EMOTION stellt Ihnen spannende Frauen vor, die Sie in persönlichen Gesprächen bei Ihrer beruflichen Weiterentwicklung unterstützen. Dieses Mal: Andrea Karg, Gründerin und Kreativdirektorin des Labels Allude.
Kaschmir pur, vom Top bis zum Mantel: Kleidungsstücke von "Allude" sind der Inbegriff von Luxus und werden inzwischen im Mode-Olymp Paris zusammen mit Namen wie Chanel, Chloé oder Dior genannt. Wie mag die Frau sein, die das Label erschaffen hat - die Frau, die "Allude" ist? Unnahbar? Abgehoben? Geziert? Nichts weniger als das! Andrea Karg ist vor allem eines: bester Laune. Und das nicht nur, weil gerade die Sonne scheint. Die Lebensfreude, die sie verströmt, geht tiefer. Eine Erklärung dafür liefert sie später im Gespräch: "Alles an meiner Arbeit macht mir Spaß. So ein Team zu haben, und dann noch Erfolg - ich fühle mich sehr privilegiert!"
Die Geschichte dahinter ist geradezu märchenhaft. Sie beginnt vor 20 Jahren, als Andrea Karg nach abgeschlossenem Jurastudium erkennt, dass die Juristerei nicht ihre "Lebensaufgabe" sein wird. Für Mode hat sich die gebürtige Düsseldorferin immer interessiert; mit Model-Aufträgen finanziert sie ihr Studium. Sie mag den englischen Landhausstil mit seinem Tweed - und seinem Kaschmir! Doch um sich im Material ihrer Träume einzukleiden, dafür reicht das Budget der Studentin nicht. Im Übrigen sind ihr die Schnitte der unerschwinglichen Pullover sowieso zu klassisch, zu langweilig. Abgehakt? Von wegen! Die Idee von einem anderen, trendigen Kaschmirpulli hat sich in ihrem Kopf festgesetzt. Andrea Karg entwirft das Modell dazu - figurbetont, V-Ausschnitt, in 15 verschiedenen Farben. Sie investiert ihr Erspartes in eine erste Kollektion, die sie in Asien produzieren lässt. "Es war für mich das Selbstverständlichste der Welt. Und wenn es nicht geklappt hätte, wär‘s eben Pech gewesen!", beschreibt sie ihre Unternehmensgründung.
Es wird ein Glückstreffer, die Pullover von Allude schaffen es vom Start weg in die führenden Läden Deutschlands. Ihr Mann, mit dem sie zur Zeit der Gründung bereits fünfjährige Zwillinge hat, unterstützt die junge Modemacherin von der ersten Stunde an. Bis heute steht er mit ihr an der Spitze des Unternehmens, kümmert sich um die ausländischen Märkte. Produziert wird längst in Deutschland. Ein 18-köpfiges, überwiegend weibliches Team bildet die Firmenzentrale unmittelbar an der Maximilianstraße.
"Meine erste Mitarbeiterin ist immer noch hier", sagt die Chefin stolz: "Wir haben wenig Fluktuation, weil meine Leute merken, dass hier faire Bedingungen herrschen." Für Andrea Karg zählt, was sie "menschliche Werte" nennt: Zuverlässigkeit, Loaylität, Respekt. "Ich gebe jedem Mitarbeiter das Gefühl, wichtig zu sein", sagt sie. Auch viele Einzelhändler sind der Modemacherin seit Jahren treu. "Weil wir ihnen Verlässlichkeit vermitteln", meint die Chefin. Sie hat viele Marken kommen und gehen sehen; die Branche sei ein "Haifischbecken". "Eine gute Idee reicht nicht zum Überleben.", erklärt sie. So bietet Allude zwar immer noch den V-Neck-Pulli an, mit dem alles begann. Darüber hinaus setzt Andrea Karg aber alles in Kaschmir um, was sonst nur aus Stoff zu habe ist - Röcke, Kleider, selbst Tank- Tops oder Mini-Panties. Die internationale Modepresse jubelt, doch die Gefeierte behält Bodenhaftung: "Ich weiß, dass man nicht jede Kollektion besser machen kann als die vorherige."
Andrea Karg, 50, kommt ursprünglich aus Düsseldorf, studierte Jura in München. Dort gründete sie 1993 das Modelabel Allude, das seitdem ausschließlich Kaschmir-Kollektionen fertigt. Die Marke ist weltweit in Showrooms zu sehen und wird in über 700 Premium-Shops verkauft. Andrea Karg unterstützt als Mitglied des Frauenbeirates bei der Hypovereinsbank Unternehmensgründerinnen. Sie lebt mit ihrem Mann in München; die beiden haben 25-jährige Zwillingssöhne.
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für zwei bis vier Treffen und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks.
Einsendeschluss ist der 12. Juni 2012.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.