Für viele Menschen ist der Monat Januar ein Anlass, neuen Gewohnheiten und Routinen eine Chance zu geben. Motivierende 30-Tage-Challenges eignen sich dabei perfekt, den ersten Stein ins Rollen zu bringen. Hier kommen 7 unterhaltsame und nützliche Challenges, mit denen ihr gleich im Januar 2022 starten könnt.
Challenges in 2023: Warum überhaupt mitmachen?
Ein neues Jahr steht bevor und wir befinden uns in der Zeit, in der sicherlich gerade viele Menschen ambitionierte Neujahrsvorsätze auf Papier schreiben. Denn auch wenn man eigentlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit neuen Routinen starten könnte, so ist der Januar doch meist der klassische Monat, in dem man seinen Vorsätzen eine neue Chance gibt. Deswegen starten zum Jahresbeginn auch einige Challenges, die zusätzliche Motivation liefern sollen, seine Vorhaben durchzuziehen. Bringen die was? Kommt drauf an: Die Psychologin Phillippa Lally vom University College in London fand in einer Studie heraus, dass es im Schnitt 66 Tage braucht, bis ein Mensch neue Routinen zur Gewohnheit macht. Die meisten Challenges dauern aber nur 30 Tage. Allerdings zielen sie auch nicht unbedingt darauf ab, neue Routinen zu etablieren, sondern können vielmehr eine Inspiration sein, bestimmte Dinge einfach mal auszuprobieren. Wer nach 30 Tagen noch motiviert ist, macht weiter – oder eben auch nicht. Dadurch sind sie viel unverfänglicher als Jahresvorsätze und vor allem bringen sie Spaß und verbinden. Hier kommen sieben Challenges, die du (nicht nur) im Januar 2022 starten kannst.
1. Dry January
Du hast den Sober October verpasst? Macht nichts – neues Jahr, neues Glück! Das Prinzip des Dry Januarys ist nämlich identisch: Es gilt, für 30 Tage lang keinen Alkohol zu trinken. Der Trend kommt ursprünglich aus Großbritannien, wo Alkohol als häufigste Todesursache von Menschen zwischen15 und 49 Jahren gilt. Die Challenge soll also vor allem auf die gesundheitsschädlichen Folgen von Alkoholkonsum aufmerksam machen und zu einem mehr achtsameren Umgang mit Alkohol animieren. Verspricht ohnehin etliche Vorteile: Besseren Schlaf, ein stärkeres Immunsystem oder einen klareren Kopf. Und bietet vor allem gleich mal die Möglichkeit, sich durch das tolle Angebot an alkoholfreien Drinks (es gibt inzwischen tolle Weine und sogar Gin ohne Alkohol) zu probieren – vielleicht kommt man ja auf den Geschmack.
2. 30-Tage-Yoga-Challenge
Mit ein bisschen mehr Achtsamkeit ins neue Jahr starten klingt nach all der Dezember-Hektik nach einem guten Plan, oder? Die Yoga-Bloggerin Mady Morrison ruft regelmäßig zu den Jahresanfängen eine 30-Tage-Yoga-Challenge ins Leben. Für jeden Tag gibt's ein neues Yoga-Video – mal länger, mal kürzer, mal intensiv, mal entspannend. Eins steht fest: Nach 30 Tagen Yoga sind die ersten körperlichen Veränderungen auf jeden Fall schon spürbar. Aber die Challenge kann auch einfach nur dazu dienen, bewusster durch den Alltag zu gehen und sich jeden Tag ein bestimmtes Zeitfenster nur für sich selbst zu gönnen. Auf Madys Youtube-Kanal könnt ihr die Yoga-Challenges aus den vergangenen Jahren als Playlists aufrufen. Den 30-Tage-Plan von 2021 gibt's auch zum Ausdrucken und Aufhängen.
