Wohnen mit Pflanzen? Für Nina bisher undenkbar. Im Urban-Jungle-Selbstversuch freundete sie sich mit Bogenhanf, Blaufarn und Calathea an. Was sie von einem Leben mit Grün überzeugte…
"Man kann nicht keinen grünen Daumen haben", sagt meine Mutter jedes Mal zu mir, wenn ich mal wieder einen vertrockneten Blumentopf über dem Müll ausleere. Pflanzen und ich… wir werden nie Freundinnen, denke ich immer und bin überzeugt, dass ich nie wieder eine Pflanze in meine gefährliche Umgebung lasse. Einen Umzug und eine coronabedingt erweiterte Homeoffice-Ecke später kommt mir meine neue Wohnung plötzlich so kahl vor – schnell wird mir klar, dass ich die leeren, leblosen Ecken meiner Dachgeschosswohnung nur gemütlich stylen kann, wenn ich meinen Vorsatz über den Haufen werfen und es noch mal wagen würde. Und siehe da, der Live-Test im Homeoffice hat gezeigt: Monstera, Blaufarn und Geigenfeige entpuppen sich doch noch als ideale Mitbewohnerinnen, auch am Arbeitsplatz.
Verschiedene Studien zeigen, dass die pure Anwesenheit von Pflanzen in einem Raum dafür sorgt, dass wir weniger Stress verspüren
Die Pflanzen hat das Team von Pflanzenfreude.de für mich besorgt – los geht der Selbstversuch. Die Initiative verfolgt das Ziel, auch uns Normalos und Nicht-Pflanzenfreaks für ein Leben mit mehr Grün zu begeistern, in diesem Jahr mit einem scharfen Blick auf unseren Arbeitsalltag. Was die Pflanzen im Homeoffice für mich verändert haben? Das verrate ich euch jetzt!
10 Pflanzen und ihre Effekte im Homeoffice – Das sind meine Lieblinge:
Bogenhanf, Blaufarn und Calathea: Gute Luftqualität fördert die Konzentration im Homeoffice
Mit seinen großen, robusten Blättern filtern Pflanzen wie beispielsweise der Bogenhanf Schadstoffe aus der Luft und regulieren die Luftfeuchtigkeit. Besonders in den nächsten Monaten (Stichwort Heizungsluft) wirkt sich das auch positiv auf Haut, Augen und Atemwege aus. Das merke ich schon nach der ersten Woche mit den neuen Zimmerpflanzen im Büro. Auf einmal atme ich mehrmals täglich genüsslich ein und aus und überstehe eine ganze Woche ohne Kopfschmerzen. Kann es so einfach sein? Blau- oder auch Tüpfelfarne sowie auch die sagenhaft schöne Calathea sind ebenfalls als luftreinigende Kraftpakete bekannt, neutralisieren sogar Gerüche aus der Luft: perfekt für Konzentrationsphasen und klare Gedanken. Ich fühle mich wach und klar und sitze plötzlich durchgehend am Schreibtisch, viel seltener versacke ich im Bett oder auf der Couch mit Laptop auf dem Schoß (der Rücken dankt’s).
Tschüss, Stress: Waldbaden im Büro mit Zimmeresche, Geigenfeige und australischer Zimmerkastanie
Grün schenkt unseren Augen Ruhe, klar. Nicht umsonst hört und liest man an jeder Ecke von den heilenden Effekten des Waldbadens draußen in der Natur. Ist der Wald nicht um die Ecke, können Zimmerpflanzen auch herhalten, am besten die mit schön dicken Blättern und kleinen Stämmen, wie zum Beispiel die Geigenfeige. Achtet darauf, eure Pflanzen in eurem Sichtfeld zu platzieren und um euren Arbeitsplatz herum in Grüppchen zu bündeln (für’s Wald-Feeling). Und dann: tiiief durchatmen.
