Festtage mit Vanessa Mai
"Ich liebe es mich zu stylen, aber an Weihnachten mache ich mir keinen Stress"
Ein selbst gebastelter Adventskranz und ein schlicht geschmückter Weihnachtsbaum: So feiert Vanessa Mai Weihnachten. Im Interview erzählt die Sängerin von ihrer persönlichen Geschenke-Philosophie, gemütlichen Festtags-Looks und ihrem neuen Weihnachtssong.
Mittwoch, 10. Dezember 2025
Lesezeit ca. 4 Minuten
Foto: Amazon
Vanessa, gibt es Weihnachtstraditionen an denen du festhältst?
Beim Dekorieren bin ich immer als Erste am Start. Mittlerweile überspringe ich Halloween komplett, weil ich nicht mehr warten kann. Ich bastle jedes Jahr zusammen mit meiner Mama Advents- und Türkränze, seit ein paar Jahren haben wir außerdem einen künstlichen Baum. Das ist eine kleine Tradition, die weggefallen ist, weil wir früher immer am gleichen Ort unseren Weihnachtsbaum geholt und danach Glühwein getrunken haben. Aber jedes Jahr den Baum nach zwei Wochen wegzuwerfen, hat mir das Herz gebrochen. Mittlerweile hängen auch gar keine Kugeln mehr dran, nur Lichter. Man muss das mögen, aber so schlicht passt er super bei uns rein. Gleichzeitig sind wir aber auch Fans davon, neue Erlebnisse und Erinnerungen zu schaffen. Letztes Jahr haben wir die Feiertage im verschneiten Bergdorf Priesteregg verbracht – fast wie in einem Märchen.
Was kommt bei euch in der Regel an Weihnachten auf den Tisch?
Das ist ganz unterschiedlich, je nachdem, wo wir feiern. Wenn wir wegfahren, werden wir bekocht, was wirklich toll ist. Wenn wir zu Hause bleiben, essen wir meistens Hähnchen. Dazu gibt es Kartoffelsalat, den traditionsgemäß die Tante von meinem Mann Andreas mitbringt.
Kleidest du dich an den Feiertagen gerne elegant oder bleibst du lieber im gemütlichen Look?
Am liebsten gemütlich. Letztes Jahr im Bergchalet hatten wir alle die gleichen karierten Weihnachtspyjamas an. Richtig cheesy, aber das liebe ich sowieso. Ich lasse mich zwar gerne stylen und liebe es, mich hübsch zu machen, aber an Weihnachten bleibe ich ungeschminkt und mache mir keinen Stress. Dieses Jahr werde ich den Christmas Sweater tragen, den ich zusammen mit Amazon entworfen habe. Darauf freue ich mich schon sehr.
Amazon bringt jedes Jahr einen Christmas Sweater zusammen mit einem Artist heraus – dieses Jahr mit Vanessa Mai. Ab heute um 14 Uhr ist er in einer Short und Long Version exklusiv auf Amazon erhältlich (Preis: €49).
Wie lief der Design-Prozess des Christmas Sweater ab?
Ich hatte ganz klare Vorstellungen. Ich liebe Norwegermuster und wollte, dass der Christmas Sweater Oversize ist und aus einem weichen, kuscheligen Material besteht – hochwertig, langlebig und einfach zum Wohlfühlen. Dass mein Hund Ikaro vorne auf dem Sweater zu sehen ist, macht ihn für meine Fans nochmal besonderer. Er ist ihr eigentlicher Star (lacht).
Auf der Rückseite des Christmas Sweater ist der Titel deines neuen Weihnachtssongs "Christmas in this Room" zu sehen – dein erster englischsprachiger Song. Wie kam es dazu, dass du auf Englisch singst?
Es war ganz einfach und unromantisch: Die Vorgabe war Englisch und für mich war sofort klar: Okay, machen wir. Ich bin ohnehin jemand, der gerne über den Tellerrand schaut und sich ausprobiert. Gerade an Weihnachten finde ich, ist so gut wie alles erlaubt.
Fühlt es sich für dich anders an, auf Englisch zu singen?
Ich habe als Kind und Teenie viel Englisch gesungen. Deswegen fühlt es sich fast nostalgisch an. Ich habe kurz gebraucht, um wieder reinzukommen. Es ist wie Fahrradfahren – man verlernt es nicht, aber beim ersten Mal ist es ein kurzes "Hui, ah, so ging das nochmal". Lustig war, dass wir den Song im Sommer aufgenommen haben. Aber für mich als großer Weihnachtsfan war es nicht allzu schwer, trotzdem in festliche Stimmung zu kommen.
Welches Gefühl möchtest du mit "Christmas in this Room" vermitteln?
Für mich ist Weihnachten nicht dasselbe, wenn nicht die Menschen da sind, die ich dabei haben möchte. Mein Mann Andreas ist eine dieser Personen für mich. Deshalb denke ich bei der Zeile "you showed me how to bring Christmas in this room" vor allem an ihn.
Wird bei euch an den Festtagen gesungen?
Man könnte es vermuten, aber wir singen tatsächlich gar nicht an Weihnachten. Als Kind "musste" ich einmal an Weihnachten singen, aber ich habe es noch nie gemocht vor der Familie zu singen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es mein Job ist, und ich die Feiertage gerne dafür nutze, um abzuschalten.
Fällt es dir leicht, die passenden Geschenke für deine Liebsten zu finden?
Für mich steht die gemeinsame Zeit im Vordergrund, Geschenke sind eher zweitrangig. Natürlich versuche ich mir Gedanken zu machen und mir etwas Passendes einfallen zu lassen. Manchmal habe ich auch schon früh etwas gefunden, das perfekt zu einer Person passt– aber wenn nicht, ist das auch in Ordnung. Wir haben in unserer Familie eine unausgesprochene Regel: Wenn ein Geschenk da ist, super, wenn nicht, auch gut. Ich mag Schenken auf Zwang überhaupt nicht. Natürlich kann es eine anfangs unangenehme Situation sein, wenn man selbst beschenkt wird, aber kein Geschenk zurückgibt. Ich finde es jedoch viel schöner, wenn kein Druck dahinter steht.
Du hast für 2026 deine "Traumfabrik-Tour" angekündigt. Worauf dürfen sich deine Fans bei den Konzerten besonders freuen?
Die Tour ist etwas Besonderes, weil wir zum ersten Mal selbst Tourveranstalter sind. Wir haben uns die Venues ganz bewusst ausgesucht und bieten dieses Mal Stehplätze an, was richtig gut zu meinen Fans und mir passt. Außerdem haben wir Termine überwiegend am Wochenende gewählt, damit man sich auch wirklich fallen lassen kann. Ich werde Songs aus meinem Album "Traumfabrik" singen, aber auch Songs aus meinem Repertoire, die nicht fehlen dürfen. Ich entwickle mich gerne weiter, deshalb werden auch neue Überraschungen dabei sein.
Gibt es etwas, das du dir ganz persönlich für die Weihnachtszeit wünschst – für dich oder vielleicht auch für andere?
Ein Paket Gesundheit würde ich allen gerne schenken. Es klingt zwar wie ein Kalenderspruch, aber es ist wahr: Alles kann sich von heute auf morgen ändern. Für die Gesellschaft wünsche ich mir, dass wir respektvoll miteinander umgehen. Selbstliebe darf nicht mit Egoismus verwechselt werden. Man sollte auf sich achten und überlegen, wem man seine Energie schenkt. Gleichzeitig sollte man nicht egoistisch durchs Leben gehen und anderen vor den Kopf stoßen.



