Cindy Sherman: Eine Fotografin spielt mit Identitäten. Die Ausstellung „The Cindy Sherman Effect“ findet bis zum 21. Juni 2020 im Kunstforum Wien statt.
Cindy Sherman: Kunstausstellung über Identität in Wien
Kunstberaterin Sonja Lechner stellt diesmal eine Künstlerin vor, die mit Identitäten spielt: Cindy Sherman.
Fotografin Cindy Sherman inszeniert sich selbst
Die Kunstwerke: Monströse Schminke, schillernde Verkleidungen und schaurige Selbst-Inszenierung: Die Fotografin Cindy Sherman schlüpft auf ihren Bildern in immer neue Rollen. In ihren Selbstporträts verkörpert sie fiktive Charaktere, die jung und alt, hässlich und schön, dick und dünn, bekannt und unbekannt sind – und all die Facetten des Seins widerspiegeln.
Das Bank Austria Kunstforum Wien zeigt die Ausstellung „The Cindy Sherman Effect“ – und wie Sherman die zeitgenössische Kunst geprägt hat (bis 21. Juni 2020).
Künstlerin von "Untitled Film Still #58"
Die Künstlerin: Cindy Sherman, 66, wurde mit der „Untitled Film Stills“- Serie berühmt. 1980 kostete ein Bild 50 Dollar, heute zahlen Sammler*innen Millionen: Eines ihrer Bilder galt lange Zeit als teuerstes Foto und wurde für 3,9 Millionen Dollar versteigert.
Kunst trifft Konstruktivismus
Der Gedanke: Wie konstruieren wir das Bild unseres Seins und wie verändert es sich im Laufe unseres Lebens? Das Werk von Cindy Sherman scheint dieser Frage gewidmet zu sein, erforscht sie doch den Bruch zwischen dem Selbst und seiner Inszenierung. Ein Augenöffner!
Dr. Sonja Lechner, promovierte Kunsthistorikerin, ist selbständig als Kuratorin, Kunstberaterin und Rednerin. Sie ist Co-Founderin der Firma Kunstkonnex Artconsulting, seit 2016 deren alleinige Geschäftsführerin. Für EMOTION schreibt sie die Kunstkolumne "Frau und Werk".