Annette Mützel hat sich den berühmten Hotdog zum Selbermachen bei Ikea ausgedacht. Und jetzt kann Sie Ihre Mentorin werden!
Frau Mützel, der Hotdog zum Selbermachen bei Ikea war Ihre Idee, wie sind Sie darauf gekommen?
Als ich dort gearbeitet habe, habe ich bei der Eröffnung eines Hauses im Bistro ausgeholfen. Abends hatte ich vom Zubereiten der Hotdogs Schmerzen im Handgelenk. Kurze Zeit später habe ich in den USA eine Burger-Selfservice-Station gesehen und das Konzept dann bei Ikea eingeführt.
Ihre Karriere haben Sie bei Burger King begonnen. Wie lief Ihr Einstieg?
Ich habe in der Gastronomie gejobbt und wurde angesprochen, ob ich nicht ein Trainee-Programm bei Burger King machen möchte. Ich habe das dann in Madrid begonnen, denn in Deutschland gab es Markengastronomie praktisch noch nicht. Auch das Headquarter von Burger King in Miami habe ich damals kennengelernt, was für mich als junges Mädchen sehr aufregend war.
1976 haben Sie den ersten Burger King Deutschlands am Berliner Ku’damm eröffnet. Wie war das als junge Frau?
Nicht ganz einfach. Ich war für eine Mannschaft von 80 Leuten unterschiedlicher Nationalitäten verantwortlich und musste mich von Anfang an durchsetzen. Aber ich hatte in meiner Karriere immer einen Mentor, der mich unterstützt hat und der mein Potenzial gesehen hat.
Was hat Sie an der Branche fasziniert?
Mich hat von Anfang an das Konzept der Markenbildung und das Arbeiten mit Systemen und Standards begeistert. Das konnte ich in Deutschland mit aufbauen. Meine Eltern hätten mich gern als Lehrerin gesehen, aber mein Herz schlug schon immer für die Gastronomie.
Beschreiben Sie Ihren Führungsstil.
Ich habe immer versucht, meine Mitarbeiter korrekt zu führen, dabei konsequent zu sein und auf Disziplin zu achten. Es ist wichtig, dass man sagt, was man will – und was man erwartet.
Gibt es deshalb immer noch so wenige Frauen in Führungspositionen? Frauen haben die beste Ausbildung und sind am besten in der Ausführung, aber sie treten oft zurückhaltender und bescheidener auf als Männer in vergleichbaren Positionen. Es gibt immer noch zu viele Frauen, die sich eine Führungsposition nicht zutrauen oder die Familiengründung vorschieben.
Sehen Sie Chancen, das zu ändern?
Mit unserem Frauennetzwerk Foodservice veranstalten wir einmal im Jahr ein Forum, um Frauen eine Plattform zum Austausch zu geben und um sich gegenseitig zu unterstützen und zu inspirieren. Außerdem sollten Frauen im Beruf ein Mentoring bekommen, um gefördert und gefordert zu werden. Sie brauchen Rückendeckung, um durchstarten zu können.
Wen hätten Sie gern als Mentee?
Im Grunde ist die Branche egal, da ich viel Spaß daran habe, mein Wissen und meine Management-Erfahrung weiterzugeben. Für eine Frau, die im Bereich Food & Beverages arbeitet, wäre es ein Plus, dass ich da ein großes Netzwerk teilen kann.
Annette Mützel hat die Markengastronomie in Deutschland mit eingeführt. 1976 eröffnete sie den ersten Burger King Deutschlands. Danach war sie Foodservice-Manager bei Ikea und wechselte von dort in den Vorstand der Nordsee-Filialen. Seit 2003 führt sie mit ihrem Partner James Bola in Wiesbaden die Konzeptagentur und Unternehmensberatung foodservice solutions
So werden Sie Mentee
Sie sind eine selbstbewusste Frau, die sich beruflich weiterentwickeln will. Sie sind selbstständig oder arbeiten in einem Unternehmen. Ihre Pläne für die berufliche Zukunft sind zwar schon ausgereift, aber Sie wünschen sich noch zu entscheidenden Details einen kritischen Blick von außen. Schreiben Sie uns an mentorin@emotion.de auf maximal einer DIN-A-4-Seite, warum und wofür Sie das Gespräch mit unserer Mentorin gewinnen möchten. Außerdem brauchen wir Ihren beruflichen Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsfoto und Ihre Zusage, dass wir Sie im Falle des Gewinns im Heft und auf EMOTION.de abbilden dürfen. EMOTION stellt den Kontakt zwischen Mentorin und Gewinnerin her, übernimmt die Spesen für bis zu drei Treffen (je nach Bedarf) und begleitet den Prozess (ohne bei den Treffen dabei zu sein). So werden Sie Teil unseres großen Mentorinnen- und Mentee-Netzwerks.
Einsendeschluss ist der 8. Juni 2016.
Das Ziel
EMOTION möchte Sie beruflich voranbringen und vernetzen. Deswegen erhalten Sie als Leserin beim Mentoring-Programm die Chance, erfolgreiche Frauen kennenzulernen, die sich durch ungewöhnliche und interessante berufliche Lebensläufe auszeichnen.
Einen Überblick über all unsere bisherigen Mentorinnen finden Sie hinter diesem Link.