Neurogenes Zittern ist eine kreative Möglichkeit, um Verspannungen zu lösen und sich zu entspannen. Mit der sogenannten TRE® Methode kannst du deinen Stress einfach abschütteln.
Neurogenes Zittern: So kannst du Stress und Anspannung abschütteln
Stell dir vor, du hältst das Gaspedal voll durchgedrückt und trittst gleichzeitig auf die Bremse. Dieses Gefühl, richtig unter Strom zu stehen und gleichzeitig vollkommen erschöpft zu sein, kennen immer mehr Menschen. Wenn du dich gestresst und ausgebrannt fühlst, bist du damit nicht alleine. Mehr als die Hälfte der Deutschen geben an, gestresst zu sein, manche sogar andauernd. Stress wirkt zermürbend und hat großen Einfluss auf unsere körperliche und psychische Gesundheit, unsere Leistungsfähigkeit, unser Glücksempfinden, unsere Lebensqualität.
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Körperliche Reaktionen auf Stress – deshalb zittern wir
Die Reaktionsmechanismen des Körpers auf Stress (Gefahr) sind bei uns allen, auch bei den Säugetieren, die gleichen. Es gibt eine klare neuro-physiologische Abfolge: Wir Menschen reagieren auf Stress mit Kampf oder Flucht (fight or flight). Wenn das nicht möglich ist, reagiert der Körper mit dem Totstellreflex, dem Erstarren, um für den ‚Angreifer‘ uninteressant zu werden. Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol sorgen dafür, dass sich der Körper anspannt. Er geht in Hab-Acht-Stellung und es wird eine Unmenge an Energie bereitgestellt, um auf diese bei Stress antizipierte Gefahr reagieren zu können. Dass wir aber eben auch im Stress des Alltags diese instinktiven Gefahrreaktionen entwickeln, ist uns kaum bewusst.
Gestresste Menschen suchen nach kreativen Wegen, um sich zu entspannen.
Karla Johanna Schaeffer, Stress-CoachTweet
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Neurogenes Zittern hilft beim Abbau von Stress und Spannungen
Als gestresste Menschen spüren wir häufig, dass unser Organismus den Gefahrenmodus nicht automatisch verlässt, sobald wir aus einer Stresssituation herauskommen. Es werden weiterhin Stresshormone ausgeschüttet, wir sind weiterhin angespannt und wir gehen weiter im Tunnelblick durch die Welt. Wir stecken fest. Kein Wunder also, dass wir zwangsläufig auf der Suche nach neuen Wegen sind, uns zu entspannen und zu beruhigen. Eine besonders wirksame Möglichkeit, Stress abzubauen und die Entspannung zu fördern, ist neurogenes Zittern.
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Neurogenes Zittern – so funktioniert es
Das Zittern, ein natürlicher Mechanismus, den wir alle in uns tragen, hilft uns, eine tiefe Verbindung mit uns selbst aufzunehmen und wieder als Team, nämlich Körper, Geist und Seele gemeinsam, zu arbeiten. Auf einer ganz tiefen Ebene passiert etwas mit uns, wir werden praktisch zurechtgeruckelt. Manchmal fließen Tränen der Erleichterung, manchmal füllen Lachsalven den Raum. Und alles hat Platz, da zu sein. Wenn sich der Körper durch neurogenes Zittern löst, können wir körperliche Spannungen, Traumata und emotionale Aufladung abbauen. Wir lernen, Gleichgewicht und neue Sicherheit in uns herzustellen, und versetzen uns damit in die Lage, wieder frei statt reaktiv zu agieren.
Mit der TRE® Methode Stress und Traumata abschütteln
Neurogenes Zittern bei der sogenannten TRE® Methode sorgt dafür, dass wir wieder Kontrolle über die Fremdsteuerung gewinnen. Es gibt dem ‚Loslassen‘ eine völlig neue Bedeutung, weil aufgestaute Anspannung und Stresshormone im Körper förmlich abgeschüttelt werden. TRE® (Tension & Trauma Releasing Exercises) beinhaltet eine Reihe kontrollierter Zitterübungen, die es dem Körper ermöglichen, tiefe Muskelanspannungen und langanhaltenden Stress zu lösen. Es scheint auf den ersten Blick erst einmal ungewöhnlich, den Körper sozusagen frei zittern zu lassen. Aber das neurogene Zittern hilft uns tatsächlich, einen umfassenden körperlichen Prozess zu starten, um Stress auf tiefster Ebene abzubauen. Wie gelingt uns neurogenes Zittern also? Beata Korioth, Bewusstseinstrainerin und Atemtherapeutin, zeigt in einer Video-Anleitung, wie wir mithilfe von Körperübungen unseren Stress wortwörtlich abschütteln können.
Wir gewinnen wieder die Kontrolle, weil wir uns selber beruhigen können.
Karla Johanna Schaeffer, Stress-CoachTweet
Selbstheilung durch neurogenes Zittern mit der TRE® Methode
Mit sieben anfänglichen Übungen lernen wir bei dieser Körpertherapie, das Zittern im Körper zu aktivieren, um Spannung zu lösen, aber auch um Empfindungen und Gefühle wahrzunehmen und zu regulieren. TRE® wurde maßgeblich von dem US-amerikanischen Psychoneurologen, Theologen und promovierten Sozialarbeiter Dr. David Berceli entwickelt. Die Methode wird zur Heilung von Traumata, posttraumatischer Belastungsstörungen und starker Stressbelastungen eingesetzt. Sie entstand ursprünglich aus dem Ansatz heraus, Soldaten, die aus dem Krieg zurückkehrten, eine Praktik zur Selbsthilfe mitzugeben, um mit den belastenden Kriegserfahrungen umgehen zu können.
Zitter dich frei!
Wenn du das Gefühl haben solltest, mit Vollgas und Bremse gleichzeitig zu hantieren oder dass vielleicht phasenweise jemand ganz anderes das Steuer übernimmt, kannst du deinem Körper helfen, das Zittern wie ein Ventil zu nutzen, um Stress, Panik, Anspannung und das Gefühl, dass alles zu viel ist, abzuschütteln und dich wieder mit dir und dem Wesentlichen zu verbinden. Wenn du deine Heilungsreise beginnen (oder fortsetzen) möchtest, musst du wissen:
-
Du verdienst deinen Raum.
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Du bist genug, so wie du bist.
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Deine Gedanken, deine Gefühle, deine Meinungen, deine Grenzen und deine Gesundheit sind wichtig.
Karla Johanna Schaeffer
Karla Johanna Schaeffer ist Stress-Coach in Köln. Sie arbeitet deutschlandweit mit der TRE® Methode, um Frauen dabei zu unterstützen, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren, um sich nachhaltig selbst zu entspannen und sich im Arbeitsalltag (selbst-)sicher zu positionieren.
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