Lockdown, Social Distancing, Lagerkoller: Die Corona-Pandemie zerrt ganz schön an unseren Nerven. Höchste Zeit für frischen Wind um die Nase! 15 konkrete Ideen, die mehr Bewegung in den Alltag bringen und neue Freiräume schaffen.
1. Waldbaden
Waldbaden erfreut sich unter Naturfreunden immer größerer Beliebtheit – und das nicht erst seit Corona. Damit ist kein Bad in Fichtennadeln oder der Sprung in ein Waldschwimmbad gemeint. Waldbaden bedeutet ganz einfach, im Wald spazieren zu gehen, sich ihm ganz hinzugeben. Bewusst einzutauchen in seinen hölzernen Duft, die frische Luft. Das klappt wunderbar alleine, mit der Freundin, dem Partner, den Kindern. Und lässt sich immer wieder anders gestalten. Kauf dir zum Beispiel ein Bestimmungsbuch und lerne Bäume und Pflanzen bestimmen. Sammle Blätter und bewahre sie in einem kleinen Herbarium auf. Oder klettere einfach mal wieder wie ein Kind auf Bäume, baue einen Unterschlupf aus Ästen oder lass dich mit verbundenen Augen durch den Wald führen. Du wirst schon sehen: Im Wald wird es nie langweilig!
2. Liste mit Ausflugszielen erstellen
Alle Corona-Wochenenden wieder sitzen wir morgens beim Frühstück und wissen nicht so recht, was wir angesichts der vielen Einschränkungen überhaupt unternehmen sollen. Das Ergebnis: Oft verfallen wir in denselben Trott, puzzeln allein vor uns hin oder gehen immer wieder dieselbe Runde um den Block. Lagerkoller vorprogrammiert! Damit das nicht passiert: Erstelle Anfang des Monats eine Liste mit Ausflugszielen in deiner Gegend, die du an den vier Wochenenden besuchen willst. Darunter sollten mindestens zwei Orte pro Monat sein, an denen du noch nicht warst. Das kann ein Bio-Bauernhof mit Hofladen sein, ein Naturschutzgebiet, eine schöne Kleinstadt, die du noch nicht kennst. Mittlerweile gibt es viele tolle Bücher mit den schönsten Ausflugszielen deiner Region. Steht dir der Sinn nach Begleitung, trage Ort und Datum rechtzeitig in den Familienkalender ein oder frage eine Freundin, damit sie sich den Tag freihalten können. Wenn du dann unterwegs eine schöne Spazierstrecke entdeckst, kannst du sie dir auch gleich im Navi deines Autos als Favoriten markieren.
3. Heißgetränke to Go
Normalerweise hätten wir jetzt schon den einen oder anderen Glühwein oder Kinderpunsch auf dem Weihnachtsmarkt getrunken. Aber dann machen wir ihn halt einfach selbst. Koche deine Lieblingssorte, fülle sie in To-Go-Becher und nimm die heiße Verpflegung einfach mit auf einen Spaziergang. Wer einen Garten hat: provisorischen Glühweinstand im Garten aufbauen, Freundin oder Freund einladen und sich mit Abstand zuprosten. Dazu ein kleines Lagerfeuer – herrlich!
4. Winterspiele
Vielleicht haben wir ja Glück und erleben dieses Jahr mal wieder einen weißen Winter. Das könnte uns für so manchen Corona-Lagerkoller entschädigen. Und dann? Dick eingemummelt ab nach draußen natürlich! Schneemann bauen, Schlitten fahren (oder mit einer Plastiktüte unter dem Popo den Hang runter rutschen), Schneeengel machen, Dosen werfen mit Schneebällen – das volle Programm. Wär das schön!
5. Sich wieder wie ein Kind fühlen
Und auch wenn es mit dem Schnee diesen Winter nicht klappen sollte, gibt es viele andere Ideen, wie du dein inneres Kind wecken und einfach mal wieder ausgelassen spielen kannst. Am besten klappt es natürlich mit den eigenen Kindern, aber auch mit einer Freundin ist es ein Riesenspaß. Seilspringen, Hinkepott auf der Straße hüpfen, schaukeln gehen, Drachen steigen lassen. Es regnet, aber ihr wollt trotzdem nicht den ganzen Tag zu Hause hocken? Wie wäre es mit einer kleinen Autospritztour über die Dörfer? Spiele, wie wir sie früher auf langen Autofahrten gespielt haben, sorgen für Abwechslung. Kennzeichen raten zum Beispiel oder Auto-Bingo: Jede Insassin und jede Insasse notiert sich vorher auf einem Blatt Papier dieselben Dinge, etwa „rotes Auto“, „Pferde auf der Weide“, „Traktor“ oder „Bagger“. Nun heißt es: Augen offen halten. Wer als Erste*r alle notierten Dinge gesehen hat, gewinnt.
6. Ohne Navi an einen fremden Ort fahren
Auch eine Idee für Ausflüge zu Orten, an denen ihr noch nie wart: Einfach mal das Navi auslassen und der Nase nach losfahren. Den Straßenschildern folgen oder an der Tankstelle nach dem Weg fragen. Vielleicht lernt ihr so ja sogar noch schöne Ecken kennen, die ihr bislang noch gar nicht kanntet.
