Puppen für Mädchen und Autos für Jungen? So ein Schubladendenken prägt das eigene Ich schon im Kindesalter. Bloggerin Patricia Cammarata kämpft darum gegen Geschlechterstereotypen.
Mädchen und Jungen sollen nicht in Stereotypen gezwängt werden, die sie begrenzen.
Patricia Cammarata, BloggerinTweet
Na, dann gehe mal in die Kinderabteilung eines Bekleidungsgeschäfts und frage nach gelben Socken. Ich wette, die serviceorientierte Nachfrage auf Dein Anliegen wird lauten: "Für Mädchen oder Jungen?".
So hab' ich es in verschiedenen Varianten erlebt. (Die Antwort lautet übrigens: "Für Füße.") Da findest Du dann auf der einen Seite: rosa, Glitzer, Rüschen und Schleifchen – auf der anderen Seite: braun, schwarz, Military-Look und Superhelden-Applikationen.
Kann uns egal sein? Mitnichten. Denn diese Trennung betrifft nicht nur Kleidung, sondern auch Spielzeug und immer mehr Bereiche des täglichen Lebens. Mädchen wie Jungen werden in Stereotype gezwängt, die für ihre Entwicklung nicht folgenlos bleiben. Zum Beispiel ist der Fachkräftemangel in MINT-Berufen besonders groß. MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Kein Wunder: Wenn Mädchen immer niedlich sein sollen und man ihnen unterstellt, sie interessieren sich nun mal per Geschlecht nicht für Technik – wo soll der MINT-Nachwuchs dann auch herkommen?
Auch Jungs leiden unter Rollenklischees
Für Jungs sieht es in der Ecke, in die sie gedrängt werden, nicht besser aus. Wie sollen sie später gute Väter oder auch Erzieher werden, wenn ihnen Puppenspielen verboten wird?
Es ist wichtig, den Kindern alle Möglichkeiten zu bieten – nicht nur rosafarbene, hellblaue und alle damit verbundenen Einschränkungen. Wenn wir an dem Gedanken festhalten, dass Interessen und Fähigkeiten nicht individuell sind, sondern durch das Geschlecht vorherbestimmt, zementieren wir weiter veraltete Rollenbilder.
Auf dasnuf.de bloggt Patricia Cammarata mit viel Humor in Sachen Mama und Medien.
#WasFrauenFordern: Eine Aktion von EMOTION
Wir rufen Frauen dazu auf, zu sagen, was sich in unserer Gesellschaft ändern muss. Mehr zu unserer Umfrage und den wichtigsten Themen findet Ihr hier: #wasfrauenfordern