Herbst-DIY: Hier kommen 10 Ideen für Selbstgemachtes im Herbst. Vom Waschmittel bis zum selbstgegossenen Tisch aus Beton.
Endlich Herbst – die beste Zeit für DIY
Ich liebe es, Dinge selbst zu machen und zu basteln. Oder wie man heutzutage sagt: DIY (= Do It Yourself). Inzwischen habe ich ein kleines aber feines Repertoire an Selbstgemachtem vorzuweisen und diesen Herbst wird sicherlich noch das ein oder andere DIY-Stück dazu kommen. DIY steht dabei nicht nur für klassisches "Basteln", auch Selbstgemachtes für Küche, Bad und zum Verschenken ist dabei.
10 DIY-Projekte für den Herbst
10 meiner Lieblingsprojekte, die ich entweder schon umgesetzt oder auf meiner Liste habe, stelle ich euch hier vor. Von ein paar kreativen Stunden bis hin zu Projekten, an denen ihr den ganzen Herbst basteln könnt. Da ist für jede:n was dabei...
1. Herbst-DIY: Ein Vogelhaus bauen
Es wird kälter und nicht nur wir bekommen langsam Lust auf Weihnachtsleckereien. Von November bis Ende Februar empfiehlt der NABU die Vogelfütterung. Wer den kleinen Piepmatzen dabei eine ganz besondere Freude machen möchte, überrascht sie mit einem selbstgemachten Vogelhaus. Dabei muss es nicht gleich das Schloss Versailles sein, über eine Villa Kunterbunt freuen sich die Vögel genauso. Profis greifen zu Säge und Holz und folgen zum Beispiel dieser Anleitung vom NABU. Upcycling-Freund:innen können mit diesem dekorativen Milchtüten-Vogelhäuschen starten (zur Anleitung).
2. Herbst-DIY: Beton gießen
Zugegeben, als ich vor einigen Jahren beschlossen habe, "was mit Beton" zu machen, war ich etwas übermütig – und nicht bereit, teuren Kreativbeton im Bastelladen zu kaufen. Die Studierendenvariante war daher der 10kg-Sack aus dem Baumarkt. Den musste man erst mal durchsieben, um ihn von groben Steinen zu befreien. Keine so schöne Arbeit, vor allem, wenn das alles im kleinen WG-Zimmer stattfindet. Daher mein Tipp: Wenn ihr kleine Dinge oder Deko gießen wollt, benutzt Kreativbeton. Ihr spart euch das Sieben und der Beton ist feiner. Bei größeren Projekten wird's aber schnell teuer und der Mehraufwand für Beton aus dem Baumarkt könnte sich lohnen.
Neben Deko wie Teelichtern, Blumenvasen und kleinen Pflanzentöpfen habe ich mein persönliches DIY-Meisterstück, einen kleinen Beistelltisch mit Kupferbeinen, gegossen. Dafür braucht ihr eigentlich nur einen gerade geschnittenen Eimer (darauf achten, dass dieser auch einen geraden Boden und keine "Kante" hat) in der Größe der Tischfläche, 3 Kupferrohre (ich habe mir im Baumarkt ein langes Kupferrohr zuschneiden lassen), Beton und ein wenig Geduld. Alternativ kann man dem Tisch auch Holzbeine verpassen. Ich habe damals ziemlich improvisiert und würde euch daher diese Anleitung empfehlen.
3. Herbst-DIY: Waschmittel aus Kastanien
Kastanien sammeln – und dann? Wäsche waschen! Denn unsere heimischen Rosskastanien enthalten Saponine (lat. sapo = Seife). Legt man kleingeschnittene Kastanien ins Wasser und lässt sie zwei bis zwölf Stunden ziehen, lösen sich die Saponine und die entstandene Flüssigkeit lässt sich ganz wunderbar als Waschmittel-Ersatz verwenden. Zugegeben, ich war etwas skeptisch. Aber das ganze funktioniert, zumindest bei geringer Verschmutzung, echt gut und riecht neutral. Eine genaue Anleitung gibt's bei utopia.de.
Tipp: Auf jeden Fall ein feines Sieb benutzen, um alle Kastanienreste aus der Flüssigkeit zu bekommen. Eure Waschmaschine wird's euch danken.
4. Herbst-DIY: Stricken
Stricken ist nur was für Omis und Opis? Na dann habt ihr euch aber in den letzten Jahren nicht in den Hipstermetropolen Deutschlands umgeschaut, denn auch immer mehr junge Leute entdecken Stricken als neues Hobby. Das Beste am Stricken: Es ist so unglaublich gemütlich, man kann nebenbei Kakao trinken, Hörbücher hören und Kekse essen. Und wenn's gut läuft, wird man mit einem Paar selbstgemachter Socken belohnt – perfekt für den Herbst! Hier gibt es die Basics für den Einstieg.
5. Herbst-DIY: Bienenwachstücher selbst machen
Schon lange kein Geheimtipp mehr: Bienenwachstücher ersetzen Alufolie und Co. und halten angebrochene Lebensmittel frisch. Und man kann sie ganz einfach selbstmachen! Ihr braucht dafür ein bisschen Stoff, Bienenwachspellets (alternativ: Reste einer Bienenwachskerze und eine Reibe), etwas Kokosöl, eine alte Konservendose (oder ein anderes Schmelzgefäß), einen Borstenpinsel, Backpapier und ein Bügeleisen.
