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Feministische Bücher: 15 Must-Read Buchtipps

Feministische Bücher im Redaktionscheck: Du willst mehr über jungen Feminismus erfahren? Hier siehst du, welches unsere liebsten feministischen Bücher sind.

Mittwoch, 22. März 2023

Lesezeit ca. 7 Minuten

Alexandra Zykonov: "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!"

Ein Buch, das einem definitiv Argumente für künftige Debatten liefert: Alexandra Zykunov zerlegt auf humorvolle Art und Weise 25 Bullshit-Sätze zum Thema Feminismus und Gleichstellung.

Ullstein Buchverlage, 10,99 Euro. (Bild: Ullstein Buchverlage)

Katja Lewina Sie hat Bock

Katja Lewina: "Sie hat Bock"

Schon wieder ein Buch über Sex? Ja! Und wir haben's nötig, das zeigt uns Katja Lewina. Die dreifache Mutter schreibt über weibliches Begehren fernab vom Male Gaze. Entlang ihrer eigenen erotischen Biografie zeigt sie auf, wie viel Sexismus noch immer in Sex steckt und sagt Slutshaming mit ihrem schlagfertigen Manifest den Kampf an. Goodbye Scham und ahoi, Sexpositivity!

DuMont Buchverlag, 20,00 Euro. (Bild: DuMont Buchverlag)

Oh Simone Julia Korbik

Julia Korbik: "Oh Simone!"

Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten"Frau, Schriftstellerin, Philosophin, Feministin: In diesem Buch bekommt man einen neuen Blick auf die Ikone der Frauenbewegung Simone de Beauvoir. emotion sprach mit der Autorin dieses Buchs, Julia Korbik.

Frau Korbik, ein Buch über Simone de Beauvoir - warum gerade jetzt?

Sie hat schon vor Jahrzehnten versucht, Antworten auf Fragen zu finden, die viele junge Menschen sich heute stellen: Wie kann ich ein authentisches Leben führen? Was bedeutet es, wirklich frei zu sein - insbesondere als Frau?

Sie haben die Person hinter dem Mythos gesucht. Wen haben Sie gefunden?

Eine Frau, die nicht unkompliziert war; die nicht immer richtig lag - aber, und das finde ich so toll an ihr: Sie war selbstkritisch und bereit, Fehler einzugestehen und dazuzulernen.

Was haben Sie von ihr gelernt?

Dass man für die Erfüllung seiner Träume arbeiten muss. Dass man sich, wenn man Autorin sein will, jeden Tag hinsetzen muss, um zu schreiben. Dass man allgemeingültige Regeln und Normen hinterfragen sollte. Und dass Gleichberechtigung erkämpft werden muss und nicht einfach passiert.

Ihr Lieblingszitat?

"Frei sein wollen bedeutet, dass auch die anderen frei sind."

"Oh Simone! Warum wir Beauvoir wiederentdecken sollten", Julia Korbik

rowohlt, 12,99 Euro. (Bild: Rowohlt Taschenbuch)

Margarete Stokowski Die letztem Tage des Patriarchats

Margarete Stokowski: "Die letzten Tage des Patriarchats"

Margarete Stokowski kennt man seit 2015 als Kolumnistin von Spiegel Online. Ihr erstes Buch "Untenrum frei" erschien 2016 und wurde zu einem Standardwerk des modernen Feminismus. In ihrem neuen Buch, "Die letzten Tage des Patriarchats", finden sich ihre Essays, Kolumnen und Artikel aus den letzten sieben Jahren zu Themen wie #metoo-Debatte, Rechtspopulismus, Gender-Studies, Pornos und Unisex-Toiletten. Auf eine humorvolle Art und Weise machen Stokowskis Worte Mut und zeigen, dass wir uns auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft befinden, dass es aber noch einiges zu tun gibt.

Rowohlt, 20,00 Euro. (Bild: Rowohlt)

The Future is Female Cover

Scarlett Curtis (Hrsg.): "The Future is Female!

Was Frauen über Feminismus denken"Im Buch "The Future is Female" kommen Frauen zu Wort, die die Gesellschaft verändern wollen. Das Buch beinhaltet eine Vielzahl von Essays über Feminismus, u. a. von Emma Watson, Keira Knightley und Helen Fielding. Die deutsche Ausgabe wurde um sechs Essays ergänzt: So kommen hier Katrin Bauerfeind, Milena Glimbovski, Karla Paul, Fränzi Kühne, Tijen Onaran und Stefanie Lohaus zu Wort. Unser Favorit von Katrin Bauerfeind: "Man muss nirgends beitreten, um dabei zu sein, man braucht keine Uniform, man kann guten Sex haben oder gar guten Humor und trotzdem Feministin sein. Es ist kein Luxus, es ist Notwendigkeit."

