Unser Leben verändert sich. Wir wechseln immer häufiger die Stelle, suchen uns neue Herausforderungen oder genau den Job, der unser Leidenschaft entfacht. Doch wie findet man immer wieder einen neuen Job und wie den richtigen?
Früher war es einfach: Erst war man Kind, dann fand man einen Job in einer Firma und blieb dort bis zur Rente. Oder kümmerte sich um die Familie. In jedem Fall: eine simple, stringente Biographie. Heute ist unser Berufs- und Privatleben viel individualisierter. Neben der Schule beginnt manch eine den ersten Job, wechselt vielleicht sogar schon das erste Mal die Tätigkeit. Wir absolvieren eine Ausbildung, danach vielleicht noch eine andere oder ein Fachhochschulstudium. Wir steigen in einen Beruf ein, wollen aber oft nicht länger als zwei Jahre in der Firma bleiben. Dann suchen wir uns die nächste Stelle, machen vielleicht eine Babypause, steigen danach in einen anderen Job ein, schulen um. Und wenn wir die Rente erreichen, ist noch kein Ende in Sicht: Wir suchen uns etwas Neues, beginnen endlich das lang ersehnte Studium, suchen uns eine ehrenamtliche Beschäftigung oder eine kleine Nebentätigkeit, um ein wenig Extrageld für den nächsten Urlaub zurückzulegen.
Von der Biografie zur Multigrafie
Diese Veränderung des Berufslebens beschreibt Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx als Wandel von der "Biographie des Industriezeitalters" hin zur "Multigraphie der Wissensgesellschaft". Durch diese Individualisierung unseres Lebenslaufs haben wir mehr Chancen, uns selbst zu entdecken und persönlich zu entwickeln. Die Schwierigkeit dabei: Immer wieder eine neue Anstellung zu finden. Neben den einschlägigen Jobportalen bieten auch ortsbezogene Dienste immer häufiger Services für die Jobsuche z.B. www.hamburg.de/jobs oder www.muenchen.de/themen/job/jobsuche.html
Networking
Mindestens so erfolgversprechend wie Jobportale sind Networking-Veranstaltungen. Wenn Ihr zukünftiger Arbeitgeber Sie schon kennt, bevor Sie sich bewerben, wissen sowohl Sie als auch der zukünftige Arbeitgeber bereits, dass Sie ins Team passen. Dann ist die Bewerbung oft nur noch Formsache.
Eine weitere moderne Methode ist das sogenannte Mobile Recruiting. Dies reicht von Jobs per SMS über Karrierewebseiten für Mobiltelefone bis hin zu Karriere-Apps von Jobbörsen. Laut einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2012 (Link: http://www.bitkom.org/de/markt_statistik/64054_74308.aspx) sucht bereits jedes zweite Unternehmen in Deutschland Bewerber auf mobilen Plattformen. Jedes sechste Unternehmen hat sogar eine eigene App dafür. Zukünftig soll es mithilfe von Location Based Services (LBS) wie Foursquare sogar möglich sein, sich offene Stellen in der Umgebung anzeigen zu lassen. So wäre es rein theoretisch möglich, gleich mal zu klingeln und sich vorzustellen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Parallel zur vermehrten Jobsuche steigt auch die Anzahl der Möglichkeiten einen neuen Job zu finden.