Vertrauen in uns selbst und in andere ist essenziell für ein gutes Leben, weiß unsere Autorin. Wie schaffen wir es, voll und ganz zu vertrauen – und was hindert uns daran?
Vertrauen ist die Basis des Lebens
Vertrauen. Am liebsten würde ich hier eine ewig lange Pause einbauen. Denn Vertrauen erfordert derzeit einen sehr langen Atem.
Ich denke es gibt für Menschen nicht Schwierigeres als zu Vertrauen. Der Gesellschaft, Politik, Menschen und sich selbst. Doch ist das eigentlich nicht alles im Leben? Basiert nicht alles auf Vertrauen? Wenn meine Theorie stimmt, sind wir alle Opfer unseres eigenen instabilen inneren Vertrauenssystems. Wenn wir nicht wirklich vertrauen können, dann sind wir ängstlich in unseren Entscheidungen, in unseren Beziehungen und haben Angst, unser Herz zu öffnen. Angst vor allem, was das Leben lebenswert macht.
Doch wie können wir zu 100 Prozent vertrauen?
Hier meine Theorie. Ich denke, es ist gut, dass wir in den letzten Jahrzehnten Schwierigkeiten hatten zu vertrauen. Wir haben am eigenen Leib erfahren, wie schmerzhaft es ist, so zu leben und sind jetzt bereit, dies zu ändern. Wir fühlen, wie wichtig es ist, das endlich zu verändern, um ein tief erfüllendes Leben aufzubauen. Gerade jetzt, wo uns im Außen die vermeintliche Sicherheit genommen wurde, ist Vertrauen besonders in uns essenziell – wir werden gerade praktisch vom Leben gezwungen, da hinzuschauen.
Also, wie vertrauen wir nun? Die Frage ist eher, warum vertrauen wir nicht? Was hat uns in der Vergangenheit so erschüttert und unser Vertrauen genommen? Wir werden in dieser Welt nicht mit fehlendem Vertrauen geboren, ganz im Gegenteil. Wir sind voller Positivität, Lebenslust und Mut. Also was nimmt uns unser Vertrauen? Sind das wirklich unsere Erfahrungen oder die Erfahrungen, die wir von anderen hören?
Ganz ehrlich, ich denke, es sind die Geschichten, die wir von unseren Eltern, Großeltern und unserer Familie hören. Ich nenne sie Gruselgeschichten. Sie formen unsere Wahrheit, bevor wir überhaupt wirklich unsere eigenen Erfahrungen machen können. Doch das Traurige dabei ist, dass wir dann mit dieser "Fremd-Wahrheit" rausgehen in die Welt und genau das manifestieren, was uns erzählt worden ist. Es basiert nicht auf uns, nicht auf dem, was vorher für uns wahr war. Puh, lass uns das mal kurz sacken lassen.
Daniela Batista Dos Santos
ist Podcasterin ("The Wonderwoman Podcast") und Mentorin für die Themen Female Empowerment und Selbstverwirklichung. Ihre 12-jährige Erfahrung in den Bereichen Meditation, Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität, Energiearbeit sowie Reiki gibt sie an Frauen weiter, die auf der Suche nach einem erfüllten Leben sind und sich von ihren Ängsten sowie "Kleinmach-Gedanken" lösen möchten.
Was bedeutet das jetzt für uns?
Es bedeutet, dass wir höchstwahrscheinlich unser ganzes Leben in einer Dauerschleife an selbsterfüllenden Prophezeiungen hängen, die nicht auf uns basieren. Jedoch fangen wir an, zu glauben, dass das unsere Geschichte, unsere Erfahrungen sind, weil wir sie selbstverständlich erleben, und nicht die Geschichte und Erfahrungen derer, die uns die Gruselgeschichten erzählt haben.
Jetzt tief durchatmen!
Ja, das ist ärgerlich und ja, es ist nicht leicht, das zu akzeptieren, aber das Gute dabei ist, dass es uns anspornt, aus dieser Dauerschleife auszusteigen. Es zeigt auch, wie viel Potenzial darin verborgen ist. Denn wenn wir ganz an den Anfang zurückkehren und uns klar wird, welche der Geschichten Gruselgeschichten waren und nicht die Normalität, was die Angst anderer ist und nicht unsere – erkennen wir, wer WIR sind.
Drück auf Reset!
Es ist an der Zeit! Es gab wahrscheinlich noch nie in der Geschichte so einen guten Zeitpunkt, auf Reset zu drücken, wie jetzt. Aus der Ohnmacht auszusteigen, uns unserem Potenzial und unserer Kraft zuzuwenden. Es bedarf ein wenig Forschungsarbeit, innere Arbeit und vollkommene Konfrontation mit der wirklichen Wahrheit, die in dir schlummert. Wenn du dich von der Wahrheit anderer löst, kannst du endlich deine formen – und die wird sich in deinem Leben manifestieren. Es ist unvermeidlich, denn dein Unterbewusstsein reagiert auf das, was du ihm anbietest.
Stell dir vor wie Restaurant. Stell dir vor, du hast eine Menükarte vor dir und anstatt den Salat zu bestellen, bestellst du eine leckere Couscous-Gemüse-Pfanne. Es ist etwas anderes und zeigt eine andere Wirkung auf deinen Körper und Gemütszustand.
Was willst du?
Ganz wichtig an der Stelle: Du darfst alles bestellen, du darfst alles gestalten – alles darf deine Wahrheit sein. Deswegen frage dich: Was will ich denn überhaupt? Wenn wirklich alles möglich ist, was will ich für mich, meine Liebsten und diese Welt? Hier fängt nach der inneren Forschungsarbeit der Spaß an, denn du darfst dich einfach aus der Freude heraus für alles entscheiden, was du liebst und willst.
Hörtipp: Wenn du mehr zum Thema innere Arbeit, Heilung und Transformation erfahren möchtest, dann höre gerne in Danielas Podcast "The Wonderwoman Podcast" rein – auf Spotify oder iTunes.
Was hat das jetzt alles mit Vertrauen zu tun?
Vertrauen ist eine Entscheidung. Wenn du dich entscheidest, zu vertrauen und dass dein Vertrauen mit Liebe behandelt wird, dann wird es auch so sein. Das ist die neue Wahrheit, die du in dir formen kannst. Du wirst es ausstrahlen und Menschen in dein Leben ziehen, die danach handeln. Nach dieser Entscheidung kommt die (positive) Erfahrung und die wird dich wiederum darin stärken, diesen Weg weiterzugehen. Und plötzlich fängt eine neue Dauerschleife an, die sich aber gut und richtig für dich anfühlt. Unter der du nicht leidest, sondern die du so richtig genießen kannst.
Also nimm jetzt all deine Kraft zusammen und drück auf Reset!
