30 kleine Alltagsabenteuer: Es muss nicht immer die ganz große Weltreise sein. Auch kleine Abenteuer führen uns auf neue Pfade. Schlaue Tipps gegen Routine – für mehr Spaß zwischendurch.
1. Endstation Sehnsucht spielen
Du steigst immer an derselben U-Bahn-Station oder Bushaltestelle ein und aus? Dann bleib das nächste Mal einfach sitzen, fahr bis zur Endhaltestelle und schau dich dort um. Vielleicht findest du ein schönes Restaurant oder einen tollen Park? Und wenn’s dir nicht gefällt, kommst du ja in der Gegenrichtung auf direktem Weg wieder nach Hause.
Auch eine Idee: Augen schließen, mit dem Finger auf dem Nahverkehrsplan eine Haltestelle auswählen, hinfahren, aussteigen.
2. Unter den Sternen schlafen
Wann hast du zuletzt draußen geschlafen? Nicht im Zelt, so richtig draußen – mit Blick in die Sterne. Das kann im Garten sein, auf dem Balkon oder der Dachterrasse.
Such dir dafür eine besonders laue Sommernacht aus und pack Mückenschutz und Kuscheldecke ein. Das Gute: Die eigene Toilette ist nicht weit. Und das Bett auch nicht, falls dir das Abenteuer doch nicht so gut gefällt.
3. Den Sonnenaufgang anschauen
Sonnenuntergänge haben wir schon viele betrachtet, Sonnenaufgänge eher weniger. Dabei ist der Moment, in dem die Sonne den Tag wachkitzelt, einfach magisch. Also: Früh ins Bett gehen, den Wecker rechtzeitig stellen und ab in die Natur. Kaffee in der Thermoskanne und frische Croissants nicht vergessen.
Zu früh für dich? Dann steh einfach eine Stunde früher auf als sonst und nutze diese geschenkte Morgenzeit nur für dich: für Lesen, Meditieren, Klavier spielen, Spazieren gehen.
4. Ein Lagerfeuer machen
Das klingt nach Ferienlagerromantik: mit Freunden oder der Familie ein Lagerfeuer entzünden und Stockbrot oder Marshmallows in die Flammen halten. Auch für Kinder ein Riesenspaß! Wer eine Feuerstelle im Garten hat, lädt auch im Winter Freunde zur Grillparty ein und reicht dick eingemummelt Glühwein dazu.
5. Nach der Arbeit picknicken
In der Mittagspause Weintrauben, Brot, Käse, Dips und Wein besorgen und sich direkt nach der Arbeit zum After-Work-Picknick verabreden.
6. Einen Bus fürs Wochenende mieten
Ein Wochenende auf dem Campingplatz kann sich wie Freiheit pur anfühlen. Doch wirklich, probiere es mal aus! Miete dir einen Camper und such dir einen schönen Platz in deiner Nähe aus. In Hamburg sehr lässig: ElbeCamp oder Stover Strand, beides direkt am Elbstrand. Wer nicht im Bus schlafen will: Viele Campingplätze bieten auch Mobile Homes an, kleine Häuschen mit eigenem Bad und voll ausgestatteter Küche.
7. Obst selbst pflücken
Wer fürs eigene Essen ein wenig schuften muss, weiß es danach umso mehr zu schätzen. Also rauf aufs Erdbeerfeld oder auf den Apfelhof und alles husch ins Körbchen. Oder sich an den vielen herrenlosen Obstbäumen und -sträuchern bedienen. Wo die stehen, verrät www.mundraub.org.
8. Ernten, was wir säen
Ähnliches Prinzip, nur größer gedacht: eine eigene Ackerparzelle bewirtschaften. Auf www.ackerhelden.de kannst du für sechs Monate einen biozertifizierten, vorbepflanzten Gemüsegarten mieten. Dazu gibt’s Gärtnertipps per Newsletter, Hotline, Workshop und Rezeptbuch.
9. Tourist in der eigenen Stadt sein
Die immer gleichen Wege, Restaurants, Geschäfte: In unserer Stadt gehen wir auf Nummer sicher und bleiben meist im eigenen Stadtteil. Aber wäre es nicht aufregend, einfach mal Touri zu spielen? Buch zwei Nächte in einem schönen Hotel in deiner Stadt, schnapp dir einen Reiseführer, und sieh dir all die Sehenswürdigkeiten an, für die im Alltag nie Zeit ist. Stadtrundfahrt inklusive!
