Der US-Psychologe Steven Reiss hat mit seinem Profil bahnbrechende Persönlichkeits- und Selbsterkenntnistests entwickelt. Jetzt wurde der Klassiker aus den 1990er Jahren neu aufgelegt
"Erkenne Dich selbst" hieß die große Forderung der alten Griechen. Dieser Lebensaufgabe hat sich auch der Psychologe Steven Reiss verschrieben. Und er hat in den 1990er Jahren eine bahnbrechende Anleitung entwickelt, mit der wir alle diese große Aufgabe besser lösen können. Das Reiss-Profil gehört heute zu den wichtigsten Persönlichkeits- und Selbsterkenntnis-"Tests".
Als Psychologe kennt Reiss alle psychologischen und philosophischen Versuche bestens, den Menschen und seine Antriebskräfte zu verstehen. Kein Autor und keine Schule konnten ihm aber befriedigende Antworten auf die Frage liefern, was den Menschen antreibt. Aufgrund eigener dramatischer Erfahrungen begann er, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Und mit dem, wofür wir eigentlich leben.
Die 16 Lebensmotive
Die Persönlichkeitsprofile von einigen tausend Menschen hat der Psychologe an seinem Institut analysiert. Herausgekommen sind dabei 16 Lebensmotive, die jeden Menschen prägen. Und die bei jedem Menschen so unterschiedlich sind wie der Fingerabdruck. Die Motive sind: Macht, Unabhängigkeit, Neugier, Anerkennung, Ordnung, Sparen, Ehre, Idealismus, Beziehungen, Familie, Status, Rache/Wettbewerb, Sinnlichkeit, Essen, körperliche Aktivität und innere Ruhe. Anhand sorgfältig ausgewählter Fragen versetzt Steven Reiss Sie in die Lage, Ihr eigenes Motivbild zu erstellen. Das ist eine sehr erhellende Angelegenheit. Vor allem, weil der Psychologe auch beschreibt, was die einzelnen Motivstrukturen in den Bereichen Familie, Beziehungen und am Arbeitsplatz bewirken.
Fazit
"Wer bin ich und was will ich wirklich" ist ein Meilenstein der angewandten Psychologie. Das Buch hilft dabei, persönliche Konflikte und Konflikte mit anderen aus der Perspektive der 16 Motive zu sehen. Liegt der Konflikt mit meinem Mitarbeiter vielleicht darin begründet, dass wir völlig unterschiedliche "Antreiber" haben? Hängt meine Unzufriedenheit vielleicht damit zusammen, dass ich im Beruf meine wichtigsten Motivatoren nicht ausleben kann? Uneingeschränkt empfehlenswert.