Wenn wir gestresst sind, kann die Natur eine wunderbare Hilfe sein. Wie wir mit einfachen Ideen wieder zur Ruhe finden.
Gestresst? Nutzen wir die Kraft der Natur!
Stressbedingte Krankheiten haben in den vergangenen 15 Jahren um fast 90 Prozent zugelegt. Das geht aus einer Stress-Studie der Techniker Krankenkasse "Entspann dich Deutschland" hervor. Dabei ist Stress generell kein Problem – solange sich Stress- und Entspannungsphasen abwechseln und in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Stress abbauen gelingt mit verschiedenen Methoden.
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Stress – Körper und Psyche reagieren
Was passiert, wenn wir uns gestresst fühlen? Unser Körper schüttet einen Hormoncocktail aus, der dafür sorgt, dass Blutdruck und Herzfrequenz ansteigen, die Atmung wird schneller, das Blut wird mit mehr Sauerstoff angereichert und zu den Muskeln umgeleitet. So wird kurzfristig mehr Energie erzeugt. Wenn wir die nicht ständig abbauen, führt Dauerstress zu Muskelverspannungen und kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen beitragen.
Überfordert und ruhelos? Wege aus dem Stressgefühl
Wenn uns das Stressgefühl gar nicht mehr loslässt, gibt es Wege, den Hormonüberschuss von Adrenalin, Cortisol und Co. auszugleichen.
1. Sport. Durch Bewegung werden vermehrt Hormone produziert (Endorphine und Serotonin), die Stresshormone neutralisieren. Regelmäßige Bewegung (am besten an der frischen Luft) ist also einer der besten Stresskiller.
2. Ergänzend zum Auspowern bringen sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Autogenes Training, Pilates, Feldenkrais, Qi Gong und Thai Chi Körper und Psyche wieder zur Ruhe.
3. Tee trinken! Nicht nur Ostfriesen und Engländer beherrschen die hohe Kunst der Teezeremonie. Um einen Moment der Ruhe zu genießen, eignen sich Kräuter wie Baldrian, Lavendel, Hanf und Kamillenblüten besonders. Hanf wird in traditionellen Kulturen seit Jahrhunderten hochgeschätzt. Seit Kurzem erlebt die Nutzpflanze in Deutschland eine Renaissance und kommt zu neuen Ehren. Pukka Herbs neue Kräutermischung "Peace" vereint sie mit Ashwagandha zu einer friedvollen Mischung. Nicht nur die Power der Kräuter tut uns gut, auch der Moment, in dem wir uns mit der Tasse Tee hinsetzen und die Ruhe genießen, zählt.
4. Gute Lektüre zum Entspannen: Wer sich für die Kraft der Pflanzen interessiert, findet Inspiration in diesen neuen Ratgebern. "Selbst heilen mit Kräutern" heißt das Pflanzenheilkundebuch für zu Hause von Friederike und Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. Ebenfalls lesenswert: Maria Noel Groves "Die geheime Heilkraft der Pflanzen – Den Körper ganzheitlich stärken, heilen und sich gut fühlen". Ein preisgekrönter Bestseller, der auf dem Lehrplan zahlreicher Kräuterschulen in den USA steht.
5. Nichtstun – hat in der Vergangenheit sogar einen neuen Namen bekommen, nämlich Niksen. Das niederländische Wort für Einfachmalgarnichtsmachen bildet trendgemäß das ab, was wir uns sehnsüchtig wünschen: in die Luft starren und die Ruhe genießen. Am besten übrigens draußen, denn schon 2 Stunden relaxen an der frischen Luft (es zählt auch "Parkbanksitzen" ohne Bewegung) hat einen gesundheitlich positiven Effekt auf uns, belegt eine Universitätsstudie aus Exeter.
6. Auszeiten, die auch Auszeiten sind, tun unserer Psyche gut. Damit sind nicht unbedingt stundenlange Netflix-Sessions gemeint, die uns vom Wahnsinn ablenken (natürlich sind auch die erlaubt!), sondern ganz bewusste Pausen jenseits digitaler Gerätschaften. Meditationen, eine Tasse Tee auf dem Sofa mit dem Blick in den Garten, ein Buch, das uns auf neue Gedanken bringt, ein Bad mit entspannenden Kräuterzusätzen. Alles, was uns gut tut, muss regelmäßig in den Terminkalender.
7. Die Natur spüren beim Waldbaden: Raus ist gut für Körper und Psyche. Welche Effekte das Waldbaden auf uns hat, haben wissenschaftliche Untersuchungen bereits bewiesen. 20 Minuten reichen, um den Cortisolspiegel signifikant zu senken, in Japan ist das "Shinrin-yoku", also das "Baden im Wald", sogar Teil der staatlichen Gesundheitsversorgung.
8. Ayurveda-Tipp: Ashwagandha, auch unter den Namen Schlafbeere, Winterkirsche oder Indischer Ginseng bekannt, wird in der Ayurvedischen Kräuterheilkunde eingesetzt. Es soll Stress reduzieren, guten Schlaf fördern und entzündungshemmend wirken.
9. Ab in die Wanne! Die beruhigende Wirkung von Badezusätzen ist bekannt, Lavendel und Melisse sind perfekte Zusätze, um einen stressigen Tag auszugleichen.
10. Musik gegen Stress: Der Neuropsychologe David Lewis hat das perfekte Lied gegen Stress gefunden: "Weightless" von Marconi Union soll innere Unruhe und Ängste um messbare 65 Prozent senken.