Resilienz fördern: In stressigen Situationen brauchen wir psychische Widerstandsfähigkeit. Diese 7 Tipps helfen dir, Herausforderungen und Krisen zu bewältigen.
Resilienz fördern: 7 Tipps, um Krisen zu bewältigen
Stell dir vor, für das Wochenende ist ein Sturm angesagt. Du hast Pläne, die vom Unwetter durchkreuzt werden. Wie reagierst du darauf? Mit Frust und Ärger, einer Planänderung oder der Einstellung, dass alles schon gut werden wird?
Wie du deine innere Stärke förderst
Die symbolischen Stürme, die in unserem Leben auf uns zukommen, fordern uns heraus: wir brauchen Resilienz – eine psychische Widerstandsfähigkeit in stressigen Zeiten. Wie Studien zeigen, hilft ein resilientes Mind-Set dabei, Schicksalsschläge zu bewältigen, Krisen erfolgreich meistern zu können, und nach Niederlagen wieder aufzustehen. Sieben psychologische Fähigkeiten helfen dir dabei, deine innere Stärke zu fördern und in Lebenskrisen resilienter zu werden. Nach dem Motto: „Das Leben besteht zu 10% daraus, was dir passiert und zu 90% daraus, wie du darauf reagierst.“
Tipp 1) Akzeptanz
Nimm die Situation so an, wie sie ist: Auch in schwierigen Lebensphasen ganz präsent zu sein und die eigenen Erfahrungen wahrzunehmen, ist ein Zeichen von innerer Stärke. Akzeptanz unterteilt sich in drei Schritte:
- die Situation beobachten, ohne sie zu bewerten,
- den Wunsch loslassen, etwas daran ändern zu wollen,
- und die eigenen Gefühle als normale Reaktion auf die äußeren Umstände wahrnehmen. Erst wenn wir annehmen, was ist, können wir etwas ändern.
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Tipp 2) Realistischer Optimismus
Fokussiere dich auf das Positive: Optimistische Menschen vertrauen darauf, dass sich eine Situation zum Guten wenden wird. Anstatt vom Worst-Case-Szenario auszugehen, malen sie sich den besten Fall aus und fokussieren sich dabei auf das Positive. Die gute Nachricht: du kannst Optimismus lernen und das positive Denken trainieren. Glücksforscher Meik Wiking erforscht die Kraft von glücklichen Erinnerungen und belegt: „Wir können alle zu Gedächtnis-Architekten werden.“
Tipp 3) Lösungsorientierung
Sieh Probleme als Herausforderung an: Resiliente Menschen halten sich nicht lange am Problem auf, sondern suchen nach Lösungen. Das beginnt schon mit der Einstellung, ein Problem als Herausforderung anzusehen, die zu bewältigen ist. Dabei hilft die Frage: „Was kann ich tun, um mit dieser Herausforderung umzugehen?“ Auch rückblickend ist es eine Stärke, nach einer Niederlage aus den negativen Erfahrungen zu lernen.
Tipp 4) Selbstwirksamkeit
Glaube an dich selbst: Traust du dir zu, schwierige Situationen zu meistern? Die Überzeugung, selbst mit Problemen umgehen zu können, wird Selbstwirksamkeit genannt. Je häufiger du die Erfahrung machst, dass du mit deinem Handeln etwas bewirken kannst, desto höher wird deine Selbstwirksamkeitserwartung. Auch bei einzelnen Rückschlägen kannst du dich daran erinnern, was du bereits alles geschafft hast.
Tipp 5) Handlungsfähigkeit
Übernimm Verantwortung für dein Leben: Zu erkennen, dass du zu einem gewissen Grad das Ruder in der Hand hast, verleiht dir Kraft. Was genau liegt in deinem Handlungsspielraum? Resiliente Menschen sehen sich nicht als Opfer der Umstände, sondern übernehmen die Verantwortung für ihr Leben. Kommunikation ist dafür ein erster Schritt. Aber auch die Verantwortung für das Wohlergehen spielt in Krisen eine Rolle: mit ausreichend Schlaf, einer gesunden Ernährung und Sport.
Tipp 6) Soziales Netzwerk
Bitte andere um Hilfe: Du bist nicht allein! Zu wissen, dass du dich auf Familie und Freunde verlassen kannst, fördert ebenfalls deine psychische Widerstandsfähigkeit. Andere Menschen um Hilfe zu bitten, wird oft mit einer Schwäche verwechselt. Dabei ist es ein Zeichen von innerer Stärke, die eigene Verletzlichkeit zuzugeben und nach Unterstützung zu fragen. Indem du deine Beziehungen pflegst, baust du dir ein gutes soziales Netzwerk auf.
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Tipp 7) Zukunftsgestaltung
Setze dir realistische Ziele: Ziele können deine Resilienz fördern. Wenn du dir realistische Ziele setzt, die du auch erreichen kannst, lernst du dir mehr selbst zu vertrauen. Das müssen keine großen Ziele sein, sondern können schon alltägliche Aufgaben sein, die du erledigst. Durch die Erfahrung, dass du erreichst, was du dir vorgenommen hast, förderst du deine Selbstwirksamkeit. Mit Selbstmotivation kommst du an dein Ziel!