Drei Zwergesel helfen bei der Bearbeitung von Problemen des Berufsalltages wie Teamkonflikten, fehlender Motivation und Kommunikation.
Vielleicht erinnert Ihr Euch: Im Editorial der ersten Ausgabe von emotion SLOW habe ich mich mit meinem Esel Pepe abbilden lassen. Ich nenne ihn meinen "Mental Coach", denn er erinnert mich täglich daran, wie wichtig es ist, sich auf die einfachen, ganz elementaren Dinge des Lebens zu besinnen. Nichts müssen, nichts wollen, einfach nur sein – das ist Pepe's Motto und es strahlt immer wieder in wunderbarer Weise auf mich ab.
Wenn ich gestresst bin und es eigentlich furchtbar eilig habe, kann ich mir sicher sein, dass Pepe gerade ganz besonders viel Zeit hat. Wenn ich zerre, rührt er sich nicht vom Fleck. Wenn ich hingegen die Leine locker lasse, folgt er mir nach einiger Zeit. Aber erst wenn er sich sicher ist, dass ich zwischenzeitlich gaaaaaanz tief ein- und ausgeatmet habe. Pepe spürt genau, was bei mir los ist. Und ich bilde mir ein, ihn inzwischen auch ganz gut zu kennen.
Esel nehmen Stimmungen unmittelbar wahr, sie sind Resonanzböden unserer Denk- und Verhaltensmuster. Der Umgang mit ihnen erfordert Selbstreflexion, denn Esel sind – da stimmt das Klischee mal – stur. Sehen Sie keinen Sinn in dem, was man ihnen abverlangt, verweigern sie sich. Das macht sie zu wertvollen Mitarbeitern, finden Gabriele und Andrea Duchek. Die beiden Trainerinnen geben in einem alten Bauernhaus in Boltersen bei Lüneburg Seminare für Führungskräfte, Team Coachings und Workshops zur Stress-Bewältigung.
Rasmus, Lotti und Paula heißen die tierischen Hilfskräfte, die die Ducheks für ihre Seminare ausgebildet haben. Drei Zwergesel, die bei der Bearbeitung von Problemen des Berufsalltages wie Teamkonflikten, fehlender Motivation und Kommunikation ungeheuer hilfreich sind. Esel fordern Wertschätzung, Respekt, aber auch eine konsequente Führung ein und wenn man ihnen keine guten Argumente liefert, werden sie beispielsweise den Gang mit einem Fremden durch einen Outdoor-Parcours gar nicht erst beginnen…
Als ich mit Lotti , der jüngsten in der Coaching-Herde, siegessicher zum Marsch in Richtung der "unheimlichen" Hindernisse (farbige Decke, knisternde Plastikplane, giftgrüne Schlauch-"Schlange") macht sie mir eines direkt mal klar: Esel ist nicht gleich Esel! Obwohl die junge Dame von derselben Züchterin stammt wie mein Pepe und ich mir eigentlich eingebildet hatte, alle "Tricks" der Flauschohren zu kennen, bewegt sie sich zunächst mal keinen Zentimeter vom Fleck…
Wie wir uns dann schlussendlich doch noch einigen konnten und was das Führungskräfte-Coaching mit Esel mir noch für Erkenntnisse gebracht hat, beschreibe ich in der nächsten Ausgabe der emotion SLOW. Am 11. März 2015 ist sie am Kiosk. Ist also gar nicht mehr sooo lang hin…
Mehr Infos zu den Trainings mit Eseln: www.eselcoaching.de
Mareile Braun ist Chefredakteurin von EMOTION Slow und liebt ihr Leben zwischen Gucci und Gummistiefeln. Wenn sie nicht gerade auf Fashion Weeks reist, bummelt sie zuhause gern mit ihrem Esel Pepe durchs Dorf.
Was sie sonst gerade bewegt: Yoga unter freiem Himmel, Tanzabende mit dem Gatten und ihre Workshops als "Slow-Down"-Trainerin.