Mama und ich: Wie wir den Muttertag verbringen

Stefanie Mixa,

"Wenn ich zurückdenke, fällt mir ehrlich gesagt kein Muttertag ein, den ich nicht auch mit meiner Mama verbracht habe. Schließlich ist Zeit immer noch das wertvollste Geschenk in unserem hektischen Alltag. Weil wir das beide so sehen, war uns das Zusammensein im Mai auch immer so wichtig. In diesem Jahr kann ich wohl das erste Mal nicht Zuhause sein – was mich schon ein bisschen traurig macht. Deshalb habe ich schon jetzt beschlossen, diesen Tag einfach nachzuholen und meine Mama mit einem besonderen Zeitgeschenk zu überraschen. Das kann ich an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten. Ich hoffe aber, dass sie sich freuen wird und wir diesen Tag in den nächsten Jahre wieder gemeinsam verbringen können."

Bild: Dirk Moeller

Anastasia Schwarz,

"Meine drei Geschwister und ich wohnen schon seit Jahren in unterschiedlichen deutschen Städten, keiner in Süddeutschland bei unseren Eltern. Bis auf an Weihnachten sind wir selten alle gleichzeitig in der Heimat. Wenn doch, ist das schon ein Grund zu feiern. Fällt der Besuch dann zufällig auf den Muttertag, noch einer mehr. So wie im vergangenen Jahr. Unser Plan: wir kochen alle zusammen, Papa macht auch mit, heimlich ein Dinner mit drei Gängen. Nachmittags hatte sie Freundinnen zum Kaffeeklatsch eingeladen. Wir konnten also unbemerkt in der Küche werkeln. Das dachten wir zumindest. Wenn fünf Leute gleichzeitig kochen und dann auch noch die Küchenmaschine läuft (die schlug den Eischnee für das Mousse au Chocolat zum Nachtisch) bleibt das natürlich nicht unbemerkt. Eine Überraschung war das Abendessen also nicht, gefreut hat sie sich aber trotzdem."

Bild: Privat

Stefanie Blaskowitz,

"Gemeinsam mit meinen beiden Schwestern haben wir als Kinder immer ein geheimes Überraschungsfrühstück für den Muttertag geplant. Dafür sind wir sonntags extra früh aus dem Bett gekrabbelt, um dann ganz leise den Tisch zu decken. Das heimliche Vorhaben ist natürlich jedes Mal an knatschenden Schranktüren und schepperndem Geschirr gescheitert. Trotzdem hat meine Mutter mitgespielt und sich jedes Mal über das gemeinsame Frühstück gefreut. Heute begehen wir den Muttertag weniger an einem bestimmten Tag, sondern nutzen das Jahr immer wieder, um etwas gemeinsam zu machen. Das Stichwort ist also Zeit zusammen und kein offizieller Termin."

Bild: Dirk Moeller

Alicia Ferreira,

"Meine Mutter war nie so wirklich experimentierfreudig, sie hat gerne die Kontrolle über die Dinge. Ich bin das genaue Gegenteil und probiere gerne kulinarische Neuheiten aus, konnte meine Mutter aber nie davon überzeugen. Vor fünf Jahren geschah das Unglaubliche – meine Mutter ließ sich darauf ein, dass ich sie am Muttertag "entführen" darf. Natürlich fragte sie die ganze Zeit, wohin es gehen sollte, ich verriet aber nichts. Wir waren dann orientalisch essen und es hat ihr sehr gefallen. Seitdem überrasche ich sie jedes Jahr zum Muttertag mit einem Ausflug in ein unbekanntes Restaurant."

Bild: Dirk Moeller

Imke Weiter,

"Als mein Bruder und ich klein waren, haben wir am Muttertag immer das Frühstück gemacht und mithilfe von Papa Brötchen aufgebacken und Kaffee gekocht. Meine Mama durfte dann länger im Bett bleiben und sich ausruhen. Außerdem haben wir versucht, den ganzen Tag über besonders lieb zu ihr zu sein. Seit wir nicht mehr zusammen wohnen, versuche ich immer, vorbeizuschauen und meine Mama mit etwas Selbstgemachtem zu erfreuen. Da ich sehr unorganisiert bin, vergesse ich schon mal, etwas vorzubereiten. Dann ist Improvisation gefragt. Vor einigen Jahren bin ich deshalb am Sonntag morgen noch schnell zum Friedhofsladen gefahren, um Blumen zu holen. Denn ich weiß, über Blumen freut sich meine Mama einfach immer."

Bild: Dirk Moeller