Goldmann, 12,00 Euro. (Bild: Goldmann)

Lisa Jaspers (Hrsg.), Naomi Ryland (Hrsg.), Silvie Horch (Hrsg.): "Unlearn Patriarchy"

17 kluge Köpfe zeigen, wie es geht – das Patriarchat endlich aus dem eigenen Leben zu verbannen und sich dafür einzusetzen, dass das auch in der Gesellschaft passiert. Kübra Gümüşay, Teresa Bücker oder Kristina Lunz etwa schreiben in schlauen Essays darüber, warum das Patriarchat immer noch besteht. Und was jede:r Einzelne dagegen tun kann.

Ullstein Buchverlage, 22,99 Euro. (Bild: Ullstein Buchverlage)

Good Night Stories for Rebel Girls 2

Francesca Cavalli, Elena Favilli: "Good Night Stories for Rebel Girls 2

"Der erste Gedanke nach der Lektüre von Band 1 war: Da fehlen doch Frauen! Umso schöner, dass endlich Band 2 von "Good Night Stories for Rebel Girls" da ist, in dem Frauen wie Ellen DeGeneres, Agatha Christie, J.K. Rowling und Serena Williams drin sind. Ist zwar offiziell für Mädchen gedacht, können aber alle lesen, die etwas über großartige Frauen erfahren wollen, die die Welt verändert haben.

Hanser, 24,00 Euro. (Bild: Hanser)

Feminist Fight Club Jessica Bennett

Jessica Bennett: "Feminist Fight Club. Wie sich Frauen am Arbeitsplatz erfolgreich durchboxen." 

Sexismus am Arbeitsplatz ist sehr stark verbreitet. Jessica Bennetts Buch ist für all jene gedacht, die so etwas nicht hinnehmen und sich dagegen wehren wollen. "Feminist Fight Club" beinhaltet einen Leitfaden für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen (Stichwort Gender Pay Gap, laut dem Frauen immer noch 21 % weniger verdienen als Männer), eine Auflistung der Fallen, in die Frauen tappen können (z. B. entschuldigen sich Frauen zu oft) und eine Liste der männlichen Feinde, die im Büro vorkommen und was man gegen sie tun kann. Jessica Bennett schreibt laut und kämpferisch, denn so sollen Frauen sich schließlich für einen gleichberechtigten Arbeitsplatz einsetzen. Den Feminist Fight Club gab es übrigens wirklich: Jessica traf sich regelmäßig mit Freundinnen, um Jobprobleme zu besprechen und sich gegenseitig zu helfen.

Lübbe, 14,90 Euro (Bild: Lübbe)

Rebecca Solnit Wenn Männer mir die Welt erklären

Rebecca Solnit: "Wenn Männer mir die Welt erklären"

Der amerikanischen Aktivistin und Feministin Rebecca Solnit ist es zu verdanken, dass der Begriff "Mansplaining" bekannt wurde. Mit "Mansplaining" beschreibt sie, dass Männer oft mit ihrem Wissen angeben, und denken, dass die Frauen vor ihnen sowieso keine Ahnung haben. Sie eröffnet ihr Buch sogar mit einer Aspen-Anekdote, in der sie genau das selbst erlebt hat. In den sieben Essays des Buchs geht es um männliche Arroganz und wie sehr diese die Kommunikation zwischen Männern und Frauen erschwert. Es geht aber auch um Gewalt gegen Frauen und die Kernfamilie als Institution. Solnit untersucht Mechanismen des Sexismus und tritt mit einem radikal neuen Blick für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein.

btb, 10,00 Euro (Bild: btb)

Laurie Penny Bitch Doktrin

Laurie Penny: "Bitch Doktrin"

Laurie Penny ist eine britische Journalistin und Feministin, die bereits mehrere Bücher veröffentlicht hat und sich für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzt. Mit ihrem aktuellen Buch, einer Essay-Sammlung, ruft sie Frauen dazu auf, sich nicht anzupassen, sondern den Mund aufzumachen und ihre Stimme zu erheben. Penny hat "Bitch-Doktrin" als Titel gewählt, weil sie sich für ihre Meinung oft die Beleidigung "Bitch" anhören muss. Mit dem Titel wolle sie provozieren, aber das ginge auch gar nicht anders, wie sie schreibt. Den alles, was Frauen über Politik schreiben, würde andere Menschen provozieren, darauf mit Ablehnung und Beleidigungen zu reagieren. Eine der wichtigsten Stimmen des modernen Feminismus. 

