Die nordischen Länder sind Deutschlands Lieblingsreiseziel. Unsere Autorin Kristina Appel liebt den Norden und hat ihn schon oft besucht: im Sommer. Gemeinsam mit der Fotografin Charlotte Schreiber hat sie einige Tage im finnischen Lappland verbracht. Bei -23 Grad, ohne Strom und ohne Wasser.
Wir haben 90 Minuten für eine 50-minütige Fahrt von Ivalo nach Inari gebraucht. Einerseits, weil wir langsam gefahren sind – kein Thema, wenn dir auf der verschneiten Straße nur alle viertelstunde einmal ein Auto begegnet – aber auch, weil wir ständig anhalten mussten.
Weil es einfach nicht zu fassen ist: diese Landschaft, diese weiße Weite. Schneebedeckte Bäume, klirrend klare Luft, Stille. Nur das Knirschen der Reifen auf der Straße und das Quietschen der Scheibenwischer auf der Scheibe, weil der trockene, aufgewirbelte Schnee sich immer wieder dicht auf die Heckschiebe legt.
Dann kommen wir bei Tinja und den Hunden an. Tinja spricht nie nur von sich selbst, sondern immer von sich und den Hunden. Seit acht Jahren lebt sie auf diesem Hof und kümmert sich um Hunde und Pferde. Sie lebt im Einklang mit der Natur. Wenn gerade kein Besuch da ist, erzählt sie, kommen die Rentiere nachts manchmal bis ans Stubenfenster.
Wir bleiben zwei Nächte und reisen einerseits völlig begeistert, andererseits nachdenklich, in jedem Fall aber halb erfroren wieder ab.
Mehr zu der Reise nach Lappland finden Sie ab morgen in der aktuellen Ausgabe!
Ein Besuch im hohen Norden: