Gerade bei Brustkrebs ist eine frühe Diagnose häufig entscheidend, um die Heilungschancen zu erhöhen. Jeden Oktober wird aus diesem Grund der Brustkrebsmonat (Breast Cancer Awareness Month) ausgerufen, der das Bewusstsein für die Erkrankung und ihre Bekämpfung fördern soll.
Pink Oktober – Brustkrebsmonat
Laut dem Journal of Health Monitoring, einem vom Robert-Koch-Institut herausgegebenen Online-Magazin, ist Brustkrebs die am häufigsten diagnostizierte Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Wenn Brustkrebs rechtzeitig erkannt und behandelt wird, ist er in vielen Fällen heilbar. In Deutschland haben Frauen ab 30 Anspruch auf eine jährliche Tastuntersuchung ihrer Brust bei ihrer Gynäkologin oder ihrem Gynäkologen. Im Alter von 50 bis 69 – das durchschnittliche Brustkrebserkrankungsalter liegt bei 64 Jahren – wird man alle zwei Jahre zu einem Mammographie-Screening eingeladen. Dabei wird die Brust mit niedrig dosierten Röntgenstrahlen untersucht. Auch Männer können grundsätzlich an Brustkrebs erkranken, rund ein Prozent der jährlich erkrankten Personen ist männlich. Weil Früherkennung so wichtig ist, wird jeder Oktober zum Brustkrebsmonat ernannt, um das Bewusstsein für Brustkrebs und dessen Bekämpfung zu stärken. Warum Pink Oktober? Die rosafarbene Schleife (pink ribbon) wurde seit der erstmaligen Ausrufung des Breast Cancer Awareness Month im Jahr 1985 zu einem Symbol für den Kampf gegen Brustkrebs. Die Schleife gilt mittlerweile international als Solidaritätsbekundung mit Brustkrebs-Patient:innen.
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Programm 'look good feel better' von DKMS Life – Hilfe zur Selbsthilfe
DKMS Life ist eine Tochtergesellschaft der DKMS und unterstützt Krebspatientinnen mit dem Programm look good feel better. Das internationale Programm von DKMS Life wird in 27 Ländern – auch in Deutschland – angeboten und soll Krebspatientinnen Hilfe zur Selbsthilfe im Umgang mit den äußeren Veränderungen während der Therapie bieten. Seit mehr als 25 Jahren gibt es das Programm, in dem ehrenamtliche Kosmetikexpert:innen Krebspatientinnen in kostenlosen Mitmach-Workshops beispielsweise zeigen, wie man Augenbrauen und Wimpern natürlich nachzeichnet oder Tücher bindet. Und nicht nur das: Im Fokus steht zudem der Austausch unter den Patientinnen. Mehr als 170.000 Mädchen und Frauen haben das Programm bereits in Anspruch genommen, das normalerweise in einer von 330 deutschen medizinischen Einrichtungen und pandemiebedingt aktuell online stattfindet. "Viele Patientinnen sind nach dem Workshop selbstbewusster, fühlen sich schön und gehen mit wiedergewonnener Lebensfreude zurück in den Alltag", sagt Ruth Neri, die Geschäftsführerin von DKMS Life. "Auch die Online-Seminare kommen sehr gut bei den Patientinnen an, bisher haben 3.500 krebskranke Frauen und Mädchen daran teilgenommen. Sobald es die Situation zulässt, bieten wir das look good feel better Patientenprogramm parallel auch wieder vor Ort an. Denn die Pandemie hat gezeigt, dass auch das beste Online-Angebot den persönlichen Kontakt nicht vollständig ersetzen kann."
Zusammen gegen Brustkrebs
Viele Mode- und Beauty-Unternehmen nehmen am Pink Oktober teil, indem sie (Teil)-Erlöse ihrer Produkte an Vereine und Organisationen, die sich für Brustkrebspatient:innen und die Bekämpfung von Brustkrebs stark machen, spenden. Ein Beispiel: Die globale Pink-Pony-Kampagne wurde im Jahr 2000 vom Modeunternehmen Ralph Lauren ins Leben gerufen, um den Kampf gegen Krebs zu unterstützen. Wer Artikel aus der diesjährigen Pink-Pony-Kollektion kauft, unterstützt die Kampagne mit 25% des Kaufpreises, beim Kauf eines Pink Pony Fleece Hoodies sind es 100%. Die Initiative unterstützt mit dem Geld Programme, die qualitativ hochwertige Behandlungen fördern und Ungleichheiten bei der Krebsbehandlung reduzieren. In Deutschland kommt das Geld dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zugute, der größten biomedizinischen Forschungseinrichtung in Deutschland. Das Deutsche Krebsforschungszentrum erforscht, wie Krebs entsteht, erfasst Krebsrisikofaktoren und sucht nach Strategien, die verhindern sollen, dass Menschen an Krebs erkranken. Diese Unternehmen reihen sich in das unterstützenswerte Vorhaben ein:
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