Edition Nautilus, 18,00 Euro.Bild: Nautilus

Chimamanda Ngozi Adichie Mehr Feminismus

Chimamanda Ngozi Adichie: "Mehr Feminismus. Ein Manifest und vier Stories"

Im Dezember 2012 hielt Chimamanda Ngozi Adichie eine Rede auf der Konferenz TEDxEuston in London. Dieser TEDxTalk wurde anschließend als Buch herausgegeben und machte die Autorin weltberühmt: Beyoncé zitierte 2013 in ihrem Song "Flawless" einen Teil von Chimamanda Ngozi Adichies Rede, DIOR druckte den englischen Titel "We should all be Feminists" auf T-Shirts und löste damit einen Mega-Hype aus. Ihre Rede bietet eine moderne Definition von Femismus an. Chimamanda Ngozi Adichie argumentiert, dass Feminist oder Feministin keine Beleidigung ist, sondern etwas, das alle Menschen sein sollten. Ausgeschmückt ist das kleine Werk mit Erzählungen aus Nigeria, der Heimat der Autorin. Ein wirklich schnell zu lesender, großartiger Essay über Feminismus, daher: Must-Read.

Fischer Taschenbuch, 8,00 Euro (Bild: S. Fischer)

Reyhan Şahin Yalla, Feminismus!

Reyhan Şahin: "Yalla, Feminismus!"

In ihrem zweiten Buch "Yalla, Feminismus" beschreibt Reyhan Şahin, promovierte Linguistin und Rapperin, diskriminierende Erfahrungen als Rapperin und Wissenschaftlerin. Ihren Fokus legt Şahin, die ihre Doktorarbeit über die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs schrieb, auf Intersektionalität und stellt sich damit der eindimensionalen Fixierung auf die weiße westliche Frau entgegen. Klug und mit einer erstaunlich gut harmonierenden Mischung aus Hip-Hop-Floskeln und analytischen Überlegungen schreibt Şahin über Emanzipation im Islam, antimuslimischen Rassismus und #RapMeToo.

Klett-Cotta, 20,00 Euro (Bild: Klett-Cotta Verlag)

Jens van Tricht Warum Feminismus gut für Männer ist

Jens van Tricht: "Warum Feminismus gut für Männer ist"

Feminismus ist für uns alle da. Jens van Tricht findet in seinem Buch "Warum Feminismus gut für Männer ist" überzeugende Argumente dafür: Auch Männer leiden unter toxischen Vorstellungen von Männlichkeit und Rollenverteilungen, den Ansprüchen, möglichst viel zu arbeiten und stets Durchhaltevermögen zu zeigen. Van Trichts Plädoyer für die Entfaltung von Talenten und Vorlieben – ganz unabhängig vom Geschlecht. Ein Must-Read für Feminist:innen und all jene, die es noch werden wollen.

Ch. Links Verlag Taschenbuch, 18,00 Euro (Bild: Ch. Links Verlag)

Fränzi Kühne: "Was Männer nie gefragt werden. Ich frage trotzdem mal."

Wenn du der Kanzlerkandidatin Annelena Baerbock jetzt eine einzige Frage stellen dürftest, wäre sie vermutlich nicht, wie sie ihre Karriere und die Erziehung ihrer zwei Kinder unter einen Hut bringt. Genau das und noch mehr werden Frauen in Interviews, Bewerbungsgesprächen  aber immer wieder gefragt. Fränzi Kühne, Aufsichtsrätin und Mutter, erlebte genau das. Und drehte den Spieß einfach um. Ihr Buch "Was Männer nie gefragt werden. Ich frage trotzdem mal" ist humorvoll, forsch und zeigt uns, wie irritierend es für Männer ist, all das gefragt zu werden, was normalerweise an Frauen gerichtet wird. Fynn Klieman, Youtuber, Unternehmer und Autor, sagt über Kühnes Fragen: "Fränzi hat mich eingeschüchtert, verunsichert und beleidigt. Bis ich verstanden habe, dass ihr exakt diese Fragen gestellt wurden. Unfassbar." Ein Buch für alle, die diese Fragen satt haben.

Fischer Taschenbuch, 14,90 Euro (Bild: Fischer Taschenbuch Verlag)

Sophie Passmann Alte weisse Männer

Sophie Passmann: Alte weiße Männer

Sophie Passmann, Autorin, Moderatorin und eine der großen und feministischen Stimmen der Generation Instagram, will von Männern wie Robert Habeck, Christoph Amend (Editorial Director ZEITmagazin) und Claus von Wagner (Kabarettist) wissen: Sind Sie ein alter weißer Mann und wenn ja – warum? Gewissheit statt Klischees und ein Schlichtungsversuch –  humorvoll und mit der Prise Sarkasmus und Satire geschrieben, für die Passmann quasi berüchtigt ist.

Kiepenheuer & Witsch, 12,00 Euro. (Bild: Kiepenheuer & Witsch)

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