beeinträchtigt. Pflege mit einem niedrigen, also saurem, pH-Wert bewahrt die natürliche Schutzfunktion. Insbesondere bei sehr sensibler Haut, die zu Krankheiten wie Rosacea oder Couperose neigt, auf einen aciden pH-Wert achten, der bei 5,5 liegt. Vorreiter sind hier Sebamed und Eubos, aber auch Reviderms neue "Neuro Sensitive"-Pflegeserie. Sensibelchen hilft Panthenol, das pflegt, beruhigt und die hauteigenen
Regenerationsprozesse unterstützt. Allantoin wirkt anti-irritativ, beruhigt
und stärkt. Und Kamille ist entzündungshemmend, antibakteriell und
heilungsfördernd.
Die richtige Pflege bei Unreinheiten
Als wären Unreinheiten und Pickel nicht genug, gesellt sich in der kalten Jahreszeit auch noch Feuchtigkeitsverlust hinzu. Jetzt kommt es auf die richtige Pflegemischung an.
"Selbst fettige Haut benötigt im Winter eine Extraportion Feuchtigkeit zum Schutz vor den Temperaturschwankungen", erklärt Dr. Neuhoff. Nach der Reinigung also am besten ein Serum verwenden, das Salicylsäure enthält. Die sorgt dafür, dass die Poren geklärt werden und sich zusammenziehen, während das Hautbild verfeinert wird.
Caudalie ist es erstmals gelungen, natürliche Salicylsäure zu integrieren. (In den meisten Hautpflegeprodukten wird Salicylsäure auf Erdöl-Basis verwendet.) Durch spezielle Verfahren hat die Marke einen Weg gefunden, natürliche Salicylsäure für seine neue Pflegeserie "Vinopure" nutzbar zu machen. Aus der Gaultheria (auch Wintergrün genannt), einer asiatischen Pflanze, wird die Säure im reinen und natürlichen Zustand gewonnen. Neigst du nur punktuell zu Pickeln, reicht es, wenn du das Produkt nur stellenweise aufträgst. Alternativ kannst du auch einen Pickelstift verwenden, der Benzoylperoxid enthält. Der lindert die Entzündung und sorgt dafür, dass sich schneller neue und gesunde Haut bildet. In beiden Fällen danach eine feuchtigkeitsspendende Pflege verwenden. Oder du greifst gleich zu einer Pflege, die sich um beides kümmert. Bioderma bietet mit "Sébium Sensitive" eine Pflege für Haut, die unrein und trotzdem sensibel ist. Glycerin spendet zwölf Stunden Feuchtigkeit, während Zink talgregulierend wirkt. Und auch La Biosthétique kümmert sich mit seiner Serie "Methode Clarifiante" um reife, also feuchtigkeitsarme Haut, die zu Unreinheiten neigt.