Von Dingen des täglichen Bedarfs bis hin zum teuren Luxusgut – Konsum gehört zu unserem Leben. Warum nicht auch zu unseren Investments? Wir zeigen dir, wie du in die Kauflaune der anderen investierst und welche Fonds und ETFs in Frage kommen.
Viele machen es tagtäglich: Einkaufen! Online per Mausklick oder im Laden um die Ecke. Von dieser Konsumlust können auch Anleger:innen profitieren – mit speziellen Fonds und ETFs. "Consumer Goods" oder "Consumer Staples" heißt der Sektor, der sich auf die Herstellung und den Verkauf von Konsumgütern fokussiert. Die Bandbreite reicht von Lebensmitteln und Haushaltsbedarf über Bekleidung bis hin zu Einrichtung und Freizeitgegenständen.
Ein zweischneidiges Geschäft
Ein wichtiger Unterschied, den Anleger:innen kennen sollten: Konsumgüter können lebensnotwendige Basiskonsumgüter (Must-haves) oder Nice-to-haves (Luxusgüter) sein. Zu Ersteren zählen Lebensmittel, auf die niemand – auch in wirtschaftlich schweren Zeiten – verzichten kann. Ihr Bedarf ist konstant bis leicht steigend, durch die stetig wachsende Weltbevölkerung. Aktien aus diesem Segment sind dementsprechend schwankungsarm. Luxusgüter, die gekauft werden, wenn der Geldbeutel es hergibt, bilden den Gegenpol: etwa schicke Kleidung oder das neueste Smartphone. Die Nachfrage in diesem Segment schwankt mit den wirtschaftlichen Verhältnissen. Geht es uns gut, wird mehr konsumiert. Geht es uns schlecht, eben weniger. Fachleute sprechen hier von zyklischen Unternehmen. Ihre Aktien sind schwankungsfreudiger.
Fokus Konsumgüter: Worauf ihr achten solltet
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Als Kern eines breit aufgestellten Depots sind Themeninvestments wie Konsumgüter weniger geeignet. Als Zusatzmodul bieten sie jedoch extra Renditepotenzial.
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Beimischungen sollten insgesamt nicht mehr als 30 Prozent des Portfolios und pro Position fünf bis zehn Prozent ausmachen. Idealerweise als Fonds oder ETFs.
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Aktiv oder passiv? Für Trendthemen sind aktiv gemanagte Fonds interessant. So lässt sich durch gezielte Auswahl eine Anlageidee besser abbilden, ohne sie unnötig zu verwässern.
Gute Basis im Regal und Depot
Fonds und ETFs mit Fokus auf Basiskonsumgüter bündeln Aktien bekannter Hersteller und Händler. So steht hinter vielen Lieblingsmarken aus dem Supermarkt eine Aktiengesellschaft. Beispielsweise Pampers von Procter & Gamble, Persil von Henkel oder Magnum Eis von Unilever. Auch Händler wie Walmart sind Teil des Konsumgüteruniversums. Aktien aus diesem Sektor profitieren von einem sich verändernden Konsumverhalten. Etwa durch die steigende Nachfrage einer wachsenden Mittelschicht in Schwellenländern.
Achtung beim Einstieg
Eine Anlage in eine etablierte Branche wie die Konsumgüterindustrie ist grundsätzlich risikoärmer als ein hochvolatiles Tech-Investment. Dennoch unterliegt auch jeder Fonds oder ETF, der sich auf ein spezielles Thema fokussiert, immer Sektorrisiken. Grundsätzlich sind allerdings Hersteller wie Händler von Basiskonsumgütern mit einem breiten Sortiment und soliden Geschäftsmodellen gut aufgestellt. Nicht wenige Unternehmen der Branche zahlen zuverlässig Dividenden wie der britische Konzern Unilever. Dividendenstarke Titel gelten als resistent gegen konjunkturelle Schwankungen, da zukünftige Erträge gut prognostizierbar sind. Echte Wachstumsaktien mit neuen disruptiven Geschäftsmodellen sind in diesem Segment hingegen eher selten.
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