7. Corona sportlich nehmen
Ein gesundes Immunsystem und eine gute Ausdauer sind gerade jetzt so wichtig. Also: dick einpacken und raus zum Sport an die frische Luft. Lade dir eine App mit Fitnessübungen runter, die du nur mit deinem Körpergewicht und ohne Zusatzgeräte machen kannst (zum Beispiel Liegestütze an einer Parkbank), und verbinde dein Krafttraining mit einer lockeren Joggingrunde. Du wirst sehen, wie gut es tut, dich von der Kälte einmal durchpusten zu lassen.
8. Tandem fahren
Du powerst dich lieber auf dem Fahrrad aus? Dann schnapp dir doch mal deine*n Liebste*n und leiht euch ein Tandem. Ihr werdet sehen: So eine Radtour an der frischen Luft stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern auch euer Gemeinschaftsgefühl und das Vertrauen zueinander. Und Spaß macht es obendrein noch.
9. Gassi gehen
Wenn du selbst kein*e Hundebesitzer*in bist, überlege mal, wann du das letzte Mal einen Hund ausgeführt hast. Es tut so gut, mit einem treuen Vierbeiner eine Runde zu drehen, zu sehen, wie er sich an der frischen Luft erfreut und wild herumtollt. Vielleicht haben Freund*innen von dir einen Hund und freuen sich, wenn du ihn mit auf einen Spaziergang nimmst. Dann tust du gleichzeitig ihnen einen kleinen Gefallen. Oder du fragst im Tierheim deiner Stadt nach, ob du von dort einen Hund ausführen darfst – und tust so ebenfalls etwas Gutes.
10. Boßeln mit der Familie
Hast du schon mal von Boßeln gehört? Das Outdoor-Spiel ist vor allem im Norden Deutschlands sehr beliebt und lässt sich auch mit der Kernfamilie wunderbar alleine spielen. Zuallererst sucht ihr euch eine schöne Spazierstrecke auf dem Land aus, die nicht zu lang ist (vier bis sechs Kilometer sind ideal). Am besten geeignet ist ein Rundweg, ihr könnt aber auch an einer festgelegten Stelle umdrehen. Dann teilt ihr euch in zwei Mannschaften auf, die jeweils eine Boßelkugel haben. Ziel ist es, die Kugel mit weniger Würfen über die Strecke zu bekommen als das gegnerische Team. Tipp: Nehmt einen Bollerwagen mit, in dem ihr Thermoskannen und Verpflegung aufbewahrt.
11. Bewusst einen Umweg einplanen
Wir alle haben momentan mehr Zeit als sonst – zumindest an den Wochenenden. Besuche bei Freunden, Shopping-Touren: All das fällt zurzeit weg. Warum also nicht einfach mal ganz bewusst einen Umweg einplanen? Entscheide dich für die längere Strecke, die das Navi dir für deinen Sonntagsausflug anzeigt und fahre gemütlich über die Dörfer statt über die Autobahn. Oder steige auf deinem Weg zur Arbeit eine Station früher aus und laufe die restlichen Meter zu Fuß.
12. Spaziergang mit Podcast
Du hast eine Stunde nur für dich? Prima, dann zieh dich warm an, pack dein Handy und deine Kopfhörer ein und mache einen ausgedehnten Spaziergang mit deinem Lieblingspodcast auf den Ohren. Tipps der Redaktion: „Kasia trifft...: der Podcast mit Kasia Mol Wolf“, „Wir arbeiten dran: der Working Women Podcast“ oder „Der Role Models Podcast“.
13. Fotos im Fotoautomaten
Wenn ihr zu zweit oder mit Kindern unterwegs seid und an einem Fotoautomaten vorbeikommt: Setzt euch rein und macht lustige Bilder. Einfach mal grundlos albern sein, tut gerade jetzt so gut. Funktioniert natürlich auch alleine, die Bilder kannst du dann zum Beispiel auf Weihnachtskarten an deine Liebsten kleben – persönlicher geht's nicht.
14. Dem Kind Orte der eigenen Kindheit zeigen
Ihr wohnt noch im oder in der Nähe des Ortes, in dem ihr aufgewachsen seid? Dann fahrt mit eurem Kind durch eure Heimatstadt und zeigt ihm die wichtigsten Orte eurer Kindheit. Den Kindergarten, die Grundschule, den Spielplatz oder Park, in dem ihr gespielt habt. Euer Kind wird es spannend finden, viele Dinge über Mama und/oder Papa zu erfahren, die es noch nicht wusste.
15. Geocaching-Games
Perfekt für ältere Kinder, die lieber am Handy daddeln als draußen zu spielen: Geocaching. Denn die moderne Version der Schatzsuche verbindet Outdoor-Spaß mit Smartphones – schließlich muss mithilfe von GPS-tauglichen Geräten ein Versteck aufgespürt werden. Mittlerweile gibt es eine weltweite Geocaching-Community, die immer wieder neue Verstecke baut und findet. Ein großer Spaß – nicht nur für Kinder!
Weiterlesen: