Lanius steht für Green Fashion, Weleda für natürliche Pflege – zum Jubiläum der Weleda Skin Food Serie haben sie gemeinsam ein florales Kunstwerk kreiert. Claudia Lanius produziert seit 23 Jahren EcoFashion made in Germany. Auf der Ethical Fashion Show in Berlin haben wir mit der Kölnerin über zukunftsfähige Mode gesprochen:
Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Weleda?
Weleda feiert in diesem Jahr den 90. Geburtstag seines Pflegeklassikers "Skin Food". Ich bin selbst seit Jahren Fan und treue Nutzerin der Marke, meine Haut ist sehr empfindlich und reagiert schnell, wenn ihr etwas nicht passt. Mit Weleda geht es mir einfach besser. Deshalb wollte ich etwas Besonderes erschaffen. Sie entwerfen seit 1993 nachhaltige Mode.
Warum diese Nische?
Mit 24 habe ich mich nicht bewusst für Ökomode entschieden, sondern für einen Rohstoff. Mein Ex-Mann und ich wollten unbedingt etwas mit Hanf machen, weil die Pflanze wie Unkraut wächst und weder Pestizide, noch Fungizide braucht. Mit Seide ist sie außerdem ein großartiges Material. Wir haben damit eine ganz coole erste Jeanskollektion gemacht und daraus entstand dann unsere Geschäftsidee.
1999 haben Sie dann Lanius gegründet: Was glauben Sie, braucht man, um eine Firma erfolgreich zu führen?
Leidenschaft, Wissen und natürlich das richtige Bauchgefühl. Für mich gibt es keine Acht-Stunden-Tage. Ich möchte, dass es immer eine Entwicklung gibt, ich möchte Sachen perfekt machen. Zufriedenheit ist gut, aber man darf sich darauf nicht ausruhen. In ihrem Unternehmen arbeiten heute nur Frauen.
Ist das Absicht?
Ich bin auch offen für einen Mann, wenn er zu uns passt. Aber ich denke, dass Frauen eine andere Grundeinstellung haben: Nachhaltigkeit ist einfach in unseren Köpfen. Und wir denken nicht nur an Umsätze und Wachstum. Was ist Ihnen bei der Produktion Ihrer Kleidung wichtig? Transparenz. Ich war immer selbst viel in den Produktionsstätten. Direkter Kontakt ist mir sehr wichtig, dass auch tatsächlich nachhaltig gearbeitet wird, dass das nicht alles nur Fake ist.
Vor 23 Jahren war Green Fashion noch kein Begriff. Und heute?
Damals hatten die Einkäufer Vorurteile: Ökomode – das stand für Kartoffelsack-Schnitte. Mittlerweile ist klar, dass die Mode der Zukunft "grün" denken muss.
Zusammen mit Lanius verlosen wir drei Kleider auf Facebook. Hier geht es zum Gewinnspiel.
Katharina Anders ist Praktikantin bei emotion Slow und studiert Oecotrophologie in Münster. Neben ihrem Studium engagiert sie sich bei Slow Food Youth und setzt sich für nachhaltigen Konsum ein. Ihr Herz schlägt für das Lebensmittelhandwerk und sie versucht sich, wann immer sie Zeit hat, in ihrer 6 qm großen Küche an selbstgebackenem Brot, Tofu, Wurst, Butter, Bier und verschiedenen fermentierten oder eingemachten Köstlichkeiten."