Weißt du, welche große Partei mit Teddybären wirbt oder wieviel die Bundestagswahl am 26. September kostet? 10 Fakten, die dich mit Sicherheit überraschen werden.
Fakt 1: Fast 40% der Wahlberechtigten sind 60 Jahre oder älter
...38% sind es geschätzt. Heißt also: Die ältere Generation entscheidet bei dieser Wahl maßgeblich darüber, wie die Wahl ausgeht. Die unter 30-Jährigen machen nämlich gerade mal 15% der Wahlberechtigten aus.
Fakt 2: Rekord bei Briefwahlstimmen erwartet
Der Bundestagsleiter Georg Thiel rechnet in diesem Jahr mit einer "erheblichen Steigerung der Briefwahlbeteiligung". Anlass für diese Vermutung ist die Corona-Pandemie, die bereits bei den letzten Landtagswahlen für Höchststände an Briefwahlstimmen gesorgt hat. Bei der letzten Bundestagswahl 2017 lag der Anteil der Briefwähler:innen bei mehr als 28 Prozent, dieses Jahr dürfte er nochmal deutlich höher liegen.
Fakt 3: Die Bundestagswahl kostet über 100 Millionen Euro
Nach einem Bericht der Saarbrücker Zeitung liegen die Kosten für die Bundestagswahl in diesem Jahr aufgrund der Coronakrise bei etwa 107 Millionen Euro, 2017 waren es noch 92 Millionen Euro.
Fakt 4: Die AFD warb mit Corona-Masken, Zollstöcken und Poloshirts
Fakt 5: Bei dieser Wahl gibt es 60,4 Millionen Wahlberechtigte
Das heißt aber lange nicht, dass auch alle Wahlberechtigten ihr Stimmrecht nutzen. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 lag die Wahlbeteiligung bei 76,3 Prozent und ist damit wieder leicht gestiegen. Das ist allerdings immer noch weit vom historischen Rekordstand (91,1 Prozent im Jahr 1972) entfernt.
Fakt 6: In Bielefeld erhalten Wahlhelfer:innen am meisten Erfrischungsgeld
Das Unternehmen Taledo hat untersucht, wieviel Erfrischungsgeld die 40 größten Städte Deutschland den Wahlhelfer:innen zahlen. Am besten schnitt dabei die Stadt Bielefeld ab: Hier erhalten zum Beispiel Beisitzer:innen eine Aufwandsentschädigung von 80 Euro. Gelsenkirchen zahlt 70 Euro, Stuttgart 60 Euro. In Halle an der Saale wird gerade mal der vorgeschriebene Mindestsatz von 25 Euro gezahlt. Je nach Tätigkeit variiert die Höhe des Erfrischungsgelds, Wahlvorsteher:innen oder Schriftführer:innen erhalten meist noch ein klein wenig mehr.
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Fakt 7: 53 Parteien treten bei der Wahl an
Darunter befinden sich auch einige kleine und skurrile Neuzugänge, wie das Nachrichtenportal "Infranken" festgestellt hat. Die "Europäische Partei LIEBE" zum Beispiel sieht die Liebe aus Ausgangspunkt für ihre politische Tätigkeit und stellt die kuriose Forderung auf, "den Preis eines schönen Hochzeitkleides für die Braut und den Preis eines adligen Hochzeitsanzuges für den Bräutigam, sowie den Preis von Eheringen in Höhe von bis zu 3000 Euro für jede neue Familie bezahlen".
Fakt 8: Der durchschnittliche Bundestagsabgeordnete ist männlich, weiß und 49 Jahre alt
Dem jetzigen Bundestag fehlt es an Diversität, das geht aus einer Analyse des Online-Magazins "Flip" hervor. Mit einem Frauenanteil von lediglich 30,7 Prozent, wenig Abgeordneten mit Migrationshintergrund, niedrigerem Bildungsstand oder Behinderung ist der Bundestag kaum repräsentativ für die Bevölkerung.
Fakt 9: Der multilinguale Wahl-O-Mat "VoteSwiper" richtet sich an Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund
Der "VoteSwiper" ist ein mehrsprachiger Wahl-O-Mat, der zugewanderten Menschen die politischen Inhalte der Parteien zugänglicher machen soll und die Inhalte des klassischen Wahl-O-Mats auf Englisch, Türkisch, Kurdisch, Arabisch, Farsi und Russisch übersetzt.
Fakt 10: Selfies in der Wahlkabine sind verboten
Das Verbot ist allerdings nicht ganz neu, sondern gilt bereits seit der letzten Bundestagswahl 2017. Es soll vor allem die Privatsphäre der Wähler:innen schützen. Wer beim Fotografieren in der Wahlkabine erwischt wird, verliert möglicherweise sein Stimmrecht bei der Wahl.
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