Bei Birkenstocks gehen die Meinungen auseinander – so auch bei unseren beiden Kolleginnen. Für Julia sind die Schlappen Hausschuhe, die außerhalb der Wohnung nichts zu suchen haben, Lena hingegen liebt Birkis und sieht sie als It-Piece. Bist du im Team Birkenstock oder nicht?
Sommersandale mit Kult-Status
Vermutlich gibt es niemanden, der sie nicht kennt. Birkenstocks werden quer durch alle Generationen getragen und das schon seit 1774. Seit einigen Jahren sind sie aus unserem Sommer-Schuh-Repertoire nicht mehr wegzudenken – der Birki-Hype will einfach nicht abbrechen. Vielleicht auch deshalb, weil die deutsche Schuhmarke es mit ihren Modellen sogar auf die großen Laufstege dieser Welt geschafft hat. Seinen Durchbruch hatte das Familienunternehmen in den 70er-Jahren mit der ersten Birkenstocksandale "Madrid", die es heute noch immer zu kaufen gibt. Nicht nur, dass Birkenstock selbst eine unzählige Vielfalt an Modellen in unterschiedlichen Farben und Materialien anbietet, mittlerweile kooperiert die Brand regelmäßig mit den coolsten Modehäusern. Handwerks- trifft auf Designkunst und so entstanden gemeinsam mit der Luxus-Marke Dior oder dem spanischen Schuhdesigner Manolo Blahnik einzigartige Kollektionen. Zwischen Gartenarbeit und New York Fashion Week – was einst als orthopädischer Schuh gestartet ist, wird nun als Modetrend gefeiert. Der spaltet allerdings die Gemüter – so wie bei unseren Kolleginnen Julia und Lena. Die eine kann die Schlappen nicht mehr sehen, die andere ist absolute Birki-Verfechterin. Warum, lest ihr hier.
Julia: Team Hausschuhe
Damit wir uns nicht missverstehen: Ich trage natürlich auch Birkenstocks, und das seit Kindergartenzeiten. Aktuell habe ich zwei Paar im Einsatz – ein silbernes und ein goldenes. Aber, und jetzt das große Aber: Ich trage meine Schlappen nur zu Hause. Als Hausschuhe. Denn das ist, der Meinung bin ich, ihre Bestimmung: eine bequeme Latsche zu sein, mit der ich durch den Homeoffice-Alltag latsche.
Jaja, ich weiß, die Meinung ist antiquiert, schließlich gelten vielen ihre Birkis seit langem als fashionable Sommersandale. Und es ist schon fast zehn Jahre her, dass Phoebe Philo als Céline-Designerin die Ära der Mega-Highheels beendete, indem sie die Schlappen auf dem Pariser Laufsteg zeigte.
Ich hatte also lange genug Zeit, um mich an Birkenstocks im Modealltag zu gewöhnen. Und ich kann mich trotzdem nicht damit abfinden. Grund eins: Birkis bleiben für mich der deutsche Klischee-Schuh schlechthin und ich will nicht wie ein lebendig gewordenes Alman-Meme durch die Gegend laufen. Grund zwei: Die Schlappe gilt als "orthopädischer Schuh", ist aber gar nicht so toll für die Füße – viel zu wenig Halt und das vorgeformte Fußbett kann Fehlstellungen sogar verschlimmern. Grund drei: Die Schuhwelt ist voll von wunderschönsten Sandalen-Modellen – wer sich da immer noch für Birkis entscheidet, ist meiner Meinung nach einfach modisch einfallslos!
Lena: Team Birkis for life
Hausschuhe und Birkenstocks sind für mich zwei Paar Schuhe. Was vielleicht als Haus-Pantoffel begonnen hat, ist aus meinem Sommer-Outfit-Repertoire nicht mehr wegzudenken und dafür bin ich sehr dankbar – es gibt einfach nichts Bequemeres als die Schlappen.
Auch mich begleiten Birkis schon seit ich klein bin. Mein Opa gehörte zu der Fraktion, die ganzjährig Birkis trägt, und zwar zu allen Anlässen. Laufen, Wandern, Fahrrad fahren – und um hier direkt unmodischen Alman-Klischees vorweg zu greifen – natürlich niemals mit Socken! Wobei sogar Socken in Birkenstocks teilweise zum Trend geworden sind, aber das ist wirklich Geschmacksache. Die Sandale mit Korksohle verbinde ich deshalb nur Positivem, ist für mich schon immer mehr als ein gewöhnlicher Hausschuh gewesen.
Dass mein Instagram-Feed mit Birkis voll ist, kommt mir also gerade recht. Modeikonen wie Kendall Jenner, Elsa Hosk oder Kaia Gerber machen es vor und zeigen, dass Birkenstocks viel zu stylisch sind, um sie nur in der Bude zu tragen. Und dafür auch noch viel zu teuer! Das momentan wohl gefragteste Modell "Boston" – und ja, dafür habe ich mich extra auf eine Warteliste setzen lassen – kostet mal eben schlappe 135 Euro. Nicht nur, dass es ein wahnsinnig bequemer Trend ist, mein ältestes Modell "Gizeh" ist schon acht Jahre alt und ich trage es nach wie vor. Absolut zeitlos, die Investition lohnt sich also! Sommerkleid, lange Jeans oder Sportleggings – mein Birki-Herz ist groß und mein Schuhschrank voll mit unterschiedlichen Modellen, die sich auf ganz neue Trage-Kombinationen freuen. Einfallslosigkeit kann man Birkenstocks also wirklich nicht in die Schuhe schieben.
Schlägt dein Herz auch für die Schlappen?
Oder kannst du die vermeintlichen Hausschuhe langsam auch nicht mehr sehen? Ganz egal, zu welchem Team du dich zugehörig fühlst: Trage, worauf du Lust hast und worin du dich wohlfühlst. Aber eines ist sicher: Birkis begleiten uns schon viele Jahre, so schnell werden sie garantiert nicht von der Bildfläche verschwinden.
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