Ich habe für meine Bienenwachstücher diese Anleitung benutzt und war so zufrieden, dass ich direkt noch einen Schwung gemacht und letztes Jahr zu Weihnachten verschenkt habe. Und falls eure Liebsten nicht alle um die Ecke wohnen: Sie lassen sich auch wunderbar verschicken.
6. Herbst-DIY: Sticken
Gefühlt DER aktuelle DIY-Trend: Sticken. Das musste ich natürlich auch ausprobieren und war direkt ganz begeistert. Auch als komplette Anfängerin bekommt man schöne, wenn auch einfache Motive hin. Und ein paar Basic-Shirts sind inzwischen schon zu kleinen Unikaten geworden. Übrigens auch eine tolle und persönliche DIY-Geschenkidee. Was ihr für den Anfang braucht: Garn, Sticknadeln und einen Stickrahmen. Die Basic-Stiche lernt ihr zum Beispiel hier.
7. Herbst-DIY: Regalwinkel goes...
Meine persönlichen DIY-Lieblinge sind Regalwinkel. Das mag jetzt komisch klingen, aber die schönen Holzmodelle (zum Beispiel aus einem bekannten schwedischen Einrichtungshaus) können viel mehr, als einfach unter einem Brett zu verschwinden. Ob man nun eine (selbst geknüpfte) Blumenampel dran hängt oder eine Lampe daraus baut (dafür gibt es hier eine Anleitung). Regalwinkel sind wahre Dekorationskünstler!
8. Herbst-DIY: Wiederverwendbare Wattepads
Ein schönes DIY-Projekt für alle, die etwas mehr Nachhaltigkeit in ihr Badezimmer bringen möchten. Für die waschbaren Pads braucht ihr nur ein altes Handtuch und einige weichere Stoffreste. Diese schneidet ihr rund (oder in welcher Form auch immer ihr eure Pads haben möchtet) zu und näht jeweils eine Lage Frottee und eine aus Baumwollstoff (oder anderem weichen Material) zusammen. Am besten und gleichmäßigsten geht das natürlich mit der Nähmaschine, das ist aber kein Muss. Die selbstgemachten Pads könnt ihr nun wie normale Wattepads zum Abschminken und Co. verwenden und danach einfach bei 60 Grad in die Waschmaschine stecken. Immer und immer wieder.
9. Herbst-DIY: Leckere (Weihnachts-)Geschenke
Weihnachten kommt, wie jedes Jahr, schneller als gedacht und bis dahin hat sicherlich auch noch der ein oder andere Lieblingsmensch Geburtstag. Ich bin ein großer Fan essbarer DIY-Geschenke – weil ich gerne esse und weil die nicht rumstehen und irgendwann dann doch in Kisten auf dem Dachboden verschwinden.
Hier kommen drei bewährte Ideen für DIY-Geschenke aus der Küche:
1. Selbstgemachtes Rotweinsalz: Schmeckt herrlich zu herbstlichen Gerichten und sieht durch die kräftige Farbe toll aus. Einfach in ein altes Marmeladenglas füllen, Schleife drum und fertig ist das erste Weihnachtsgeschenk. Eine Anleitung gibt's in diesem Instagram-Post.
2. Selbstgemachtes Kräuteröl: Ob Chili, Rosmarin, Knoblauch oder alles auf einmal - selbstgemachte Kräuteröle geben deinem Essen eine ganz besondere Note. Und sehen dazu auch noch schön aus. Mein Tipp: Die Kräuter etwas zerkleinern, damit sie möglichst nah am Flaschenboden liegen (auch wenn ein Zweig Rosmarin, der die ganze Flasche füllt natürlich schöner aussieht). Ansonsten kann es passieren, dass sie anfangen zu schimmeln, wenn das Öl sie nicht mehr vollständig bedeckt. Ein Rezept, um Öl mit Knoblauch und Rosmarin selber zu machen, gibt's hier.
3. Gebrannte Mandeln selber machen: Etwas aufwändiger (für erfahrene Köch*innen sicherlich nicht, für mich schon), aber dafür umso leckerer! Funktioniert natürlich auch mit allen anderen Nüssen. Ein einfaches Basic-Rezept findet ihr zum Beispiel bei dailyvegan.de, wer Lust auf Kardamom und Kokosblütenzucker hat schaut bei Zucker & Jagdwurst vorbei.
10. Herbst-DIY: Etwas Großes bauen
Für diejenigen, die es wirklich ernst meinen mit dem "DIY-Projekt für den ganzen Herbst" kommt hier die Idee für ein ausgewachsenes Großprojekt: ein Podest mit jeder Menge Stauraum. Dieses DIY Projekt hat eine Kindheitsfreundin von mir umgesetzt und auch wenn ich in naher Zukunft nicht vorhabe, etwas in die Richtung nachzubauen, bin ich schwer beeindruckt und ein bisschen kribbelt es mir schon in den Fingern. Wer also Lust auf eine eigene kleine Bühne und Stauraum hat, schaut mal bei gesehenundgesehenwerden.de vorbei.
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