Wie Kinder, lernen auch Erwachsene von Vorbildern. Besonders effektiv: ein Mentor, der Ihnen den Rücken stärkt. Coach Christine Weiner zeigt, wie Sie so jemanden finden.
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Zu zweit geht's besser: Ein Mentor stärkt Ihnen den Rücken
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Kinder wissen unbewusst, dass sie andere Menschen beobachten müssen und viel probieren, um zu wachsen und zu lernen. Auch später lernen wir von Vorbildern und sind als Menschen, um es ganz direkt zu sagen, von anderen Menschen abhängig. Jeder braucht jeden einmal irgendwann.
Vielleicht sind Sie jetzt an dem Punkt, diesen Schritt ganz bewusst zu tun, indem Sie nicht mehr warten, bis Ihnen das Schicksal ein Vorbild ins Leben spült, sondern indem Sie sich selbst auf den Weg machen, um einen Mentor oder eine Mentorin zu finden. Und möglicherweise haben Sie zu Beginn dieses Prozesses bereits eine vage Vorstellung, wer dieser Mensch sein könnte. Eine Vorgesetzte, ein Kollege, eine Unternehmerin, jemand aus der Hierarchie Ihres Unternehmens, jemand in einem Verband oder Netzwerk. Oft wird das sogenannte SMS - Self Mentoring System® durch die Human-Resources-Abteilungen der Firmen angeboten. Wenn Sie in solch einem Unternehmen beschäftigt sind, haben Sie einen guten Rückhalt und Begleitung in Ihrem Bestreben einen Mentor, eine Mentorin zu finden. Sie können aber auch ganz alleine losziehen, um Ihr Glück in Form eines Mentors oder einer Mentorin zu machen.
Wo findet man einen Mentor?
Es gibt Datenbanken, in denen Menschen registriert sind, die Ihre Erfahrung gerne weitergeben. Zum Beispiel bei den Business Angels. Sie können sich aber auch an ein Frauennetzwerk wenden, oder an Vereine, die ihre Aufgabe darin sehen, den Gedanken des Mentoring zu vermitteln. Auch die Bundesregierung bietet solche Programme an. Übrigens: Genau so könnten auch die Antworten eines Mentors klingen. Sie bekommen Anregung, aber recherchieren müssen Sie!
SMS bedeutet: sich auf den eigenen Weg zu machen. Das SMS - Self Mentoring System® ist im hohen Maße individuell und setzt voraus, dass man die eigenen Ziele und die gewünschten Erfolgsschritte reflektiert hat. Denn: Klarheit über die eigenen Ziele ist der erste Schritt, um einen passenden Mentor oder eine passende Mentorin für sich zu finden.
Dabei hilft eine Strategie. So werden aufeinander abgestimmte und geplante Maßnahmen zur Erreichung eines Zieles verstanden. Auch im persönlichen und beruflichen Leben sind Strategien sehr sinnvoll. Man betrachtet sich dann eine Situation und überlegt, wie diese zu verändern ist. Ziele werden gesetzt, Teilschritte gefunden, Motivationen ergründet, ein eventueller Bedarf analysiert, Kontaktpersonen gefunden und ein Plan erstellt.
Ihre persönliche Strategieentwicklung
Folgende Themen sind jetzt für Sie wichtig:
1. Wo stehen Sie im Moment? Was haben Sie bisher beruflich erreicht? Welche Fähigkeiten sind für Sie dabei wichtig (Qualifikationen, Talente, Potenziale etc.)? Was glauben Sie, was Sie können?
2. Wo möchten Sie hin? Welche beruflichen Wünsche haben Sie? Was wollen Sie erreichen (Position, Erfolge, Vergütung, Perspektiven, Mobilität)?
3. Der Plan: Bis wann soll das Ziel realisiert sein? Unterteilen Sie das Ziel in überprüfbare Schritte. Welche wahrnehmbaren Ergebnisse oder Rückmeldungen braucht es auf dem Weg zum Ziel?
4. Erkennen Sie einen Weiterbildungsbedarf? Welche Kompetenzen bringen Sie Ihrem Ziele näher? Wo oder von wem können Sie diese Kompetenzen erwerben? Mit welcher Kompetenz möchten Sie beginnen?
5. Der oder die Mentorin: Gibt es jemanden, der Sie begleiten kann? Welche Fragen würden Sie dem Mentor oder der Mentorin stellen? Wer könnte es sein? Wer könnte Sie bei der Suche unterstützen? Wer könnte Ihnen die Tür zu Ihrer Mentorin öffnen? Wie wird Ihre Anfrage an diesen Mentor, die Mentorin klingen?
6. Wie lautet Ihr Motivationssatz für sich selbst? Was wird Sie unterstützen am Ball zu bleiben? Welcher Gedanke kann Ihnen helfen Hürden zu meistern? Welches Symbol könnten Sie wählen, um Ihr Ziel nicht zu vergessen?
"Der wichtigste Erkenntnis im SMS", erzählte mir eine Projektberaterin, "war für mich: Wenn DU es nicht willst, dann schaffst du es nicht!"
Wollen Sie los!
Christine Weiner, Jahrgang 1960: Erzieherin, Heilpädagogin, Studium BWL-Schwerpunkt Personalentwicklung (FH), NLP-Practitioner, Ausbildung in lösungsorientierter Supervision und Kurzzeitberatung, anerkannte Trainerin für Stressbewältigung, M.A.-Studium "Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen", Autorin (unter anderem "Das Leben ist wie eine Handtasche", Knaur, 14,95 Euro (hier bestellen).
Themenschwerpunkte: Workshops und Trainings für Teamentwicklung, interne Kommunikation, Führung, Mentoring, Stressbewältigung, Coaching, Supervision und Karriereberatung. Mehr unter www.goernerweiner.de.