"Ich schaffe das nicht", "Ich bin nichts wert", "Ich werde immer verlassen": Solchen Glaubenssätzen aus der Kindheit ruinieren vielen das Ewachsenenleben. Wie wir diese Muster ablegen schreibt Ursula Nuber
Keine Frage, die Kindheit hinterlässt Spuren auf unserer inneren Landkarte. Wie wir mit anderen Menschen umgehen, wie wir auf Ärger reagieren, auf Nähe, auf Liebe, auf Stress, auf hohe Anforderungen im Beruf, auf Männer und auf Frauen, all das hat viel mit unseren frühen Erfahrungen zu tun. Damit haben wir aber keinesfalls einen Freischein in der Hand, um unser Verhalten zu entschuldigen. Vielmehr ist es unsere Aufgabe, unsere Vergangenheit zu erkunden. Denn "wer seine Vergangenheit nicht kennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." Ursula Nuber zitiert hier in ihrem Buch "Lass die Kindheit hinter dir" den amerikanischen Philosophen Santayana. Und sie zeigt uns Techniken, unsere Kindheitserfahrungen wieder an die Oberfläche zu holen.
Wir müssen die Zügel in der Hand halten
Wer in Stress-Situationen dazu neigt, Türen zuzuschlagen oder Dinge an die Wand zu werfen, oder wer sich in solchen Situationen ganz weit zurückzieht, wurde vielleicht in gerade zurück in die Kindheit geworfen. Der Stressauslöser kann eine an sich harmlose Kritik gewesen sein oder sogar eine mehr oder weniger höflich vorgetragene Bitte. Jetzt kommt es darauf an, aus diesem Zustand der Regression wieder herauszufinden. Indem wir Verständnis für das Kind in uns aufbringen. Und ihm geben, was ihm damals verwehrt wurde.
Fazit
Wir leben in einer Welt, in der der Einzelne immer mehr für sich selbst und sein Schicksal verantwortlich ist. Das gilt auch für das eigene psychische Wohlbefinden. Umso wichtiger, dass es Bücher gibt wie "Lass die Kindheit hinter dir". Denn Ursula Nuber zeigt uns darin Wege, prägenden Kindheitserlebnissen auf die Spur zu kommen, um sie dann produktiv zu bearbeiten.
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Ursula Nuber: Lass die Kindheit hinter dir. Das Leben endlich selbst gestalten, Campus 2009