Hast du schon mal von Seed Cycling gehört? Mit dieser Ernährungsform soll es gelingen, Zyklusbeschwerden und PMS zu lindern. Wir verraten dir alles, was du zur natürlichen Hormontherapie mit Samen und Kernen wissen musst.
Was ist Seed Cycling?
Seed Cycling ist ein Ernährungstrend, bei dem es darum geht, in den verschiedenen Zyklusphasen spezielle Samen zu essen und so die Hormone natürlich in Balance zu bringen. Das soll sowohl Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden lindern, als auch bei PMS helfen können. Damit noch nicht genug – on top soll der gezielte Verzehr von Samen auch die Fruchtbarkeit fördern und Akne mindern (wer kennt sie nicht – die typischen Perioden-Pickel).
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So merkst du, wenn deine Hormone im Ungleichgewicht sind
Vielleicht gehörst du ja zu den glücklichen Menschen, die sich fast die Uhr danach stellen können, wann ihre Periode einsetzt. Vielen geht es allerdings nicht so und sie haben mit Zyklusschwankungen und weiteren Beschwerden wie PMS (Prämenstruelles Syndrom) zu kämpfen. Dafür verantwortlich ist meist ein Ungleichgewicht der Hormone Progesteron und Östrogen, die beiden Haupt-Protagonisten des Zyklus. Dieses kann durch PCOS (Polycystisches Ovarialsyndrom), eine Schilddrüsenunterfunktion, ein übermäßiges Sportpensum sowie Unter- und Übergewicht entstehen. In den Wechseljahren sinkt zudem der Östrogen- und Progesteronspiegel. Seed Cycling soll dem entgegenwirken, indem es das Östrogen in der ersten Zyklushälfte und das Progesteron in der zweiten reguliert. Doch wie erkennst du überhaupt, dass deine Hormone in Disbalance sind? Diese Symptome können Anzeichen dafür sein:
- Stimmungsswankungen
- Müdigkeit
- Schlafprobleme
- Kopfschmerzen
- Depressionen
- Hitzewallungen
- Haarausfall
- Akne
- Heißhungerattacken
- Gewichtszunahme
- unregelmäßiger Zyklus
- starke Regelschmerzen
- niedrige Libido
So einfach integrierst du Seed Cycling in deinen Alltag
Das Gute an Seed Cycling ist, dass du es jederzeit easy ausprobieren kannst, ohne deine Ernährung großartig umstellen zu müssen. Denn du brauchst dafür keine teuren exotischen Superfoods und bekommst alles im Supermarkt ums Eck. Hier kommt deine Seed-Cycling-Einkaufsliste inklusive der enthaltenen Nährstoff-Benefits für deinen Zyklus:
- Leinsamen – aus Lingnanen soll der Körper Phytoöstrogene bilden, das sind pflanzliche Verbindungen, die die Wirkung von Östrogen imitieren können.
- Kürbiskerne – Zink soll die Progesteronproduktion fördern.
- Sesamsamen – Lingnane sollen einen zu starken Anstieg des Ötrogenspiegels verhindern.
- Sonnenblumenkerne – Vitamin E soll den Progesteronspiegel erhöhen.
Wichtig ist, dass deine Seeds immer frisch gemahlen sind, damit die Darmbakterien alle Mikronährstoffe optimal aufnehmen können. Die Samen und Kerne kannst du einfach in dein Müsli oder Porridge mischen, im Salat oder Smoothie machen sie sich genauso gut. Wenn du willst, kannst du sie aber auch einfach pur essen.
Seed Cycling – eine Anleitung
Die Grundannahme beim natürlichen Hormon-Ausgleich mit Samen und Kernen ist, dass die Seeds, die den Östrogenspiegel ankurbeln können, am Beginn des Zyklus gegessen werden und Samen, die Östrogen hemmen und Progesteron fördern sollen, in der zweiten Hälfte. So sieht das in der Praxis aus: In der ersten Zyklushälfte (bis Tag 13-14), der Follikelphase, nimmst du täglich je einen Esslöffel Leinsamen und Kürbiskerne zu dir. Danach, in der Lutealphase, wechselst du zu je einem Esslöffel Sesamsamen und Sonnenblumenkernen – so lange, bis der Zyklus wieder beginnt, also am ersten Tag deiner Periode. Frauen in der Menopause können sich an den Mondphasen orientieren, Neumond ist dabei mit dem ersten Zyklustag gleichzusetzen. Und dann brauchst du nur noch etwas Geduld, nach durchschnittlich drei Monaten sollen Veränderungen spürbar sein.
Was ist wirklich dran an den Super-Seeds?
Seed Cycling ist bisher nicht wissenschaftlich belegt. Was aber nicht bedeutet, dass es nicht funktioniert. Probiere es einfach mal selbst aus, schaden kann es jedenfalls nicht. Denn es ist immer gut, wenn du dich mit deinem Körper und Zyklus bewusst auseinandersetzt. Toller Nebeneffekt: Alle verwendeten Samen und Kerne enthalten wertvolle Nährstoffe wie Aminosäuren, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien und noch viele mehr, die nicht nur förderlich für deine Hormone, sondern für deinen gesamten Organismus sein können. Wenn du allerdings unter starken hormonellen Schwankungen leidest, solltest du nicht nur auf die Super-Seeds vertrauen, sondern auch immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, um die Ursache zu finden.
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