Matthias Horx leitet zum Zukunfts-Optimismus an. Er will die Zukunft fruchtbar machen - für die Menschen, für die Unternehmen und als Arbeitsacker für sein eigenes Schaffen.
Matthias Horx leitet - provokant und spannend - zum Zukunfts-Optimismus an. Im Visier hat er vor allem eine Gruppe Menschen, zu der er sich offensichtlich selbst einmal zählte: die Protestgeneration der 60er und 70er Jahre, die ihre Identität daraus ableitet(e), den Finger in alle möglichen Wunden zu legen. Doch jetzt will Horx die Zukunft fruchtbar machen. Für die Menschen, für die Unternehmen und als Arbeitsacker für sein eigenes Schaffen
Und so fegt er alle gängigen Katastrophenszenarios vom Tisch. Beispiel Globalisierung. Sie wird den Menschen in den "Entwicklungsländern" Zugang zu Technologie und Rohstoffen verschaffen. Beispiel zunehmende Armut: Der überwiegende Teil der Weltbevölkerung ist in den letzten 30 Jahren wohlhabender, gesünder, gebildeter und langlebiger geworden. Beispiel mediale Verblödung: Internet und Co. erhöhen die kognitiven Fähigkeiten der Nutzer. So geht es weiter: die demografische Katastrophe ist, wie auch viele andere inzwischen behaupten, allenfalls eine, die ausbleiben wird (falsche Statistiken, falsche Denkweise). Die Klimakatastrophe allenfalls ein Problem der Wahrnehmung.
Gefühlt oder echt?
Dabei stellt Horx keinesfalls nur Gegenbehauptungen auf, sondern bemüht ein ums andere Mal Statistiken. Zum Beispiel zum Thema Gewalt. Es sitzt in Deutschland eben nicht in jedem zweiten Reihenhaus ein Kindsmörder, wie uns das die Medien nahe zu legen scheinen. In der deutschen Kriminalitätsstatistik nachgeschaut, sind 2005 genau vier Kindermorde mit sexuellem Hintergrund verzeichnet.
Fazit
"Ein Pamphlet gegen Untergangs-Ideologien, Panik-Publizisten, Apokalypse-Spießer und andere Angst-Gewinnler" heißt der Untertitel der Studie. Es steht zu befürchten, dass genau diese Personen einen großen Bogen um das Buch machen werden. Die anderen können sich rechtzeitig zum Einleuten des neuen Jahrzehnts mit guten Argumenten gegen die Schwarzmaler rüsten.