Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit eher eine stressige als besinnliche Zeit. Für stressfreie Feiertage: Hier kommen unsere Tipps gegen den alljährlichen Weihnachtsstress.
15% der Deutschen empfinden die Weihnachtszeit als die stressigste des Jahres
Weihnachten soll das Fest der Liebe sein, der Advent die Zeit der Ruhe – doch das ist längst nicht für alle so. Laut einer im Jahr 2016 durchgeführten Umfrage ist die Weihnachtszeit für 15% der Deutschen die stressigste Zeit des Jahres. Weitere 32% stimmten dieser Aussage "eher zu". Dabei wären Entspannung und Besinnlichkeit gerade am Ende eines anstrengenden Jahres so wichtig für uns. Wie schaffen wir es also, trotz Weihnachtsstress Kraft für das neue Jahr zu tanken und uns auszuruhen? Hier kommen unsere Tipps.
Achtsamkeit statt endlosem Konsum
Geschenke für seine Liebsten auszusuchen kann so schön sein. Wenn Schenken allerdings statt einer liebevollen und von Herzen kommenden Geste bloß ein weiterer, lästiger Punkt auf der vorweihnachtlichten To-Do-Liste ist, wird es Zeit, sich Gedanken über den Konsum an den Feiertagen zu machen. Beantwortet die folgenden Fragen im Familien- oder Freundeskreis ehrlich: Schenken wir, weil wir es schön finden, oder weil man das eben so macht? Freuen wir uns tatsächlich über die Geschenke oder ist das meiste doch nur lieb gemeint, aber eben nicht ganz passend? Keine Sorge, selbst wenn ihr bei der Beantwortung der Fragen schnell kleinlaut geworden seid und euch plötzlich doch nicht mehr sicher seid, wie gut ihr das Verschenken und Beschenktwerden an Weihnachten findet: Ihr müsst nicht automatisch komplett auf Geschenke verzichten. Ihr könnt beispielsweise wichteln und jeder bekommt nur ein Geschenk. Das wird dafür mit Bedacht ausgewählt, liebevoll verpackt und im Kreise der Liebsten sorgsam ausgepackt und bestaunt.
Du musst es nicht allen recht machen
Die meisten von uns haben ganz bestimmte Vorstellungen, wenn es um Weihnachten geht. Kein Wunder, denn für viele von uns ist es ein Fest, das uns an die eigene Kindheit erinnert und jedes Weihnachten soll genauso schön sein wie früher. Wir alle haben also ganz schon hohe Ansprüche an das Fest der Liebe – das stresst. Gerade wenn man im Familienkreis feiert, kann das kompliziert werden, schließlich bringt jeder seine eigenen Erwartungen mit, wie Weihnachten richtig schön wird. Vor allem wenn du an Weihnachten Gastgeber:in bist, solltest du im Hinterkopf behalten, dass du es nicht allen recht machen kannst und auch nicht musst. Sollten die Vorstellungen in eurer Familie zu weit auseinanderliegen, könntet ihr im Vorfeld in einem Gespräch Ideen sammeln, wie es für alle ein schönes Fest wird. Und zu hohe Erwartungen haben an den Feiertagen einfach mal Pause.
Weihnachten so feiern, wie du es möchtest
Es kommt auch vor, dass vermeintlich schöne Dinge für uns zur Belastung werden. Nicht für jede:n ist zum Beispiel ein Weihnachtsfest im Familienkreis eine schöne Vorstellung – auch das kann uns bereits in der Adventszeit stressen. Wenn du merkst, dass das Weihnachtsfest, wie du es normalerweise feierst, für mentalen Stress bei dir sorgt, überlege dir in Ruhe, wie dein ideales Weihnachten eigentlich aussähe und was passieren müsste, damit es auch für dich ein schönes Fest ist. Feiere Weihnachten so, wie du es möchtest – egal ob mit deiner Familie, dem Partner oder der Partnerin, mit Freund:innen oder auch nur für dich.
Aufgaben verteilen
Damit stressige Aufgaben in der Adventszeit nicht nur an einer Person hängenbleiben, ist es notwendig, alle anfallenden Aufgaben – vom Geschenke besorgen bis zum Weihnachtsessen kochen – fair zu verteilen. So tragt ihr alle gemeinsam zum Fest bei und schont dabei nicht nur eure Nerven, sondern spart auch Zeit, die ihr wiederum für Entspannung nutzen könnt.
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Bewusst Zeitfenster nur für dich schaffen
Wann hast du dir zum letzten Mal ganz bewusst Zeit genommen, um etwas nur für dich selbst zu tun? Egal ob es ein Schaumbad ist, ein Kapitel in dem Buch, das schon seit Wochen auf dem Nachttisch liegt, oder eine kleine Verschnaufpause, in der du entspannende Musik auflegst, Duftkerzen anzündest und ganz bewusst gar nichts tust: Pausen sind wichtig und je achtsamer und bewusster wir sie verbringen, desto mehr helfen sie uns dabei, wieder Kraft zu tanken. Zeit für dich ist kein Luxus, den du dir hin und wieder gönnen darfst, sondern eine Notwendigkeit.
Einmal tief durchatmen, bitte! Atemübungen für zwischendurch
Stress hat Einfluss auf unseren Atem – sind wir gestresst, schüttet unser Körper Botenstoffe aus, die unter anderem unsere Atemfrequenz erhöhen. In Stresssituationen können Atemübungen helfen, zu entspannen und einen Moment der Ruhe zu genießen. Zum Beispiel diese beiden:
- Lege dich auf den Boden, winkle deine Beine an und stelle die Füße flach auf den Boden. Die Arme locker neben deinen Körper legen. Kippe dein Becken in Richtung Bauchnabel und drücke deine Wirbelsäule zum Boden. Versuche, komplett auszuatmen. Bleibe für ein paar Sekunden in dieser Position, während du deinen Atem anhältst. Kippe dann dein Becken nach hinten, sodass dein kreuz sich anhebt. Atme dabei ein. Wiederhole den Vorgang für einige Minuten und nimm dir zum Schluss noch einige Momente Zeit, um ruhig liegen zu bleiben.
- Atme ein und zähle dabei bis zwei. Halte die Luft an und zähle wieder bis zwei. Atme weiter ein und zähle dabei bis zwei. Halte erneut die Luft an und zähle bis zwei. Wiederhol das so lange, bis du nicht weiteratmen kannst. Atme dann in einem langen und ruhigen Atemzug aus. Atme anschließend einige Atemzüge völlig normal.
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