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3. Goodreads Reading Challenge
"Mehr Bücher lesen": Ein klassischer Neujahrsvorsatz, der sich – sind wir mal ehrlich – meist schon nach ein paar Tagen in Luft auflöst. Die Leseplattform "Goodreads", welche vielen Bücherwürmern ein Begriff sein dürfte, ruft jährlich eine "Reading Challenge" aus, die uns dazu motivieren soll, doch öfter mal zum Buch zu greifen. So geht's: Man meldet sich einfach auf der Plattform an und legt fest, wie viele Bücher man in 2022 lesen möchte. Seinen Fortschritt kann man dann das ganze Jahr über tracken und man erhält von der Plattform personalisierte Leseempfehlungen, falls der Lesestoff doch mal ausgehen sollte. Allein im Jahr 2021 haben etwa 5,5 Millionen Leser:innen an der Challenge teilgenommen. Was besonders motiviert: Man kann sich auch mit Freund:innen auf Goodreads connecten und ihren Lesestand verfolgen. Warum Bücher lesen so wichtig ist, haben wir in einem anderen Text für euch zusammengefasst.
4. 30-Tage-Song-Challenge
Hast du schonmal von der "30 Tage Song Challenge" gehört? Die ist an sich nicht neu, kursiert schon seit Längerem in den sozialen Medien und kann theoretisch zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr Spaß bringen. Warum nicht also auch gleich damit ins neue Jahr starten? So geht's: Man wählt für einen Monat lang jeden Tag einen bestimmten Song aus, der ein bestimmtes Kriterium erfüllt – also zum Beispiel ein Song, der dich traurig macht oder ein bestimmter Song 70ern, der dir besonders gefällt. Es ist also eine reine Spaß-Challenge, die uns vielleicht längst vergessene Lieblingslieder wieder in Erinnerung ruft und uns dabei hilft, unseren Musikgeschmack tiefer zu ergründen. Wer Lust hat, teilt seine Songauswahl täglich über den Hashtag #30daysongchallenge in den sozialen Medien oder legt einfach nur eine Playlist für sich selbst an, in der er oder sie die 30 Lieder sammelt.
5. Veganuary
Der Klassiker. Jedes Jahr im Januar ruft der Veganuary dazu auf, sich die ersten 30 Tage des Jahres rein pflanzlich zu ernähren. Mit Erfolg – allein im Jahr 2022 schaffte die Organisation es, mehr als eine halbe Million Menschen weltweit zu einem Monat veganer Ernährung zu animieren. Wer sich anmeldet, erhält täglich Rezepte, Inspiration und Tipps per E-Mail zugeschickt. Eine tolle Aktion für alle, die schon lange mit dem Gedanken spielen, auf tierische Produkte zu verzichten, aber bisher nie den Anfang gefunden haben.
6. 30-Tage-Declutter-Challenge
Ausmisten, entrümpeln, aufräumen – wie auch immer man das englische Wort "Declutter" übersetzen möchte: am Ende geht es darum, Sachen loszuwerden, die man nicht mehr braucht. Eine sehr unliebsame Aufgabe, denn jede:r hat bestimmte diese Schubladen in der Wohnung, die so voll mit Krimskrams ist, dass man sie einfach konsequent ausblendet. Was hilft: Nicht den ganzen Berg an Aufgaben vor zu sehen, sondern sich Tag für Tag einer anderen Stelle im Haus zu widmen und häppchenweise, aber gezielt auszumisten. Dafür eignet sich eine "Declutter Challenge" perfekt. Der Blog Jane Wayne hat da bereits Vorarbeit geleistet und einen 30-Tage-Entrümpel-Plan erstellt, mit dem man prima am 1. Januar starten kann. Denn was gibt es Befreienderes, als das neue Jahr ohne den ganzen Ballast zu starten, der insgeheim die ganze Zeit an einem nagt?
7. Januhairy
Der "Januhairy" wurde von der Britin Laura Jackson ins Leben gerufen und hat vor allem gesellschaftskritische Hintergründe: Er soll Tabus brechen und Frauen dazu ermutigen, sich für einen Monat die Körperhaare wachsen zu lassen. Im Jahr 2018 fand der Januhairy das erste Mal statt, seitdem erfreut sich der rasurfreie Januar großem Zuspruch: Auf Instagram hat die Initiative bereits über 40.000 Follower:innen. Die dort geteilten Fotos von unrasierten Frauen sollen allen ins Bewusstsein rufen, dass sich niemand wegen seiner Körperbehaarung stressen sollte und dass sie vor allem eins ist: ganz normal. Warum nicht also auch mal für einen Monat ausprobieren, die eigenen Haare am Körper zu feiern? Spart nämlich auch ganz schön viel Zeit und Aufwand.
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