EMOTION stellt Ihnen spannende Frauen vor, die Sie in persönlichen Gesprächen bei Ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützen. Dieses Mal: Christine Margreiter & Sibylle Stolberg von "Wax and the City".
Eine Weinhandlung in Berlin, samstags gibt’s frische Austern - ideal für einen Stopp zwischen den Einkäufen. Unter den Gästen sind Christine Margreiter und Sibylle Stolberg. Sie kennen sich flüchtig, vertreiben sich die Zeit mit Small Talk: der Wein, die Austern, die Shoppingadressen und schließlich die Friseure. Das hätte es gewesen sein können, aber nein, das Thema Haare sollte die beiden Frauen seit jenem Herbstvormittag 2004 nicht mehr loslassen.
"Wir stellten fest, dass es kaum Möglichkeiten für eine professionelle Haarentfernung gibt", erzählt Christine Margreiter. "Enthaarung fand im Hinterzimmer von Kosmetikstudios statt und war vor allem eins: schmerzhaft." Weder die Marketingmanagerin Margreiter noch die Unternehmensberaterin Stolberg suchten eine Geschäftsidee. "Plötzlich war da dieser Aha-Effekt, vielleicht eine Marktlücke entdeckt zu haben", erzählt Sibylle Stolberg. Besonders "Beauty-affin" sei sie nicht gewesen. Doch sie ist in Brasilien groß geworden, wo der Besuch im Waxing-Studio so normal ist wie der beim Friseur.
Keine vier Monate nach der Begegnung in der Weinhandlung sitzen sie im Flieger nach Rio. Mit der Mission, sich in Waxing-Studios umzusehen und die Arbeit der "Depiladoras" zu verstehen, von denen "Wax in the City" heute rund 180 beschäftigt. Die beiden sind so überzeugt von der Idee, die erste deutsche Waxing-Kette zu gründen, dass sie sogar das finanzielle Risiko nicht scheuen. Christine Margreiter: "Nachdem die Bürgschaftsbank ihre Unterstützung zugesagt hatte, unterschrieben wir den Mietvertrag für das erste Studio. Ein Tag später kam die Absage der Bank - die Idee sei zu neu. Mit eigenen Ersparnissen und Leihgaben von Freunden klappt die Finanzierung doch. "Unternehmerische Stärke bedeutet doch, nicht zu jammern, sondern Plan B zu aktivieren", sagt Christine Margreiter.
Der Mut wird belohnt: Wenige Wochen nach der Eröffnung im Juli 2005 können die Gründerinnen Miete und Löhne bezahlen. Ihr Konzept, die Dienstleistung aus der Schmuddelecke zu holen, geht auf: Haarentfernung von Kopf bis Fuß nach traditioneller, hautschonender Methode, in schönem Ambiente, ohne Terminvereinbarung, zu moderaten Preisen. 18 Studios in Deutschland, Österreich, Irland und der Schweiz sowie ein Ausbildungszentrum für Depiladoras umfasst das Franchise-System heute - da dürfen die Chefinnen getrost sagen: "Wir haben einen Markt geschaffen." Von dem wollen allerdings auch andere profitieren. "Als eine Ex-Mitarbeiterin ein eigenes Unternehmen eröffnete, fühlte sich das wie ein Tritt in den Bauch an", erzählt Sibylle Stolberg. Inzwischen glaubt sie, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Das Selbstbewusstsein haben sie sich erarbeitet.
CHRISTINE MARGREITER, 49, arbeitete nach kaufmännischer Ausbildung als selbstständige Kulturmanagerin. 1997 zog sie nach Berlin und arbeitete im Marketing für Immobilienprojekte. Sie lebt mit ihrem Partner in Berlin.
SIBYLLE STOLBERG, 47, begann nach ihrem Biologiestudium in einer Tischlerei. 1997 wechselte sie zu einer Unternehmensberatung in Berlin, 2004 startete "Wax in the City". Sibylle Stolberg lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Berlin.
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für zwei bis vier Treffen und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks.
Einsendeschluss ist der 13. März 2013.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.