Raus aus der Komfortzone! So geht's
Ja, Veränderung fällt anfangs oft schwer. Aber sie beflügelt auch. Ob Hollywood-Produzentin oder EMOTION for me-Userin: Wer den Mut hat, sich neu zu erfinden, wird fast immer belohnt
Es waren nur sieben Worte. Die sie auch noch fast überhört hätte. Eigentlich wollte Shonda Rhimes an Thanksgiving nur ein bisschen vor ihrer Schwester angeben, welche Hollywood- und Societygrößen sie in letzter Zeit eingeladen hatten. Doch Dolores schnitt unbeeindruckt das Gemüse für die Familienfeier weiter und sagte: „Du sagst sowieso nie zu irgendwas Ja.“ Sieben Worte. Manchmal fängt etwas an, ohne dass man sofort versteht, dass es ein Anfang ist. „Du sagst sowieso nie zu irgendwas Ja.“ Sieben Worte, die Shonda Rhimes kurz irritierten, aber zunächst nicht allzu viel zu bedeuten schienen. Dennoch schlichen sie sich danach immer wieder in ihre Gedanken. Warum sagte sie eigentlich nie Ja? Zu all den Vorträgen, die sie halten sollte, zu den Talkshows und Preisverleihungen, bei denen sie auf der Bühne stehen sollte? Warum versteckte sie sich? Shonda Rhimes beschloss, ein Experiment zu wagen: Ein Jahr lang wollte sie zu allem Ja sagen. Ja zu all den Möglichkeiten, die sich ihr boten – und Nein zu ihren Ängsten.
Eigentlich war sie ein Superstar – nur eben unsichtbar
Von außen betrachtet schien Shonda Rhimes Leben bis dahin schon ziemlich perfekt. Die 46-Jährige hat die Hit-Serien „Grey’s Anatomy“, „Private Practice“ und „Scandal“ erfunden. Sie hat es geschafft, in den Männerclub der TV-Produzenten vorzudringen und das als Afroamerikanerin. Eigentlich war sie ein Superstar – nur eben ein unsichtbarer.
Zugegeben: Bei den meisten Menschen finden Veränderungen eher vor einem weniger glamourösen Hintergrund statt. Aber auch in unserem hollywoodlosen Alltag vergessen wir viel zu oft, uns zu fragen: Zu welchen Optionen sage ich eigentlich immer Nein? Was hat mich hierher gebracht? Und wie viel Ich steckt gerade in meinem Leben?