Diese Frauen haben mit wachem Auge auf unsere 12 emotion-Award Finalistinnen geblickt und sich zusammen mit der Jury entschieden. Welche unserer Finalistinnen nun schlussendlich am 20. Mai den EMOTION.Award 2014 verliehen bekommt, ist aber noch ein Geheimnis.
Sie haben abgestimmt...
... 12 Finalistinnen sind es schlussendlich geworden. Und unsere Patinnen und Jurymitglieder küren bis zum 30. April in jeder Kategorie eine Gewinnerin. Die Siegerinnen werden von uns persönlich benachrichtigt und bekommen den Award am 20. Mai in Hamburg verliehen.
Die Patinnen sind:
Kategorie: Frauen in Führung
Bettina Reitz
Fernsehdirektorin des Bayrischen Rundfunks. Mit ihrem außergewöhnlichen Gespür für Qualität holte sie den Oscar für den BR und wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet.
Warum unterstützen Sie den Emotion-Award "Frauen für die Zukunft"?
Ich unterstütze die Preisverleihung, weil ich hoffe, dass dieser Preis dabei hilft, sich selbst abzuschaffen. Ziel sollte es sein, dass Frauen in naher Zukunft solche Preise nicht mehr benötigen, um eine Würdigung ihrer Leistungen und einen selbstverständlichen Platz in der Gesellschaft zu erfahren. Aktuell steht das Thema "Frauen für die Zukunft" aber nicht für sich – es geht um zukunftsfähige, moderne Unternehmenskulturen. Insofern ist eine Auszeichnung für eine Frau in einem Unternehmen auch stets ein Zeichen dafür, dass sich ein Unternehmen auf die Zukunft einstellt.
Sie sind Patin für die Kategorie "Frauen in Führung". Was muss aus Ihrer Sicht in Unternehmen passieren, damit mehr Frauen nach oben kommen?
Eigentlich bin ich keine Freundin der Quote und will nicht, dass andere Frauen, die durch Qualifikation überzeugen, von ihren männlichen Kollegen auf die Frauenquote reduziert werden. Vor allem in MINT-Berufen scheint die Quote wenig hilfreich zu sein. Andererseits glaube ich, dass Frauen tatsächlich Plattformen benötigen, damit Sie ihre Fähigkeiten zeigen können. Frauen müssen sichtbar werden! Wir als öffentlich-rechtliche Rundfunkastalten nehmen die Verantwortung ernst, zeitgemäße Frauenrollen zu entwickeln und zu zeigen. Hier müssen die Medien aber noch engagierter auftreten, denn sie haben immer noch großen Einfluss auf die Formung und Darstellung von Geschlechterrollen und somit eine große Verantwortung.
Welche Eigenschaften brauchen Frauen aus Ihrer Sicht, um Führungskräfte zu werden?
Mut, Überzeugungskraft und berufliche Kompetenz sind meiner Meinung nach die wichtigsten Fähigkeiten für Frauen in Führungspositionen. Dabei sollten sich Frauen aber vor allem ihrer kreativen und kommunikativen Talente bewusst sein und sich nicht von alten Rollenmustern verunsichern lassen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Frauen eine Unternehmenskultur positiv beeinflussen, dass mit Frauen besetzte Arbeitsgruppen kommunikativer und kreativer sind. Also Mut zu den weiblichen Fähigkeiten und diese auch durchsetzen, sich nicht von den Männern verunsichern lassen. Ich appelliere an gute und überzeugende Partnerschaften.
Für wie wichtig halten Sie Netzwerke und Mentoren für weibliche Karrieren?
Netzwerke sind sehr wichtig, der Zusammenhalt und der Erfahrungsaustausch stärken Frauen in ihren Positionen und ermutigen vor allem junge Frauen, Verantwortung zu übernehmen. Voneinander lernen wurde bei uns Frauen jahrelang unterschätzt. Netzwerkpflege und auch Mentoring ist für die Männer schon lange selbstverständlich. Es wird Zeit, dass die Frauen die Bedeutung dieser Kontaktpflege begreifen und diese Form der internen Unterstützung intensiver nutzen.
Kategorie: Neue Werte
Nadeshda Brennicke
Die Schauspielerin züchtet arabische Vollblüter auf dem eigenen Bauernhof und engagiert sich für Natur und Umwelt.
Sie sind Patin für die Kategorie "Neue Werte". Welche Werte sind für Sie neue Werte?
Wir sollten als Erdenbürger erkennen das eine Zukunft ohne Zusammenhalt keine Zukunft mehr sein wird. Wir müssen in den nächsten Jahrzehnten akzeptieren, dass unser ökologischer Fußabdruck kleiner werden muss und wir weg von Massenkonsum und Ressourcenausbeutung müssen. Es bricht eine Zeit an in der für Alleingänge kein Platz mehr in dieser Welt sein wird.
Wofür setzen Sie sich ein?
Für einen Bewusstseinswandel in unseren Köpfen und allem was damit zusammenhängt.
Welche Frauen bewundern sie?
Ich bewundere Frauen, die sich eine Haltung bewahren können und sich nicht einschüchtern lassen. Ich bewundere Frauen, die sich ihre Wünsche selbst erfüllen und trotzdem niemals verlernen zu teilen. Ich bewundere Frauen die allein sein können und dem Alter mit Humor entgegentreten. Ich bewundere Frauen die verzeihen können ohne sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen und ich bewundere Frauen die sich heutzutage noch trauen unbequem zu sein.
