Kanada in den 1930er Jahren. Die unter Arthritis leidende Maud und der einsame Fischerhändler Everett scheinen grundverschieden zu sein. Trotzdem finden sie beiden zueinander
Maud Dowley (Sally Hawkins) führt ein eingeschränktes und unspektakuläres Leben. Ihre Tante Eida (Gabrielle Rose) und ihr Bruder Charles (Zachary Bennett) sind der Meinung, dass sie nicht imstande ist, für sich selbst zu sorgen. Doch als Maud die Stelle bei Everett Lewis (Ethan Hawke) als Hausmädchen sieht, entscheidet sie sich, ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen und sich für die Stelle zu bewerben.
Künstlerin statt Hausmädchen
Everett stellt Maud zwar ein, macht es ihr anfangs aber wirklich schwer, beleidigt und schlägt sie sogar. Doch als sie beschließt, sich nicht mehr unter kriegen zu lassen, kämpft sie gegen Everetts Miesepetrigkeit an. Der Fischerhändler ist mit der Arbeit seines neuen Hausmädchens allerdings so gar nicht zufrieden. Weil er sie aber immer mehr ins Herz schließt, lässt er sie weiter bei sich wohnen. Irgendwann beginnt Maud zu malen, erst nur auf Wände, später auch auf Karten. Als sie Everett eines Tages beim Fischverkauf begleitet, interessieren sich seine Kunden nicht nur für seine Ware, sondern auch für ihre Werke. Immer mehr Menschen kommen die beiden anschließend besuchen, um Mauds Bilder zu kaufen.
Aus Abneigung wird Liebe
Everett ist natürlich längst nicht mehr so kalt zu Maud wie am Anfang. Deshalb erzählt sie ihm von ihrem toten Kind und ihrem sehnlichsten Wunsch, zu heiraten. Everett erfüllt ihr diesen und heiratet sie. Als Maud später ihre Tante Eida besucht, stellt sich heraus, dass ihre Tochter doch noch am Leben ist und ihr Bruder das Baby damals verkauft hat. Sie sucht ihre Tochter und ist total gerührt, als sie der inzwischen erwachsenen Frau begegnet.
Der deutsche Trailer zu "Maudie"
Das ganze Leben ist schon in einem Bilderrahmen. Direkt vor uns.
MaudTweet
Mauds Arthritis wird immer schlimmer. Auch ein Lungenleiden setzt ihr sehr zu, während Everett mit seiner Angst ringt, erneut allein zu sein. Trotz ihrer Krankheit lässt sich Maud nicht unterkriegen und kämpft für das was sie liebt: das Malen und Everett
Ein wunderbarer Film, der uns zeigt, dass, egal wer wir sind – ob krank, anders oder einsam – das Leben lebenswert ist. Und wir sollten unsere Träume verfolgen, weil die Liebe uns dabei leitet und uns gleichzeitig zu der Person macht, die wir sein sollen. Auf jeden Fall ein sehenswert Film für diejenigen, die sich mal wieder nach einer etwas anderen Liebesgeschichte sehnen und damit mein Freitags-Favorit!