Endlich liegt die Woche hinter uns und und das Wochenende scheint entspannt. Da lauert schon der SONNTAGSBLUES. Was wir dagegen tun können.
Wer braucht denn bitte den Sonntagsblues?!?
Sonntagsblues – so nennt sich die schlechte Stimmung, die uns gerne mal am Sonntag heimsucht. Aber woher kommt die miese Laune – und viel wichtiger: Wie werden wir sie wieder los?
Warum sind wir sonntags deprimiert?
Der Sonntagsblues ist vielen vertraut, die damit einhergehende Ambivalenz ebenso. Eigentlich sollten wir uns freuen, nach einer langen Arbeitswoche am Sonntag ein bisschen zur Ruhe zu kommen und endlich mal nichts tun zu müssen. Andererseits hadern mit dem, was nächste Woche auf unserer To-Do-Liste steht und fühlen uns plötzlich zutiefst unglücklich.
Die Achterbahn der Wochenend-Gefühle
Alle wichtigen Dinge hat man bereits am Samstag erledigt, der Sonntag hängt wie eine dunkle Wolke des Nichtstuns über uns und verdirbt uns die Laune. Depressive Stimmung macht sich besonders bei Inaktivität breit. Hat man nichts zu tun, neigt man dazu, in eine negative Gedankenspirale zu schlittern. Häufig ist also der plötzliche Umschwung von der stressigen Woche in das ereignislose Wochenende ein Grund dafür, dass die Stimmung kippt.
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Wen trifft der Sonntagsblues am härtesten?
Gerade frisch gebackene Singles tun sich häufig schwer: Waren die Sonntage früher für Zweisamkeit mit dem Partner oder der Partnerin reserviert, weiß man nun mit der neu gewonnenen Freizeit nicht umzugehen. Ist man in seinem Freundeskreis überwiegend von Pärchen umgeben, macht das die Sache nicht unbedingt einfacher. Schließlich verbringen viele ihren Sonntag am liebsten zu zweit auf der Couch oder mit den Kindern. Als Single kann man sich hier schnell einsam und ausgegrenzt fühlen.
Das Bildungsniveau hat Einfluss auf die Laune
Aber nicht nur als Neuling auf dem Singlemarkt wird man vom Sonntagsblues gerne mal überrascht. Auch Workaholics und Führungskräfte würden ihr Wochenende gerne mit etwas Sinnvollem füllen, statt die Zeit totzuschlagen. Es soll sogar Menschen geben, die dem unbeliebten Montag entgegen fiebern…
Forscher sind sich einig: Sonntagsblues – it’s a thing!
Viele mögen behaupten, der Sonntagsblues sei ein Hirngespinst derer, die ihrer schlechten Laune keinen anderen Namen geben können. Schließlich ist ja bekanntlich jeder selbst für seinen Gemütszustand verantwortlich. Am Samstagabend zu lange gefeiert oder gerade eine schmerzhafte Erfahrung gemacht – dass man dabei keine Freudensprünge macht oder in Glückseligkeit schwelgt, ist keine Überraschung. Doch Wissenschaftler haben nun festgestellt, vom Sonntagsblues sind vermehrt Menschen mit einem hohen Bildungsniveau betroffen. Grund kann sein, dass Personen mit einem besonders hohen Arbeitspensum am Wochenende nicht richtig abschalten können. Die Gedanken kreisen um die offenen Projekte und die kommende Woche. Entspannung? Fehlanzeige. Menschen mit einem geringeren Bildungsgrad seien vom Sonntagsblues dagegen seltener betroffen. Es fällt ihnen leichter, die Arbeitswoche hinter sich zu lassen und sich auf die freie Zeit zu freuen, die das Wochenende mit sich bringt.
Tipps gegen den Sonntagsblues
Abhängig davon, aus welchen Gründen sich der Sonntagsblues bei dir eingeschlichen hat, gibt es aber unterschiedliche Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen:
- Tipp 1) Plan dein Wochenende! Nimm dir Dinge vor, für die du in der Woche nie Zeit findest. Das Lasagne-Rezept liegt schon ewig unberührt in der Schublade? Du wolltest schon immer mal ein Erfolgstagebuch schreiben oder endlich mal deinen Kleiderschrank ausmisten? Oder vielleicht mal wieder bei den Großeltern anrufen? Der Sonntag ist der perfekte Tag dafür.
- Tipp 2) Power dich aus! Egal ob Fitnessstudio, Home-Workout oder einfach mal wieder eine Runde joggen. Mit Sport tust du nicht nur etwas für deine Gesundheit, körperlich erschöpft zu sein verhindert auch, dass man seine Energie in unnötige Gedanken steckt, die eine unschöne Richtung annehmen können. Außerdem schüttet der Körper beim Sport fleißig Glückshormone aus. Keine Chance für miese Stimmung!
- Tipp 3) Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Entwickle deine eigenen kleinen Sonntagsrituale, auf die du dich jede Woche freuen kannst. Morgens immer Brötchen holen, mit einer Freundin oder einem Freund gemeinsam frühstücken, den Tag mit einer Runde Yoga starten oder Vorkochen für die nächste Woche – Routine verhindert, dass man sonntags plötzlich in ein Loch fällt und nichts mit sich anzufangen weiß.
- Tipp 4) Genieße deine freie Zeit bewusst. Schließlich hast du dir nach einer langen Arbeitswoche auch etwas Entspannung verdient. Ein gutes Buch, eine heiße Badewanne oder eine Runde Netflix mit einer Tasse deines Lieblingstees – Entspannung ist wichtig und muss nicht gleich heißen, dass Langeweile aufkommt.
- Tipp 5) Wenn die Sonntagsdepression dich doch einmal einholt – nimm die schlechte Stimmung an. Manchmal kann uns auch das Suhlen in der schlechten Laune am Ende des Tages (nach reichlich Jammerei) neuen Schwung geben. Schließlich kann man auch nicht immer gut drauf sein und das ist auch okay. Die neue Woche steht sowieso schon vor der Tür.