Die Perspektiven von Frauen sind Anne Gfrerer wichtig. Dafür hat sie den Frauenbeirat der Hypovereinsbank mitgegründet, und ein Mentoringprogramm für Unternehmensgründerinnen
Frau Gfrerer, Sie leiten den Bereich "Corporate & Digital Reputation". Was machen Sie da genau?
Ich verantworte das Digitale und Corporate Relationship Management der Hypovereinsbank (HVB) und habe als Schwerpunkt die Themen Kommunikation und Netzwerke in der digitalen und analogen Welt. Ich beschäftige mich mit den Herausforderungen des digitalen Wandels, was das für unsere Kunden und für uns als Unternehmen bedeutet.
Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf den Arbeitsalltag bei der HVB?
Wir müssen alle neue Fähigkeiten entwickeln. Mit der Initiative "eCulture" wollen wir Mitarbeitern Impulse geben, sich mit der neuen Technik zu beschäftigen. Da machen wir auch mal einen Workshop, wie eine App gebaut wird, oder bitten Experten zu berichten, wie ihre Branche mit dem Wandel umgeht.
Nach Ihrer Lehre haben Sie Kommunikationswissenschaften studiert. Was hat Sie zurück in die Bank gezogen?
Ich habe vor fast 20 Jahren bei der HVB angefangen. Kommunikation und Marketing haben mich immer fasziniert. Die Vielseitigkeit der Themen sowie die Möglichkeiten, sich in einem großen Konzern weiterzuentwickeln und das Banking von morgen mitzugestalten, reizen mich.
Was raten Sie Frauen, die eine Führungsposition wollen?
Drei Aspekte einer guten Führung sind für mich: Leidenschaft für das, was man tut, Leistungswille und die nötige Disziplin. Auch rate ich Frauen, die sich dafür interessieren, sich die entsprechenden IT- und digitalen Skills anzueignen. Gute Leute mit den Future Skills werden immer stärker gebraucht werden.
Sie haben den HVB-Frauenbeirat mitinitiiert. Was bringt so eine Institution?
Unser Beirat besteht aus 30 renommierten Unternehmerinnen und Managerinnen. Sie sind Sparringspartner für unseren Vorstand, um wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen aus der Perspektive von Frauen zu betrachten und zu prägen. Nur aus der Vielfalt können gute Ideen entstehen. "eCulture" ist zum Beispiel eine der Beiratsinitiativen. Eine andere ist das Gründerinnen-Mentoring, das Frauen ermutigen will, ein eigenes Unternehmen zu gründen.
Wie profitieren die Mentees am meisten von ihren Mentorinnen?
Indem sie die Netzwerke und Erfahrungen der Mentorin aktiv für das eigene Business nutzen. Mentees können sich auch abschauen, wie man sich und seine Ideen gut und zielführend präsentiert. Mentoring ist beidseitig, weil so ein Tandem immer beide inspiriert.
Welche Mentee wünschen Sie sich?
Eine Frau, die sich für die Digitalisierung interessiert und die Möglichkeiten, die der digitale Wandel mit sich bringt, als Chance für neue Geschäftsideen nutzen möchte.
Anne Gfrerer, hat nach ihrer Banklehre Kommunikationswissenschaften studiert. Seit 1999 ist sie bei der Hypovereinsbank tätig, wo sie heute den Bereich "Corporate & Digital Reputation" leitet. Sie ist Vorstandsmitglied der Hypokulturstiftung und Mitgründerin des internen Frauenbeirats.
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für bis zu drei Treffen (je nach Bedarf) und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.
Einsendeschluss: 5. September 2017