10. Neue Freunde beim Essen kennenlernen
Beim Jumping Dinner kochst du mit einem Kochpartner einen Menü-Gang für Wildfremde. Die drei Gänge werden in drei verschiedenen Wohnungen serviert. Bei jedem Gang sitzen vier neue Leute am Tisch. Zum Abschluss gibt’s ein Come Together, bei dem du alle Teilnehmer wieder triffst.
11. Rätsel lösen
In vielen Großstädten gibt es „Escape Rooms“. Das Prinzip dahinter ist immer gleich: Gemeinsam mit Freunden, Familie oder Kollegen wirst du in einen Raum „eingesperrt“ und musst dich aus diesem innerhalb einer Stunde befreien. Dafür müsst ihr versteckte Hinweise kombinieren und knifflige Rätsel lösen. Mehr Infos: www.teamescape.com
12. Spontan losradeln
Such dir mithilfe von Apps wie Komoot eine Radtour aus, die deinen Bedürfnissen entspricht (Dauer, Anstrengung, mit Kindern) und radel spontan irgendwohin, wo du noch nie warst. Oder miete ein Tandem und lass dir mit einer Freundin den Fahrtwind um die Nase wehen.
13. Eine Nachtwanderung machen
Toll mit Kindern, aber auch für Erwachsene ein kleines Abenteuer. Pack die Taschenlampe ein und erkunde im Dunkeln Wald und Wiesen. Noch stimmungsvoller wird’s mit Fackeln oder Laternen. Stapf am besten in einer Vollmondnacht los – und nie alleine. Sicherheitshalber Power-Bank fürs Handy einstecken!
14. Flaschenpost verschicken
Ein Klassiker und doch immer wieder aufregend: Schreib einen kleinen Brief mit deinen Kontaktdaten, verschließe ihn wasserdicht in einer Flasche und ab damit ins Meer oder in den Fluss. Ob wohl jemand die Flaschenpost findet? Und sich vielleicht sogar meldet? Spannend!
15. Mit der Old-School-Kamera knipsen
In Zeiten von Smartphones fristen unzählige Fotos ein tristes Dasein auf unseren Handys und Laptops. Wie aufregend war es doch, wenn wir früher den Fotofilm zur Entwicklung brachten und hofften, dass wenigstens ein paar Bilder der Klassenfahrt gelungen waren.
Also los: Ersteigere bei eBay eine alte analoge Kamera, leg einen Farbfilm ein und mach eine kleine Fotosafari. Geknipst werden dürfen nur ausgewählte Motive, schließlich ist der Platz auf dem Film begrenzt. Anschließend Film entwickeln lassen, gespannt abwarten – und sich hoffentlich über viele unerwartete Schnappschüsse freuen.
16. Etwas zum ersten Mal machen
Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal gemacht? Ist schon eine Weile her, oder? Such dir etwas, das du schon immer lernen wolltest. Nähen, Malen, Portugiesisch lernen – ganz egal. Mit etwas Glück lernst du auch gleich ein paar nette Leute kennen.
17. Einen Jahrmarkt besuchen
Mit allem Drum & Dran: Geisterbahn, Autoscooter, Achterbahn, Riesenrad, Dosenwerfen, Zuckerwatte essen. Und abends glückselig ins Bett fallen.
18. Die Nacht durchmachen
Schnapp dir ein paar deiner Lieblingsmenschen und macht einfach mal wieder die Sommernacht durch. Radelt nachts durch die leeren Straßen (am meisten Spaß macht’s auf dem Gepäckträger), tanzt auf der Straße, badet im See, beobachtet gemeinsam die Sterne und später den Sonnenaufgang. Und schafft eine unvergessliche Erinnerung.
19. Sich in einem Labyrinth verlaufen
Überall in Deutschland gibt es Maislabyrinthe: große Felder mit Irrwegen aus riesigen Maispflanzen, in denen ihr euch verlieren könnt. Bis zu eineinhalb Stunden kann es dauern, bis ihr hier wieder raus findet. Ein großer Spaß! Viele Maislabyrinthe sind an einen Bauernhof angeschlossen, wo ihr anschließend Tiere streicheln und im Hofladen einkaufen könnt.
20. Jugendsünden aus Tagebüchern vorlesen
„Karl hatte heute einen dicken roten Pickel auf der Stirn. Jetzt bin ich nicht mehr in ihn verliebt.“ So oder ähnlich klingen sie, die Tagebucheinträge unserer Jugend. Lade ein paar deiner Freunde ein und bitte sie, ihre Tagebücher aus der Schulzeit mitzubringen. Dann liest jeder reihum etwas daraus vor. Ein Heidenspaß! Und du lernst garantiert etwas über deine Freunde, was du bislang nicht wusstest.
21. Ein Boot mieten
Macht man viel zu selten: ein Boot mieten, raus aufs Wasser schippern und sich von den plätschernden Wellen sanft schaukeln lassen.
22. Stromausfall spielen
Lösche alle Lichter zu Hause und zünde viele Kerzen an. Klar, dass Fernseher und Computer ausbleiben, schließlich spielen wir Stromausfall. Stattdessen errichten wir ein großes Matratzenlager im Wohnzimmer, auf dem wir picknicken, lesen, kuscheln... Noch gemütlicher wird’s, wenn der Regen dabei an die Fenster prasselt.
23. Trampolin springen
Da hüpft das Herz: In Trampolinparks können wir einfach mal wieder Kind sein und uns so richtig auspowern. Auch toll: einen Abenteuerspielplatz besuchen. Hoch in die Luft schaukeln, klettern, mit der Seilbahn quer über den Platz sausen.
24. Ein Handy-Hotel basteln
Nimm dir eine schöne Kiste, leg dein Handy rein und verstaue das „Handy-Hotel“ in einer Kommode. Und nun heißt es: offline sein. Wie lange, entscheidest du.
Idealerweise das ganze Wochenende. Erzähl Familie und Freunden von deinem Vorhaben, damit sie dich im Notfall übers Festnetz erreichen können.
25. Drachen steigen lassen
Draußen saust der Wind durch die Bäume? Perfekt! Dann ab mit dem Drachen an den Strand oder in den Park und hoch damit in die Luft. Eine wohlige Kindheitserinnerung, die wir schon viel zu lang nicht wiederholt haben.
26. Im strömenden Regen rausgehen
Unsere erste Reaktion bei Regen: zu Hause bleiben. Aber wie wäre es, einfach mal die Gummistiefel und die Regenjacke überzuziehen und durch den strömenden Regen zu laufen. Das Gesicht in die Tropfen halten, in die Pfützen springen. Und sich anschließend bei einem großen Becher Tee oder Kaffee wieder aufwärmen.
27. Überraschungsabende im Freundeskreis organisieren
Der Deal: Einmal pro Woche organisiert einer aus dem Freundeskreis einen Abend für die anderen. Die wiederum keine Ahnung haben, was sie erwartet. Das kann ein Konzert sein, ein Gin-Tasting oder ein Besuch im Open-Air-Kino.
28. Sich wie auf Klassenfahrt fühlen
In Sommercamps wie „Camp Breakout“ laden gestresste Großstädter ihre Akkus wieder auf, erleben Abenteuer und schließen neue Freundschaften. Auf dem Programm stehen kreative DIY-Workshops, Bogenschießen, Tischtennis spielen, Ukulele spielen und Lagerfeuerromantik. Handys und Laptops müssen draußen bleiben.
29. Seine Geschichte aufschreiben lassen
Der New Yorker Christopher Hermelin tippt auf seiner alten Schreibmaschine Kurzgeschichten für Fremde. Alles was er dafür braucht, sind ein paar Details über die Menschen, über die er schreiben soll (zum Beispiel Namen, Alter, Geschlecht, Vorlieben). Daraus bastelt Hermelin dann herzerwärmende Short Stories. Mehr Infos unter www.rovingtypist.com.
30. Die Nachbarn einladen
Du grüßt deine Nachbarn immer freundlich, hast aber keine Ahnung, wer sie eigentlich sind? Dann lade sie doch einfach mal zu Fingerfood und Sektchen ein. Im schlimmsten Fall merkt ihr, dass ihr doch nicht ganz harmoniert und grüßt euch einfach weiterhin freundlich. Im besten Fall entstehen ein paar wertvolle neue Bekannt- oder sogar Freundschaften.
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