Armut, Gewalt und AIDS - das sind nur einige der Probleme, mit denen Ruandas Bevölkerung zu kämpfen hat. Besonders Frauen trifft es hart: Häufig haben sie keine Ausbildung und müssen sogar im Familienverband hart um ihre Rechte kämpfen. Das Familienzentrum "Mu Rugo" (zu deutsch: zu Hause) hilft.
Ein kleines Haus im Stadtzentrum der ruandischen Hauptstadt Kigali ist das Zentrum dieser einzigartigen Hilfsaktion. Es wurde von der Stadtverwaltung als Starthilfe zur Verfügung gestellt und ist die einzige Unterstützung, welche die engagierten Helfer aus staatlicher Hand bekamen. Das Projekt finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern und Zuwendungen. Ein Auto, ein Spielplatz und ein großes Bildungs- und Ausbildungsangebot sind nur einige der Errungenschaften, die seither zu verbuchen sind.
Viele hatten Hilfe bitter nötig
Seit 2003 gibt es Mu Rugo nun schon. Die Idee dazu kam einer Delegation von ruandischen Frauen beim Besuch eines Familienzentrums in Landstuhl (Rheinland-Pfalz). Der große Anklang, den das Zentrum fand, beweist: Viele Frauen, Kinder und Jugendliche hatten die Hilfe durch das Projekt bitter nötig.
Bereits 2500 Paare nahmen an Aufklärungsgesprächen zum Thema HIV und AIDS mit den Experten der Einrichtung teil. Um die 250 Mütter wurden zu der Ernährung und Erziehung ihrer Kinder geschult. Jedes Jahr wurden um die 300 Frauen zu den Themen Gesundheit, Hygiene und Menschenrechte aufgeklärt. Besonders wichtig ist die AIDS-Prävention für Jugendliche und auch Sexarbeiterinnen.
Ausbildung ist eine wichtige Hilfe
Neben der Aufklärungsarbeit ist auch die Ausbildung von Frauen und Jugendlichen eine wichtige Hilfe. Damit die Frauen arbeiten können, werden ihre Kinder im Zentrum betreut. Spielen, kulturelle Bildung und lesen stehen an der Tagesordnung. Dafür wurde sogar eine kleine Bibliothek mit Lesebüchern und Comics eingerichtet.
Für den Frieden
Ein wichtiger Punkt ist die die Friedenserziehung in Ruanda. Denn noch immer ist das Trauma nicht überwunden, das am 6. April 1994 seinen Anfang nahm. Damals schockierte ein Massaker die Welt, das als einer der größten Genozide in die Geschichte eingegangen ist. An jenem Tag eskalierte die Rivalität zwischen der Regierung Ruandas und der Rebellenarmee Ruandische Patriotische Front (RPF) und mündete in einem unfassbaren Gemetzel zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi. Die Mitglieder der Hutu-Mehrheit verfolgten die Tutsi-Rivalen und ermordeten in nur 100 Tagen geschätzte eine Million Tutsi-Männer, Frauen und Kinder ab. Fast 75 Prozent der Tutsi-Bevölkerung fwurde durch den Gewaltausbruch ausgelöscht.
Die Organisation ist zu einem Zuhause geworden
Mu Rugo versucht, bei der Überwindung der Schreckenstat zu helfen. Für viele Frauen und Kinder ist die Organisation zu einem echten zu Hause geworden. Mehrere hundert Jugendliche und Frauen haben bereits eine Ausbildung erhalten. Im Kunsthandwerk, als Schneiderin, in Haushaltsaufgaben, in der Landwirtschaft, im Stricken und als Maler.
Umso schrecklicher, dass das Familienzentrum seine bisherigen Räumlichkeiten aufgeben muss. Zwar hat ein Förderer bereits ein neues Grundstück zur Verfügung gestellt, doch das Geld reicht bei Weitem nicht, um ein neues Haus zu bauen.
EMOTION will helfen!
Gemeinsam mit der Astraia Female Leadership Foundation wollen wir einen Beitrag leisten, die dringend benötigte Unterstützung weiter zu garantieren. Wir versteigern 12 unserer Talking Heads. Mu Rugo soll erhalten bleiben. Machen Sie mit und unterstützen Sie so die beispielhafte Arbeit des Familienzentrums. Hier geht's zur Auktion!