Man muss keine Rampensau sein, um gute Reden zu halten, sagt Kommunikationsexperte René Borbonus. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Rede sprachlich und inhaltlich aufwerten und mit welchen einfachen Stilmitteln Sie Ihr Publikum mitreißen und nachhaltig überzeugen.
Herr Borbonus, viele Menschen haben etwas zu sagen, trotzdem hört ihnen bei Vorträgen keiner zu – warum?
Das gibt es sehr oft. Diese Menschen sind hochgradig kompetent auf ihrem Gebiet, sie haben nur einfach nicht gelernt vor Publikum zu reden. Das Gute ist: Die Substanz des Gesagten ist entscheidend – den Rest kann man üben.
Haben Sie einen Tipp, der jede Präsentation interessanter macht?
Finden Sie einen unkonventionellen Einstieg, der themenzentriert ist! So bald ihre Zuhörer das Gefühl haben, es könnte spannend werden, haben Sie schon gewonnen. Der erste Eindruck prägt ungemein.
Wie baue ich meine Rede am geschicktesten auf?
Das Wichtigste ist, dass sie eine Struktur hat. Einen unstrukturierten Text liest niemand zu Ende, das ist bei einem Vortrag genauso, Ihre Zuhörer bleiben nicht dran. Ich empfehle, die Hauptinhalte in drei Teile aufzugliedern, plus Einstieg und Ende. Und diese Struktur sollte auch hörbar sein. So nehmen Sie die Zuhörer mit.
Wie schaffe ich es denn, nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben?
Allgemein kann man sagen, dass eine Rede gut ist, wenn sie drei Bedingungen erfüllt: Sie sollte informieren, bewegen und unterhalten – das heißt nicht, dass sie unbedingt lustig sein muss, aber sie sollte Emotionen ansprechen. Wenn sie dann noch konkret, glaubwürdig und überraschend ist, wird man sich garantiert an Sie erinnern.
Und was wären typische Fehler, die es zu vermeiden gilt?
Es gibt ein paar Klassiker, mit denen Sie Ihre Zuhörer garantiert einschläfern: Dazu zählen ein konventioneller Einstieg wie "Ich freue mich dass Sie so zahlreich erschienen sind", oder wenn Sie einfach die geschriebene Sprache ablesen, umständlich sprechen oder eben keine Struktur haben. Aber all das kann man durch eine gute Vorbereitung leicht vermeiden.
Introvertierte sind die besseren Rednerinnen
Was hilft, um die Nervosität vor Vorträgen in den Griff zu bekommen?
Zunächst sollte man sich klarmachen, dass alle Menschen, die eine Bühne betreten, nervös sind. Und: Nervosität sieht man dem Redner meistens gar nicht an, sie lässt sich sogar positiv nutzen. Oft sind Introvertierte eigentlich die besseren Redner – einfach weil bei ihnen keine Gefahr besteht, die Sache zu leicht zu nehmen.
Wie gehe ich mit Patzern um?
Souveränität zeigt sich gerade dann, wenn es nicht perfekt läuft. Gehen Sie so natürlich damit um, wie Sie das in Ihrer Familie oder bei Freunden auch tun würden. Machen Sie keine Show da raus, entschuldigen Sie sich nicht. Glaubwürdigkeit ist viel wichtiger als ein perfekter Vortrag. Wenn Sie den Faden verlieren, machen Sie sich bewusst: Eine Pause, die drei Sekunden dauert, verleiht dem Gesagten Nachdruck. Und: Menschen, die Fehler machen, wirken automatisch sympathischer.
Wie sind sie dazu gekommen, sich mit dem Thema Reden und Kommunikation zu beschäftigen?
Es stand schon ziemlich früh fest, dass ich ein Talent fürs Sprechen habe. Rhetorik war seit der Schulzeit ein Thema für mich. Während meines Studiums habe ich zum Beispiel als Hochzeitsredner gearbeitet. Ich hatte einfach schon immer Spaß am Reden.
Was dürfen die Zuschauer von ihrem Vortrag "die Kraft der Rhetorik – und wie man sie nutzt" erwarten?
Ich werde zeigen, wie man es schafft, mit den eigenen Ideen zu begeistern. Sie werden lernen, wie sie das, was sie zu sagen haben, mit einfachen Hilfsmit teln aufwerten können.
Weiterlesen: Körpersprache: Alles was zählt, sind Bauch, Beine, Kopf!
René Borbonus Tipp gegen Aufregung:
Zählen Sie Ihre Atemzüge: Atmen Sie viermal pro Minute tief ein und aus. Das beruhigt sofort und Sie können sich besser konzentrieren.
Wer die Bühne betritt, dem gehört das Wort – ganz gleich, was er daraus macht. Vorherrschende Wunschvorstellung ist die, das Publikum zu fesseln und für die eigenen Inhalte zu begeistern. Auch dies muss man nicht dem Zufall überlassen. Erleben Sie den Vortrag mit René Borbonus: Ein Plädoyer für die freie Rede, die auf mehr zielt als auf bloße Information. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Rede sprachlich und inhaltlich aufwerten und mit welchen einfachen Stilmitteln Sie Ihr Publikum mitreißen und nachhaltig überzeugen.
www.rene-borbonus.de
Buchen Sie jetzt Ihr Ticket für den EMOTION.Vortrag von René Borbonus!