Der Effekt ist ähnlich, nicht zuletzt weil wir nachgewiesen öfter kleine Ruhepausen zwischen den intensiven Arbeitsphasen einlegen, wenn wir uns um unsere grünen Kumpels kümmern müssen. Sich bewusst Zeit nehmen, um nach ihnen zu schauen, Wasser oder ggf. Nahrung geben, abgestorbene Blätter entfernen, Staub von den Blättern entfernen und beobachten, wie der Glanz zurückkehrt, kann zu einer richtigen Achtsamkeitspraxis werden und ab und zu auch dazu inspirieren, sich auch mal wieder ein wenig um sich selbst zu kümmern und auch das eigene Mindest mal von altem Staub zu befreien.
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Hallo, Gemütlichkeit: Monstera und Strelitzie für gute Akustik und mehr Style im Büro
Großblättrige Pflanzen eignen sich perfekt als visuelle Raumtrenner und reduzieren Umgebungsgeräusche für eine entspannte Arbeitsatmosphäre. Die Monstera Monkey Leaf verdeckt mit ihren runden Blättern unschöne Technik-Gadgets auf dem Schreibtisch und schafft für mich eine tolle räumliche Grenze in unserem Wohnzimmer, in dem ich auch arbeite. Am Schreibtisch kann ich mich sichtgeschützt konzentrieren, wenn ich auf der Couch liege, fällt mein Blick nicht mehr auf meinen Laptop, sondern auf schönes Grün in allen Formen. Fühlt sich gut an, so eine explizite Trennung, die mir besonders beim Arbeiten zuhause immer wieder schwer gefallen ist. Die exotische Strelitzie kann in riesige Höhen wachsen und verträgt viel Sonne, mit etwas Glück und viel Zuneigung belohnt sie einen sogar ab und zu mit einer schönen Blüte. Mit neuen Materialien, Farbkombinationen und coolen Accessoires, wie z.B. Pflanzengittern, kann man sich kreativ so richtig austoben und, ja, auch das Homeoffice in einen kleinen Wohlfühlbereich in den eigenen vier Wänden verwandeln.
Homeoffice-Pflanzen für Anfänger:innen: Glücksfeder und Strahlenaralie
Überfordert mit der Platzierung von neuen Zimmerpflanzen? Kenne ich. Einmal hingesetzt und online informiert, wie viel Licht und Wasser eine Pflanze braucht, wird klarer, wo sie ihren richtigen Platz findet. Gruppiert die Pflanzen am besten um euren Arbeitsplatz herum und nutzt verschiedene Ebenen für das Urban-Jungle-Feeling. Praktisch unzerstörbar und perfekt für den Einstieg ist die Glücksfeder, die mit ihren ledrig dicken Blättern jeder Dunkelheit und Wasserknappheit trotzt. Der ebenfalls super robusten Strahlenaralie sagt man sogar nach, dass sie vor Unheil schützen soll. Der wohl schönste Talisman im Job-Alltag.
Plötzlich Lieblingsplatz in der Wohnung: mit Zimmerpflanzen im Homeoffice
Mein Fazit: Es ist einfach, senkt das Stresslevel, steigert die Luftqualität und es ist schön! Etwas mehr Grün tut dem Homeoffice gut und ja, es geht all meinen Pflanzen nach mehreren Wochen noch richtig gut. Dafür musste ich mich lediglich einmal 10 Minuten hinsetzen und mir ein paar kompakte Pflegetipps und Hinweise durchlesen; als Reminder habe ich mir kleine Zettel unter jeden Topf gelegt. Die kleinen Pausen zwischendurch, in denen ich die Pflanzen hege und pflege, bilden heute die perfekten Ruheinseln im manchmal etwas hektischen Büroalltag. Ein bisschen stolz bin ich schon auf den geglückten Selbstversuch. Und darauf, dass meine gute Freundin mich jetzt öfter zum Coworking zuhause besucht: "Waldbaden" vom Bürostuhl aus… Damit kann man ruhig schon mal angeben, oder?
Mit der Kampagne "Danke Pflanzen" klärt Pflanzenfreude.de darüber auf, dass wir mit Pflanzen um uns herum glücklicher und gesünder leben. Die Plattform hilft euch bei der Suche nach den richtigen Pflanzen für euer Zuhause und liefert coole Inspiration, Tipps zur Pflege und DIYs rund um eure Zimmerpflanzen: pflanzenfreude.de
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