Kategorie: Impulsgeberin
Anna Maria Mühe
Schauspielerin, mehrfache Preisträgerin, u.a. Goldene Kamera als beste Nachwuchsschauspielerin, Mutter einer kleinen Tochter.
Warum unterstützen Sie den Emotion Award "Frauen für die Zukunft"?
Ich engagiere mich für den Emotion Award, weil ich es wichtig finde, Frauen zu unterstützen, die Mut, Tatkraft und Kreativität beweisen! Und das jeden Tag aufs Neue!
Sie sind Patin für die Kategorie "Impulsgeberin". Welche Frau hat Sie zuletzt inspiriert?
Sherry Hormann, eine sehr besondere Frau und Regiesseurin. Unglaublich wach und lebensbejahend, ohne dabei aufdringlich zu sein. In der Konversation kann man sich ihr nicht entziehen, man kann ihr nichts vormachen. Für mich eine sehr wertvolle Begegnung in den letzten Jahren.
Welche Frau war bisher die wichtigste Frau in Ihrer Karriere?
Die Regiesseurin, die mich, als ich 15 Jahre alt war, in einem Cafe entdeckt hatte.
Maria von Heland, ich hatte das Glück letztes Jahr, also 12 Jahre nach unserem ersten gemeinsamen Film, wieder mit ihr arbeiten zu dürfen. Das war sehr spannend, denn nachdem wir uns beide erstmal neu voreinander positioniert hatten, war die Arbeit noch intensiver als zuvor.
Was wünschen Sie sich für Frauen in Deutschland?
Wir haben unglaublich viele Möglichkeiten in unserem Land, die sollte jede Frau für sich zu nutzen wissen. Wir sollten uns immer wieder klar machen,was für tolle Privilegien und wieviel Freiheit wir haben, und wenn wir die Möglichkeit haben, Frauen, denen es nicht so gut geht, helfen zu können, sollten wir das tun.
Zusätzliches Jurymitglied:
Kristina Tröger
Landesvorsitzende Hamburg/Schleswig-Holstein Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)
Warum unterstützen Sie den Emotion-Award "Frauen für die Zukunft"?
Immer noch sind zu wenige Frauen in Deutschland in Führungspositionen. Deshalb ist es für mich wichtig, Frauen sichtbar zu machen, die bemerkenswerte Dinge, Lebenswerke oder wirtschaftliche oder soziale Leistungen vollbracht haben. Der Award trägt maßgeblich dazu bei.
Sie wählen als Jurymitglied die Gewinnerinnen mit aus. Worauf achten Sie?
Meine Priorität liegt immer bei einer Gewinnerin, die durch ihre Handlungen anderen Frauen Mut macht, sich in eine ähnliche Richtung zu entwickeln. Ihr Mut soll andere Frauen motivieren, selbst Mut für persönliche Vorhaben zu entwickeln.
Würden Sie auch gern mal einen Mann auszeichnen? Und wenn ja, welchen?
Vielleicht ist es gut, einen Mann auszuzeichnen, der anderen Männern Mut macht, Frauen konkret zu fördern und zu unterstützen. Zum Beispiel Jean Claude Biver, Mitglied des Verwaltungsrats und Präsident der Schweizer Uhrenfirma Hublot. Er vertritt wie kaum ein anderer die Philosophie, dass Frauen in der Wirtschaft eine wichtige Rolle spielen müssen. Für ihn ist dieses Gedankengut gleichermaßen ein wirtschaftliches wie ethisches Thema. Viele Männer könnten von ihm etwas lernen.
Sie engagieren sich in Hamburg in dem Beratungsprojekt des Senats "Mit Frauen an die Spitze". Warum brauchen wir gezielte Frauenförderung?
Immer noch gibt es viele Unternehmen in Deutschland, in denen kaum Frauen weder in normalen noch in Führungspositionen sind. Die Gründe sind unterschiedlich. Einige Unternehmen haben diesen Missstand erkannt und lassen sich zu entsprechenden Themen beraten. Projekte dieser Art haben eine hohe Erfolgsquote und sind für andere Unternehmen Weg weisend. Diese Initiative bringt mehr Selbstverständlichkeit für Frauen in der Wirtschaft und holt mehr Frauen in die Unternehmen.
Was wäre Ihr größter Wunsch für die Jobwelt der Zukunft?
Dass Frauen in allen Positionen in Wirtschaft und Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sind. Frauen aller Altersklassen sollten nicht mehr für diese Selbstverständlichkeit kämpfen müssen.
Wir danken unseren Partnern:
Issey Miyake, Vontobel, Weleda, Nord Event und VdU
Der EMOTION.Award wurde 2013 in diesen Kategorien verliehen:
Kategorie: Neue Werte
Kategorie: Frauen in Führung
Kategorie: Kind und Karriere
Kategorie: Unternehmensnachfolge
Hier geht es zum Rückblick und den Siegerinnen 2013
Der EMOTION.Award wurde 2012 in diesen Kategorien verliehen:
Kategorie: Neue Werte
Kategorie: Family-Business
Kategorie: Frauen in Führung
Hier geht es zum Rückblick und den Siegerinnen 2012
Der EMOTION.Award wurde 2011 in diesen Kategorien verliehen:
Kategorie: Kind und Karriere
Kategorie: Traum verwirklichen
Kategorie: Frauen in Männerberufen
Kategorie: Neue Schwerpunkte
Kategorie: Quereinsteigerinnen
Hier geht es zum Rückblick und den Siegerinnen 2011