Nicht immer geht es beim Verhandeln mit dem Chef ums Gehalt. Immer öfter stehen flexible Arbeitszeiten im Mittelpunkt. Aber wie erzielt man die optimale Lösung für beide Seiten?
Mein Kind kommt auf eine weiterführende Schule und ich würde gern vorübergehend meine Arbeitszeit reduzieren. Wie argumentiere ich am besten?
Beate, Projektleiterin, Essen
Es antwortet: Birgit Schiche, Expertin für Personalstrategie und Führung und Mitglied der Coaching-Datenbank von EMOTION (planb-schiche.de)
Hier zählen tatsächlich Argumente, denn einen Rechtsanspruch auf vorübergehende Teilzeit gibt es nicht. Versetzen Sie sich in Ihren Vorgesetzten, für den die Arbeitsergebnisse Priorität haben. Stellen Sie deshalb Ihre privaten Beweggründe nicht in den Mittelpunkt des Gesprächs, lassen Sie Emotionen außen vor. Präsentieren Sie Lösungsstrategien: Wie könnte trotz reduzierter Stunden der Laden weiterhin reibungslos laufen? Will eventuell eine Kollegin Stunden aufstocken? Können Aufgaben umverteilt werden? Wäre Jobsharing möglich? Bieten Sie maximale Flexibilität bei den Arbeitszeiten an. Ratsam im Sinne fließender Übergänge wäre auch, schrittweise zu reduzieren und ebenso wieder aufzustocken. Auch die innere Haltung ist wichtig: Signalisieren Sie ehrliches Interesse an Ihrem Arbeitsplatz. Und: Sprechen Sie im Idealfall mit sechs Monaten Vorlauf über Ihren Plan und legen Sie dann von der Urlaubsregelung bis zur Rückkehr in Vollzeit alles schriftlich fest.
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